Tausendeinundzwanzig

In den letzten Tagen war es extrem heiß. Überall war von π/5 die Rede, obwohl eigentlich 309K gemeint waren.
Entweder ist es ungemütlich kalt, oder dann gleich wieder übermäßig heiß. Eine Temperaturrange zwischen etwa 22 und 26°C tagsüber wäre mir am angenehmsten.
Jetzt kühlt es selbst über Nacht nicht genügend ab, so dass das Wohlbefinden allgemein belastet wird.
Deshalb – anstatt lediglich rumzujammern – blogge ich heute ein paar Tipps, wie man am besten mit der Hitze zurecht kommt, also temperaturinduzierte Kreislaufprobleme oder sonstige negative Auswirkungen minimiert.

Es ist sehr wichtig, viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch das vermehrte Schwitzen auszugleichen. Dehydration kann sich etwa auch in Kopfschmerzen äußern.
Als Getränke eignen sich pappig-süße Erfrischungsgetränke aber nicht besonders. Besser ist Wasser, verdünnter Fruchtsaft oder lauwarmer Tee. Statt Bier lieber ein Radler, statt Wein Schorle oder Sangria. Statt Kaffee .. äh .. trotzdem Kaffee (wenn auch etwas abgekühlt).

Statt schwerer Mahlzeiten sättigt auch ein halber Liter Eis oder eine Kaltschale. Da verstärkt Mineralien ausgeschwitzt werden, ist es nicht verkehrt, einem Elektrolytmangel vorzubeugen, indem man auch etwas salziges zu sich nimmt.
An dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen, dass Lebensmittel bei heißem Wetter schneller verderben. Da spielt eben die Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit mit hinein.

Räume heizen sich nicht so stark auf, wenn man rechtzeitig die Rollos, Jalousien, oder Rolladen herunterlässt. Wer einen kühlen Keller oder Serverraum zur Verfügung hat, kann sich da wohnlich niederlassen. Auch Kirchen sind meist innen schön kühl.
Wer lieber draußen ist, sollte längere Exposition von direkter Sonnenstrahlung vermeiden. Schattige Plätze können sehr angenehm sein.
Wenn längerer Aufenthalt an der Sonne unumgänglich ist, ist es wichtig die Haut durch geeignete Kleidung oder Sonnenschutzcreme zu schützen. Falls es dennoch zu einem Strahlenschaden kommt, habe ich bereits vor zwei Jahren ein sehr hilfreiches Mittel zur Linderung genannt.
Eventuell ist auch eine Kopfbedeckung sinnvoll.

Zur Abkühlung empfehle ich Wasser. Wenn eine Poolparty, eine kalte Dusche oder ein kaltes Fußbad nicht machbar sind, dann ist es vielleicht möglich, sich beim Händewaschen kaltes Wasser über die Unterarme laufen zu lassen. Das erfrischt eine Zeitlang.
Sehr wohltuend ist auch ein nasser Waschlappen zwischen den Brüsten. Mein Alternativvorschlag für Männer ist dagegen neulich aus bisher ungeklärten Gründen nicht so gut angekommen.

Statt Wasserkühlung geht auch Luftkühlung durch einen (wie heißt das Ding noch mal, das mit „V“ beginnt und auf „ator“ endet? – ach ja) Ventilator oder Fächer. Bloß ist das weniger wirksam als Wasser. Von Kühlung durch Flüssiggase rate ich ab.

Bei großer Hitze ist engerer körperlicher Kontakt nicht so verlockend wie sonst. Insbesondere heizt man sich dabei nur noch mehr auf. Es gibt jedoch Stellungen, bei denen man den Hautkontakt minimieren kann. Der Clue dabei ist, dass die Körperachsen nicht mehr oder weniger parallel zueinander sind, sondern eher senkrecht zueinander.
Doggy und Reiten gehen im Prinzip, sofern man durch die Hitze nicht zu erschöpft und träge ist.
Als Hitzefavorit hat sich bei uns folgende Stellung herauskristallisiert:
Ich liege auf dem Rücken oder sitze auf dem Bett und lehne an der Wand. Er liegt – zu mir gedreht – unter meinen angewinkelten Beinen. Als Variante ist eines meiner Beine unter ihm (zwischen Rippenbogen und Becken – evtll. durch Kissen abstützen).

Da wir schon bei Hardwarewartung sind – nicht ohne Grund befinden sich Server, die nonstop in Betrieb sind, in speziell gekühlten Räumen. Aber auch Desktop-PCs oder Notebooks überhitzen schneller als bei Normaltemperaturen. Allgemein fallen elektronische Geräte schneller aus, wenn es so heiß ist. Halbleiter sind nämlich sehr temperaturempfindlich, und wenn aktive Bauelemente oberhalb des spezifikationsgemäßen Temperaturintervalls betrieben werden, können Ströme fließen, die gar nicht sollen.
Was lässt sich tun?
* Kühle Räumlichkeiten bevorzugen.
* Den Rechner nicht zu lange am Stück laufen lassen, und ihm Gelegenheit geben, sich abzukühlen.
* Die Temperatur von CPU und Festplatten mit speziellen Tools überwachen, und ggf. rechtzeitig ausschalten.
* Die Gehäusewände entfernen (ohne Wände wird mein Prozessor nicht so heiß).
* Falls sich innen eine Staubschicht oder Flusen angesammelt haben, ist dies eine Gelegenheit, sie zu entfernen.

Trinken nicht vergessen!

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

14 Antworten zu Tausendeinundzwanzig

  1. ednong schreibt:

    „Räume heizen sich nicht so stark auf, wenn man rechtzeitig die Rollos, Jalousien, oder Rolladen herunterlässt.“

    Hahahaha – da hält sich mein Altbau nicht dran. Sind die Wände nach Tagen erst einmal aufgeheizt, habe ich auch noch ne Woche nach der Hitzewelle was davon. Subtropisches Klima – kannste Trinken sparen, musste nur schnell genug atmen …

    Ja, einen Serverraum hätte ich auch gerne – mit 22-24 Grad und so. Ach ja, Trinken nicht vergessen, hast du das schon erwähnt?
    *sich-dem-Hitzekollaps-nähert*

    Like

  2. engywuck schreibt:

    nicht vergessen: FIREwall abschalten (Feuer sind ja heiß) und keine CDs BRENNEN.

    *scnr*

    Like

  3. Pingback: Elfhunderteinundneunzig | breakpoint

  4. Pingback: Zwölfhundertzweiundneunzig | breakpoint

  5. Pingback: breakplaining: Kommunikation //1920 | breakpoint

  6. Pingback: Tweets vom letzten Hochsommer //2109 | breakpoint

  7. Pingback: In The Heat of The #SysadminDay //2180 | breakpoint

Hinterlasse einen Kommentar