#Blogparade: #WasKannstDuBlogparade //2899

Wie langjährige Leser wissen, beteilige ich mich gerne an Blogparaden, wenn das Thema passt. Nicht nur die Anzahl, sondern auch das Niveau ist in den letzten Jahren leider erheblich zurückgegangen. Kürzlich bin ich dann doch wieder auf eine Blogparade gestoßen, die aber bereits morgen abläuft. Es war also gar nicht viel Zeit zur Vorbereitung. Insbesondere musste ich mich praktisch sofort entscheiden, ob ich mich noch daran beteiligen will.
Dabei iritierte es mich auch, dass es zur Teilnahme verlangt wird, auf zwei separate Aufrufseiten zu verlinken. Außerdem wurden ausdrücklich nur Frauen zur Teilnahme eingeladen, was ich schon als unangebracht sexistisch empfinde.

Die Fragestellung lautet: „Was kannst du?“
Das ist ein Thema, zu dem man durchaus etwas schreiben kann. Allerdings endeten die Seltsamkeiten damit noch nicht. Weiter im Text heißt es, dass man dies ja gar nicht „gut“ können müsse. Hallo? Was soll das? Wenn man etwas nicht wenigstens halbwegs gut kann, dann „kann“ man es eben nicht. Dieses „gut“ wäre eine Bewertung? Ja, und? Sonst dreht sich immer alles um Werte, aber hier sollen Bewertungen plötzlich unerwünscht sein?
„Können“ rangiert ja von ganz einfachen, banalen oder notwendigen Fähigkeiten („ich kann atmen“) über unnützen Kram („ich kann die Zunge längs rollen“) bis hin zu wirklich wichtigen und komplexen Fertigkeiten.

OK, dann werde ich einfach mal – wenn auch aufgrund der knappen Zeit nur quick’n’dirty – etwas zum Thema schreiben, so wie ich es verstehe.
Als Nerd bin ich gut mit Zahlen, denke strukturiert, systematisch, analytisch und logisch. Wenn es das Problem erfordert, kann ich von konkreten Sachverhalten wegabstrahieren. Dabei bin ich kreativ und findig.
Über berufsspezifische Fähigkeiten will ich mich hier gar nicht weiter auslassen, sondern schreibe eher über den ganzen Rest.

Ich kann stricken, auch wenn das in den letzten Jahren zu kurz gekommen ist. Häkeln, Knüpfen, Weben habe ich auch gemacht und könnte es wieder, wenn es nötig wäre. Was dagegen Nähen betrifft, habe ich in meiner Jugend zwar auch schon einfache Stücke genäht, würde es mir aber nicht mehr zutrauen. Ich habe da großen Respekt vor denen, die es tatsächlich können.
Meine Singstimme ist ganz nett, allerdings bin ich auch da aus der Übung. Ein bisschen Flöte konnte ich auch mal, habe es aber bei weitem nicht zur Virtuosität gebracht.
Grundsätzlich ist für Können halt auch Praxis nötig. Selbst wenn man Bewegungsabläufe erlernt hat, und nicht mehr vergisst, wird man ohne regelmäßigen Einsatz trotzdem keine Höchstleistungen erbringen können.
Früher konnte ich mal Horoskope erstellen. Ich schwelgte (damals noch ohne Computer) in Ephemeridentafeln und Auswertetabellen. Das machte ich in meiner Jugend just for fun, und selbstverständlich ohne dass ich an den Schmarren geglaubt hätte.
Vieles habe ich auch vergessen. Von Französisch und Spanisch sind nur noch noch kleine Wortschätze übrig. Immerhin kann ich noch einigermaßen im Präsenz konjugieren.
Sprachlich kann ich mich ziemlich gewandt ausdrücken (auch wenn ich gar nicht so selten korrekte Schreibung oder Synonyme nachschlagen muss).
Vor ein paar Jahren hätte ich noch explizit gesagt, dass ich nicht kochen kann. Inzwischen maße ich mir zwar noch nicht an, zu behaupten, dass ich es könne. Aber ich kriege doch schmackhafte Gerichte zustande, die uns allen schmecken. Das Kochen kostet halt viel Zeit.
Wie jeder gesunde Mensch, der dem Kleinkindalter entwachsen ist, kann ich selbständig und rechtzeitig Toilettengänge erledigen. Ich kann mit Messer und Gabel umgehen (allerdings nicht mit Stäbchen), und meine Nahrung zerkauen und runterschlucken. Ich kann lesen und schreiben, sogar griechische Buchstaben. Ich kann quadratische Gleichungen lösen. Ich kann Zöpfe flechten und Schleifen binden. Ich kann Papierschiffchen falten und den Daumen an zwei Gelenken einknicken.
Ich kann mich alleine beschäftigen, ohne dass ich dauernd Rückkopplung von anderen bräuchte. Langeweile bedeutet für mich nichts Negatives. Das sind Mußestunden für mich selbst.
Ich kann in vielen Situationen ruhig und gelassen bleiben, auch wenn um mich herum bereits Panik ausbricht.
Durchaus stolz bin ich auf die seltene Fähigkeit, Selbstkritik zu üben und auch mal über mich selbst lachen zu können.

Mit etwas mehr Zeit wären mir vermutlich noch mehr nennenswerte Fähigkeiten eingefallen, aber so belasse ich es dabei. Vollständig wird die Aufzählung eh nicht.

Außerdem möchte ich wirklich nicht darauf reduziert werden, was ich „kann“. Wichtiger ist doch, was ich „bin“. Mein Körper ist attraktiv und jugendlich schlank. Meine Haare sind lang, (wieder) dicht und glänzend. Meine Haut ist (im Wesentlichen) glatt und rein. Das alles ist in meinem Alter längst nicht mehr selbstverständlich. Das schafft man nur, wenn man auf seine Gesundheit achtet und seinen Körper wertschätzt.
Was schert es schon, ob ich Tensoren multiplizieren kann, oder ein animiertes Tortendiagramm auf einen device context male. Dass ich sexy und begehrenswert bleibe, ist von weit größerer Relevanz.

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Tweets Numero m+22 //2898

Wollt ihr Tweets? Ihr kriegt Tweets, und zwar die vom 17. bis 31. Oktober 2022.

Verhörer des Tages: Abfluss statt Abschluss [-prüfung]
Wunderschönes Wetter! #BravoKlimawandel
Verleser des Tages: Kinderkarten statt Kindergarten
Gestern einen Kuchen gebacken. „Willst du 18° oder pi/10?“ – „A tenth pie.“ So verdoppelt man sich das Stück.
Ungezwitscherte Tweets //2803 Zweitausendachthundertdrei
So schön hell heute Morgen. Endlich Ende der #Sommerzeit. #Normalzeit #MEZ #UTC+1 #Zeitumstellung
Verleser des Tages: Bier statt Eier
Verhörer des Tages: Sudoku statt „Count Dooku“
Verleser des Tages: Suizidologe statt Soziologe
Konnektive Reziprozität //2802 Zweitausendachthundertzwei
Verdammte #Maske! Warum nicht gleich ein #Maulkorb?
Verleser des Tages: Slutwalk statt Sidewalk
Verschreiber des Tages: verzeiht statt verzieht
Verleser des Tages: Vorzeichen statt Vorziehen
Catcontent //2801 Zweitausendachthunderteins
Von Leuten, die in Innenräumen freiwillig Maske tragen, halte ich lieber Abstand.
Heute ist übrigens #Weltnudeltag. #RAmen
Geht raus und versucht, die partielle #Sonnenfinsternis #Eklipse #Okkultation #Konjunktion zu sehen. #Sonne #Mond
+Hier ist der Himmel – zumindest momentan noch – viel zu bedeckt, um etwas zu beobachten. Vielleicht verziehen sich die Wolken aber noch rechtzeitig.
+Kurz spitzte die Sonne mal raus, aber so richtig gesehen habe ich nichts. Es war auch nicht dunkler als sonst. Da hat das gestrige Unwetter deutlich mehr Sonnenlicht geschluckt.
Verleser des Tages: Ehekrise statt Energiekrise
Vieles, was in den letzten Jahren als #Wissenschaft bezeichnet wurde, war stattdessen lediglich Ideologie und Aktivismus, ohne fundierte Grundlage.
Verhörer des Tages: Finte statt FINTA
Warum rasiert man sich die Augenbrauen und malt sich stattdessen zwei dünne Bögen auf die Stirn?
Verleser des Tages: Islamismus statt Idealismus
#Unwetter
Die Morgen im Oktober sind so ätzend dunkel beim Aufstehen. Höchste Zeit, die #Sommerzeit endlich zurückzustellen.
Breakage //2800 Zweitausendachthundert
Hier in der Gegend schießen gerade Photovoltaik-Anlagen aus dem Boden. Da werden zig Hektar Äcker und Wiesen mit Solarpanels zugepflastert. Die Flächen fehlen dann wieder für den Anbau von Nahrungsmitteln. #SehrSchlau
Verleser des Tages: Krugerrand statt Knusperrand
Verhörer des Tages: Dauer statt Tower
Hätte nicht gedacht, dass das Wetter heute noch mal so schön wird.
Verleser des Tages: Hertz statt Hetz
Tweets Numero m+8 //2799 Zweitausendsiebenhundertneunundneunzig
Verleser des Tages: Defloration statt Deflation
Verschreiber des Tages: Regeierung statt Regierung
In meinem Umfeld macht sich gerade eine aggressive Erkältung (#keinCovid) breit. Heftige Symptome, hochansteckend. Chef krank im Bett geblieben, Juniorchef verrotzt, beide unleidlich, ich Halsweh, Heiserkeit, Nase zu, Krankenstand in Belegschaft deutlich höher als normal.
Verleser des Tages: Borland statt Bioland
Bäh, ich hasse es wirklich zu telefonieren. Insbesondere wenn man die Leute nicht kennt, nicht sicher ist, dass man die richtige Nummer hat, dann niemand rangeht, aber die Angelegenheit wichtig und halbwegs dringend ist.
breakplaining: Geld //2798 Zweitausendsiebenhundertachtundneunzig
Verleser des Tages: Schwiegermutter statt Schweigeminute
Zoff mit dem Chef. Ich soll meinen Server nicht mehr nonstop durchlaufen lassen, sondern abends und am Wochenende ausschalten, um Strom zu sparen.
+Wäre ja sowieso nur eine Spielerei von mir und nicht notwendig für die Firma. Dass auch Kunden die Dienste nutzen, sogar in anderen Zeitzonen, interessiert ihn nicht.
+Oder dass er ein wichtiges Sicherungsmedium für mich darstellt, Repositories und Datenbanken enthält, etc. auch nicht.
+Habe vorgeschlagen, dass ich dann halt die Differenzkosten aus eigener Tasche bezahle. Hat er abgelehnt.
+Hab ihm gesagt, dass mir dann wohl nichts anderes übrigbleibt, als die Nächte und Wochenenden in der Firma zu verbringen.
Verhörer des Tages: Akademiker statt „einige wenige“
Verleser des Tages: Upload statt Upland
Was Nutzer wollen //2797 Zweitausendsiebenhundertsiebenundneunzig
Verleser des Tages: Muster statt Master

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Mitarbeitende Studenten sind keine studierenden Mitarbeiter //2897

Fachkräftemangel ist, wenn Absolventen mit mäßigen Noten sich einen Arbeitgeber aussuchen können.
Wir selbst wollen ja derzeit niemanden einstellen, da wir sparen müssen. Aber bei anderen Unternehmen und Bekannten habe ich das schon mehrfach mitbekommen. Eigentlich sucht man jemanden mit einschlägiger Berufserfahrung, aber da steht niemand zur Verfügung. Also bleibt nichts anderes übrig, als sich mit einem Berufsanfänger zufrieden zu geben. Und auch da sind viele Unternehmen notgedrungen bereit, Abstriche bei den Noten zu machen. Absolventen mit unterdurchschnittlichen Noten, die in anderen Zeiten Schwierigkeiten gehabt hätten, überhaupt einen annehmbaren Job zu finden, haben jetzt plötzlich die Wahl zwischen mehreren attraktiven Stellenangeboten.

Da wir ja sparen müssen, bin ich dazu übergegangen, für geeignete Aufgaben Studenten zu beschäftigen. Die sind billiger. Wir haben hier in der Stadt ja die Techfak der Uni und in der Nachbarstadt eine große Technische Hochschule (die Technische Universität hat den Lehrbetrieb noch nicht aufgenommem). Deshalb gibt es hier in der Gegend ein großes Kontingent an Ingenieurstudenten.
Egal, ob sie ihr Praxissemester ableisten müssen, oder ihre Bachelor- oder Masterarbeit in einem Betrieb durchführen wollen, oder ggf. auch als Werkstudenten, habe ich hier inzwischen eine (immer mal wieder wechselnde) Gruppe von Ingenieurstudenten verschiedener Fachrichtungen, die insbesondere in der Entwicklung, aber auch anderen technischen Abteilungen mitarbeiten.
Eigentlich sollte Ulrich für deren Betreuung zuständig sein. Aber der ist ja in Altersteilzeit und macht immer weniger. Für mich ist das auf Dauer aber auch zuviel, so dass ich eigens für die Studenten einen Mann abstellen werde, der ihre Tätigkeiten leitet und koordiniert.
Bisher war die Studentengruppe noch unabhängig von den Studenten, die aufgrund von Forschungskooperationen mit auswärtigen Hochschulen bei uns eingesetzt werden. Aber ich tendiere dazu, beides zusammenzufassen.

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1000 Fragen 137..152 //2896

Es ist wieder an der Zeit, die 1000 Fragen weiter zu beantworten.

137. Welche Kritik hat dich am stärksten getroffen? (175)
Im Laufe der Zeit gab es da schon einige, aber ich habe mir ein dickes Fell wachsen lassen.
In meiner Jugend hat mich das wiederholte Slimshaming getroffen. Das hat mir lange nachgehängt.

138. Bist du ein Kämpfertyp? (653)
Das hängt von der Definition und Interpretation ab (und auch, um was es geht).

139. Packst du Geschenke immer hübsch ein? (774)
Nein. Das halte ich für überflüssig bis schädlich, denn der Inhalt ist wichtiger als die Verpackung (die beim Auspacken höchstwahrscheinlich ohnehin beschädigt bis zerstört würde).

140. Kannst du gut Auto fahren? (96)
Ich denke schon. Allerdings wird diese Frage wohl kaum jemand (mit Führerschein) verneinen.

141. Was ist das Unheimlichste, das du jemals getan hast? (705)
Hä?

142. Gilt für dich das Motto „Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss“? (293)
Je nach Kontext bis zu einem gewissen Punkt schon.

143. Bestellst du im Restaurant immer das Gleiche? (383)
Bei Restaurants, die wir öfter besuchen habe ich schon meinen Favoriten, von dem ich normalerweise nicht abweiche. Aber viel lieber mag ich vielfältige Büffets, bei denen man sich sein Essen selbst zusammenstellen kann.

144. Schreibst du Geburtstagskarten? (965)
Schon lange nicht mehr. Höchstens noch Mails zu einer Handvoll ausgewählter Personen.

145. In welchem Unterrichtsfach warst du in der Schule gut? (693)
MINT-Fächer und Sprachen.

146. Liest du gern vor? (893)
Eigentlich schon. Der beschränkende Faktor ist die mangelnde Zeit.

147. Kommst du immer zu früh, zu spät oder genau rechtzeitig? (783)
Pünktlichkeit halte ich für sehr wichtig. Deshalb habe ich normalerweise einen (vom Anlass abhängigen) Zeitpuffer, so dass ich eher zu früh als zu spät eintreffe.

148. Was hast du in der Schule gelernt, wovon du immer noch profitierst? (745)
Latein.

149. Würdest du es gut finden, wenn etwas nach dir benannt würde? (792)
Vielleicht war das ja schon der Fall? Zumindest stört es mich nicht.

150. In welchem Laden möchtest du am liebsten einmal eine Minute lang gratis einkaufen? (140)
Gar nicht. So etwas nervt mich.

151. Wie weit hast du deine Vergangenheit hinter dir gelassen? (523)
Äh .. wie soll ich jetzt darauf antworten? $x Meter?

152. Worin bist du ein Naturtalent? (301)
Nun ja, ich kann ziemlich gut mit Zahlen umgehen. Aber selbstverständlich steckt da trotzdem viel Übung und Training von klein auf dahinter, auch wenn ich das gerne gemacht habe und es mir leicht fiel, das relevante Wissen aufzunehmen.

Vergesst morgen euer Handtuch nicht!

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Peripheral Overfitting //2895

Eine ganz normale (hoffentlich!) Arbeitswoche steht bevor. Habe nun wirklich keine Lust, auf irgendwelche Überraschungen.

Wir waren ja ein paar Tage weg, um einen Geschäftsfreund (nennen wir ihn Zacharias) in einem Hotel etwa auf halbem Wege zu treffen. Es gibt da ein gemeinsames Vorhaben, das wir zusammen in entspannter Atmosphäre besprechen wollten. Carsten hielt es für eine gute Idee, das verlängerte Wochenende dazu zu nutzen, uns persönlich zu treffen. In der übrigen Zeit hätten wir uns im Wellness-Bereich ausruhen können, im beheizten Pool schwimmen, ein paar Cocktails trinken – fast wie Urlaub.
Carsten, Johannes und ich reisten bereits am Donnerstag an.
Es war ausgemacht worden, dass auch Zacharias‘ Frau Pamela mitkommt. Beide trafen aber erst am Freitag ein. Wir aßen dann alle zusammen im Hotelrestaurant zu Mittag.

Im Hotel hatten wir extra einen Besprechungsraum reserviert, um ungestört über das Vorhaben reden zu können. Als wir uns jedoch in diesen Raum zurückziehen wollten, stellte sich heraus, dass Pamela angenommen hatte, ich würde diese Zeit mit ihr verbringen, während sich die Männer über Geschäftliches unterhielten.
Mich gehen diese geschäftlichen Angelegenheiten genauso an, obwohl das Vorhaben größtenteils Carsten’s Projekt ist. Mein Input ist jedenfalls erforderlich dafür. Zudem hätte ich auch überhaupt keine Lust, die Zeit mit Pamela zu verbringen, die zwar ungefähr in meinem Alter ist, darüber hinaus aber keinerlei Interessen mit mir teilt. Sie hatte wohl irgendwie gedacht, dass ich mit ihr einen Stadtbummel in den nahegelegenen Geschäften machen würde, oder gar mit ihr den Kosmetik- und Friseursalon des Hotels besuchen würde. Nichts liegt mir ferner.
[Carsten bestätigte mir später, dass er keinesfalls etwas derartiges in Aussicht gestellt hätte, noch nicht einmal die Möglichkeit angedeutet. Er hatte immer eindeutig kommuniziert, dass ich bei den Besprechungen teilnehmen würde.
Anscheinend hatte Pamela ursprünglich gar nicht mitgewollt, aber auch Zacharias nicht alleine gehen lassen. Erst als dieser ihr sagte, dass Carsten ebenfalls seine Frau mitbringen würde, hatte sie schließlich eingewilligt, in der irrigen Annahme, eine Gefährtin für ihre Freizeit zu treffen.]

Auch als Carsten und Zacharias zusammen einen kleinen Streifzug (bei der weder Pamela noch ich sie begleiten wollten) machten, und dabei Johannes mitnahmen, war ich nicht gewillt, die paar Stunden mit Pamela zu verbringen. Ich hatte viel eher das Bedürfnis, mich zurückzuziehen und alleine für mich zu sein.
Nachdem ich mich also geweigert hatte, mit Pamela zusammen etwas zu unternehmen, war sie für den Rest unseres Aufenthalts beleidigt und giftete mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit an.
Als wir alle zusammen einen Spaziergang machten, wollte sie partout nicht über eine Wiese laufen, weil sie Angst hatte, dass sich Zecken im Gras verstecken.

Sie hatte mich sowieso genervt, weil sie es offenbar nicht schaffte, alleine die Hoteltoilette aufzusuchen. Wann immer ich aufstand, um auf die Toilette zu gehen, versuchte sie, sich mir anzuschließen. Diese Unsitte hatte ich einmal am Anfang geduldet, weil mich ihr unerwartetes Ansinnen schlicht überrumpelt hatte. Später setzte ich mich dann sofort wieder hin, sobald sie Anstalten machte, mich zu begleiten. Notfalls halte ich es schon länger aus (während Pamela zunehmend unruhig auf ihrem Platz hin und her rutschte), bis ich wieder auf unserem Zimmer bin.
Johannes ist ja noch großteils Windelnutzer. Ansonsten hätte sich Carsten halt um ihn kümmern müssen, wenn Pamela in der Nähe war.
Ich finde solches Benehmen äußerst rücksichtslos und aufdringlich. Wenn ich auf’s Klo gehe, dann will ich meine Ruhe und Intimsphäre und mich nicht mit irgendjemandem unterhalten.

Egal. Das Vorhaben ist in trockenen Tüchern und zu beidseitiger Zufriedenheit geregelt. Insofern war die Reise erfolgreich.

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Ascension Interrupt //2894

Schon wieder ein Feiertag. Allmählich wird es lästig, dass ich dauernd aus meinem Alltagsflow herausgerissen werde.
Nun ja. Wenn es sich schon nicht verändern lässt, dann machen wir wenigstens das Beste daraus und nutzen das verlängerte Wochenende für ein semiprivates Treffen mit einem Geschäftsfreund.

Ich bin also wieder für ein paar Tage verreist, so dass das Blog so lange pausiert. Bis dann.

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Kreuzende Lebenslinien //2893

Normalerweise kümmere ich mich nicht um Neueinstellungen in anderen Standorten. Ich kriege aber natürlich die entsprechenden Dokumente zur Kenntnis. Da fiel mir diesmal ein Name auf, nicht extrem selten, aber auch kein Sammelname.
Ein Kommilitone an der Uni hatte genauso geheißen. Ich sah mir die Stellenbeschreibung genauer an, daraufhin ließ ich mir den Lebenslauf zumailen, und – voilà! – es handelte sich um genau diesen früheren Kommilitonen. Er hatte zwar nicht zu meinem engsten Kreis gehört, aber hin und wieder hatten wir doch das eine oder andere Wort miteinander gewechselt. Und plötzlich fiel es mir wieder ein, dass er es gewesen war, der gerne einen alten Schlager angestimmt hatte, wenn er mich sah. Unbedarft wie ich damals war, war mir überhaupt nicht der Gedanke gekommen, dass das ein Anmachversuch sein könnte.
Nachdem er jetzt auf diese Weise wieder in mein Leben treten würde, hatte ich plötzlich Lust, mich mit ihm zu unterhalten, um zu erfahren, wie es ihm seither ergangen war. Sein Lebenslauf lieferte in dieser Hinsicht ein paar klärenswerte Anhaltspunkte und hatte mich neugierig gemacht.

Ich hatte also ein Online-Meeting arrangiert, über das wir ein nettes Gespräch führten, uns dabei auch an frühere Mitstudenten und Professoren erinnerten.
Es ist nicht typisch für Physiker, dass sie in der Pharmabranche arbeiten, kommt aber vor. Er erzählte mir von seinem Werdegang.
Sein früherer Arbeitgeber stellt Allergiemedikamente her.
Es war immer ein ungeschriebenes Gesetz gewesen, dass die Mitarbeiter – wenn sie selbst Arzneimittel benötigten – diese erst frühestens zwei Jahre nach Zulassung einnahmen, wegen eventueller „Kinderkrankheiten“, die erst dann ersichtlich geworden wären.
In den letzten paar Jahren sei dies aber plötzlich von vielen über den Haufen geschmissen worden. Teils zeitverzögert häuften sich dann alle möglichen Krankheiten. Er hatte sich an das „ungeschriebene Gesetz“ gehalten, so dass es ihm gesundheitlich gut geht. Trotzdem hatte es ihm nicht mehr bei seinem Arbeitgeber gefallen, weshalb er sich beruflich neu orientieren wollte. Nach einiger Suche sei er dann auf unseren Standort (der in Pendelentfernung zu seinem Wohnort liegt) gestoßen. Die Tätigkeitsbeschreibung reizte ihn, so dass er sich bewarb.
Dieser Standort liegt recht abgelegen in einer ziemlich unattraktiven Gegend. Deshalb ist es besonders schwierig, Fachkräfte zu finden, die dorthin ziehen wollen. Die Stelle war also schon länger offen gewesen. Da ist es gut, wenn man passend qualifizierte Bewerber rekrutieren kann, die nicht wegziehen wollen, weil sie durch Hauseigentum oder schulpflichtige Kinder dort gebunden sind. [Streng genommen ist er sogar etwas überqualifiziert. Ein Master-Ingenieur hätte ausgereicht. Physiker lassen sich jedoch universell einsetzen. Sie sind Generalisten, die sich schnell in so ziemlich jedes beliebige technische Gebiet einarbeiten können.]
Mit den besten Wünschen für seine Arbeit in der Firma beendete ich schließlich das Gespräch. Er kann sich jederzeit an mich wenden, wenn er irgendein Anliegen hat.

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Tweets Numero m+21 //2892

Aktuell hat sich der zeitliche Abstand zwischen der Erstveröffentlichung der Tweets zu ihrer Wiederholung im Blog auf solide sieben Monate verkürzt, was rund 100 Blogeinträgen entspricht.
Ich verfolge also weiterhin das Konzept, etwas häufiger Tweets zu bringen, aber alles ganz entspannt. Diesmal sind meine Tweets vom 2. bis 17. Oktober 2022 fällig.

Verhörer des Tages: Nylon statt Naila
Verleser des Tages: Peniswurzel statt Primelwurzel
Meine anderen Blogs //2796 Zweitausendsiebenhundertsechsundneunzig
Es ist keine Schande, sich nicht mit jedem Thema auszukennen und dann einfach den Mund zu halten. Wenn ich aber schon geeignete Keywords (die man leicht hätte googeln können) liefere, und man dann doch Blödsinn dazu äußert, dann gilt umso mehr: #SiTacuissesPhilosophusMansisses
Verleser des Tages: Tier (dt. Lebewesen) statt Tier (engl. Schicht) [-Technik]
Küchenuhr lief auch nach Batteriewechsel nicht mehr zuverlässig. Habe vorsichtig mit #Schleifpapier an den (eventuell korrodierten) Kontakten rumgeschrubbt. Jetzt geht sie wieder einwandfrei.
+Manchmal sind die Kontakte batteriebetriebener Geräte auch ausgeleiert. Dann hilft etwas Aluminiumfolie zur Überbrückung.
Verschreiber des Tages: Analss statt Anlass
Wer Brennelemente nicht von Brennstäben unterscheiden kann, hat sich bereits für einen ernstzunehmenden Diskurs disqualifiziert.
+Es tut mir fast körperlich weh, wenn von Brennstäben die Rede ist, aber #Brennelemente gemeint sind. Brennstäbe alleine nützen gar nichts, die müssen erst assembliert werden.
Verleser des Tages: Gehalt statt Gewalt
Lücke //2795 Zweitausendsiebenhundertfünfundneunzig
Verleser des Tages: Beileid statt Beischlaf
Tag des Zeilenumbruchs #CRLF
Verhörer des Tages: Schiff statt Chef
Juniorchef hat meinen Kaffee ausgekippt. #Schweinerei
Zehnte (oder vielleicht auch erst die neunte?) #Zecke2022 rechter Unterarm:innen. Jetzt noch – weit im Oktober!
Verleser des Tages: Kartoffel statt Karthago
Geburtstag im Tiergarten //2794 Zweitausendsiebenhundertvierundneunzig
Übrigens liefern fossile Energieträger auch #Atomenergie. Die Verbrennung #Oxidation findet nämlich in der Atomhülle statt. So gesehen ist #Solarenergie sogar #Kernenergie, da #Sonnenstrahlung #Photonen durch #Kernfusion gebildet wurde.
Verleser des Tages: Wochenbett statt Wochenblatt
Proof of Concept #PoC für neues Projekt befindet sich im Endspurt. Drückt mir die Daumen, dass es klappt.
Verhörer des Tages: n-ten statt Enten
„Ich hatte ja üüberhaupt keine Nebenwirkungen der Impfung. Nur zwei Tage krank im Bett, das war alles.“
Verleser des Tages: prätentiös statt präzedenzlos
Tweets Numero m+7 //2793 Zweitausendsiebenhundertdreiundneunzig
Verleser des Tages: Erektionsdynamik statt Eskalationsdynamik
Jupiter in Konjunktion mit Luna.
Versprecher des Tages: ironisiert statt ionisiert
#Gendern ist völliger Mist.
Verleser des Tages: Playboy statt Plädoyer
How To Baby #Blogparade //2792 Zweitausendsiebenhundertzweiundneunzig
Verhörer des Tages: angefasst statt angepasst
Der Nachteil ausgewogener, durchdachter und gemäßigter Ansichten ist, dass man dann von sämtlichen Seiten angegriffen und diffamiert wird.
Verleser des Tages: Autobombe statt Atombombe
Wenn (A -> B), dann (!B -> !A). #Umkehrschluss
Mit der Haarspange an einem Magneten hängengeblieben.
Verleser des Tages: Jackpot statt Jetpack
Habe gestern, also im Oktober!, noch Schwalben gesehen. Seltsam, die hätten sich schon vor vier Wochen auf den Weg gen Süden machen sollen.
Die neue Nachbarin //2791 Zweitausendsiebenhunderteinundneunzig
Verleser des Tages: Geschlechts- statt Gelenkbeschwerden
Wenn im Fernsehen eine Dokumentation über meine #alteHeimat läuft, und ich das so überhaupt nicht in Einklang mit meiner Perzeption bringen kann.
Verhörer des Tages: mystique statt „miss dich“
Verlesertripel des Tages: Natron | Nation | Kation
Freud und Leid //2790 Zweitausendsiebenhundertneunzig
Verschreiber des Tages: Spermaßnahmen statt Sparmaßnahmen
Verleser des Tages: Zuckerung statt Zurückeroberung
Unfähigkeit, Veranwortungslosigkeit, Dummheit: ?a*b?c?
Verleser des Tages: Chemiestudent statt Chemiestandort
Suchbegriffe Numero n+3 //2789 Zweitausendsiebenhundertneunundachtzig 

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Ohne Gewähr //2891

Jetzt muss wieder mal ein Rant raus. Ich komme gerade vom Arzt (zum Glück nichts ernsthaftes, aber doch eine lästige Gesundheitsbeeinträchtigung).
Nach Möglichkeit wähle ich ja einen Arzt, mit dem ich sonst nichts zu tun habe, den ich also weder privat, noch über das Medizinerprojekt, noch sonst woher kenne. Das reduziert die Auswahl in praktikabler Entfernung. Der Hausarzt, den ich früher notfalls aufgesucht habe, ist inzwischen im Ruhestand. Der hatte wenigstens noch langjährige Erfahrung, so dass er einigermaßen akzeptabel war. Also blieb mir nichts anderes übrig, als einen anderen zu suchen.
Es ist jetzt unerheblich, um was es konkret ging. Ich erkenne wiederkehrende Muster.
Stellt man einem Arzt eine spezifische Frage, kommt nur Wischiwaschi zurück. Oder was ich ohnehin weiß, ggf. nach kurzer Recherche. Keinerlei hilfreiche Information, auf die ich nicht selbst gekommen wäre.
Es nützt überhaupt nichts, wenn man Rückfragen stellt. Bestenfalls kriegt man verklausuliert das gleiche noch mal erzählt. Es hat überhaupt keinen Effekt, die eigenen Fragen noch präziser auf den Punkt zu bringen. Man erntet nur Ausflüchte, aber nichts, was einen wirklich weiterbringen würde. Was brauch‘ ich dann überhaupt einen Arzt? Rezeptfreie Medikamente kann ich mir ggf. selbst in der Apotheke besorgen, wenn es mir sinnvoll erscheint. Und die rezeptpflichtigen haben üblicherweise ein nicht unbeträchtliches Risiko von Nebenwirkungen, das den zu erhofften positiven Effekt übersteigen kann. Die Abwägung, ob ich es trotzdem nehme, treffe ich immer noch – basierend auf dem Leidensdruck, der gründlichen Lektüre des Beipackzettels und ggf. weiteren Recherchen – selbst.
[Und wenn ich außerdem noch eine andere unwesentliche kleine Sache erwähne, die mir halt schon länger aufgefallen ist, dann möchte ich deshalb nicht zu einem Facharzt überwiesen werden, wo ich dann nur wieder stundenlang im Wartezimmer sitze, aber hinterher auch keinerlei Erkenntnisgewinn habe. Ein mildes Antibiotikum oder eine Penicillinsalbe wären eventuell eine Option gewesen, aber dann eben nicht.]

Man sollte doch meinen, dass ein Arzt im Laufe seines Studiums, Ausbildung, Berufslebens Kenntnisse und Erfahrungen sammelt, die ihn befähigen, Standardfragen (z.B. nach dem typischen Verlauf einer häufigen Erkrankung – ich erwarte ja gar nichts außergewöhnliches) hinreichend genau zu beantworten. Es ist mir dabei absolut klar, dass die tatsächlichen Verläufe weit streuen können. Warum lässt sich der Arzt dann nicht zu einer Antwort herab wie „in den meisten Fällen ist es ja so und so, aber es kann auch Abweichungen geben“? Das legt ihn auf nichts fest, aber lässt wenigstens eine grobe Richtung erkennen.
Aber nein, nur vages Gewäsch.
„Das lässt sich so genau nicht sagen.“ – „Dann wenigstens ungefähr?“
„Das kann man nicht allgemein sagen.“ – „Eine speziellere Aussage reicht mir ja schon.“
„Das ist mal so, mal so.“ – „Welche Möglichkeiten sind denn am wahrscheinlichsten?“ -„Das kommt drauf an.“ – „Worauf denn? Was wäre denn plausibel?“
Wenn er wenigstens Wissenslücken zugeben würde! Aber nein! Das würde ja an seinem Image als Halbgott in Weiß kratzen. Als ob ein „Das weiß ich jetzt nicht auf Anhieb, müsste ich erst nachschauen“ seine Kompetenz beeinträchtigen würde.
Aber vor allem nerven mich die ausweichenden und völlig nichtssagenden Antworten. Bei diesen Kommunikationsprotokollen ist es praktisch unmöglich, relevante Informationen herauszuextrahieren.

Wenn ich so arbeiten würden, wäre das keinem Kunden eine Bezahlung wert. Naturwissenschaftler und Ingenieure legen sich – soweit möglich – auf eine Antwort (ggf. innerhalb eines bestimmten Bereiches, zumindest eine Größenordnung, bzw. je nach Voraussetzungen oder Bedingungen innerhalb einer Fallunterscheidung verschiedene Antwortzweige) fest, die sie – basierend auf den vorliegenden Daten – für am besten zutreffend halten. Niemand kann in die Zukunft sehen. Jeder kann sich dabei auch irren. Deshalb sind solche Antworten nur unverbindlich und geben nur den voraussichtlichen Wert an. Abweichungen sind üblich, und solange sie sich im erwartbaren Rahmen halten, auch voll akzeptiert. Nicht umsonst lernt man im Studium (mehr oder weniger ausführlich) Fehlerrechnung.
Wenn ich also einem Kollegen eine Prognose gebe, so geht dieser nicht davon aus, dass sie haargenau zutrifft. Der Wert gibt eine voraussichtliche Erwartung an, die vom tatsächlich eintretenden Verhalten mehr oder weniger abweichen wird, höchstens rein zufällig exakt eintritt.
In vielen Gebieten trägt Berufserfahrung dazu bei, dass solche Einschätzung tendenziell präziser werden.

Ärzte jedoch speisen ihre Patienten mit substanzlosen Geschwafel ab. Niemand verlangt von ihnen treffgenaue, verbindliche Informationen. Aber grobe Abschätzungen, gerne unter Vorbehalt oder mit Einschränkungen, sollten sie schon wirklich treffen können. Fehlt ihnen wirklich völlig jedes berufsspezifische Urteilsvermögen?
Verdammt noch mal, ohne einen groben Wert zu nennen, geht’s nicht weiter. Dieser Wert mag ungewiss sein, ist aber Voraussetzung dafür, wie man weiter mit der Situation umgeht.

Dann nutzen die entsprechenden Ärzte jede Gelegenheit, ihre vermeintliche Überlegenheit zur Schau zu stellen. Ich komme ja ganz gut mit dem Jargon zurecht, da ich die meisten Fachbegriffe verstehe. Weniger gebildete Patienten werden bereits da an die Wand gefahren.
Aber auch mir ist nicht jede medizinische Bezeichnung geläufig. Wenn ich deshalb einen Augenblick zögere oder kurzzeitig vielleicht ein wenig irritiert wirke, nimmt der Arzt dies sofort zum Anlass, mit weitschweifigen Pseudoerklärungen zu beginnen.
Ich erinnere mich etwa an einen Fall, bei dem es um „ein MRT“ gehen sollte. Ich schaute wohl fragend, denn der Arzt hob an, zu medplainen, dass da auf einer Liege Bilder gemacht werden sollen ..
Ich bin längst kein kleines Kind mehr. „MR-Tomographie“ ist mir ebenso vertraut wie „Magnetresonanz“ oder „Kernspinresonanz“. Ich weiß auch (wenigstens so grob), wie das grundsätzlich funktioniert, habe selbst schon entsprechende Messungen gemacht.
Man muss es auch tunlichst vermeiden, einen Arzt nach Einzelheiten zu einer Messmethode zu fragen. Einer hat es mir mal sehr übel genommen, als ich ihn nach der Genauigkeit eines Messgerätes gefragt habe.

Normalerweise nenne ich privat nicht meinen Namenszusatz, aber gegenüber Ärzten habe ich es mir jetzt doch angewöhnt. Dann zeigen die mir gegenüber zumindest ein bisschen Respekt und benehmen sich nicht ganz so überheblich.
Mein Anliegen hatte ja noch vergleichsweise geringe Bedeutung. Aber es gibt auch Fälle und Situationen, in denen Kommunikation von Ärzten enorme Auswirkungen hat, das Leiden der Patienten noch verstärkt, oder sogar über Leben und Tod entscheiden kann.

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1000 Fragen 122..136 //2890

Diesmal sind bei den 1000 Fragen wieder ein paar interessantere dabei.

122. Auf wen bist du böse? (62)
Auf Politiker, die eine unverantwortliche Politik fahren, und medial einflussreiche Personen, die die Bevölkerung ängstigen und manipulieren.

123. Gibt es Fotos auf deinem Mobiltelefon, mit denen du erpressbar wärst? (87)
Ich nutze kein Mobiltelefon, bzw. habe keine Fotos darauf. Es existieren anderswo sehr intime Fotos, aber erpressen würde ich mich dadurch trotzdem nicht lassen.

124. Wie sieht dein Traumhaus aus? (277)
Wie es aussieht, ist mir völlig wurscht. Es muss bequem sein und funktional eingerichtet. IoT-Kram brauche ich nicht, Selbstreinigung wäre aber ideal.

125. Gilt für dich die Redensart „Eine Hand wäscht die andere“? (315)
Manus manum lavat. Wie soll man sich denn sonst eine einzelne Hand waschen, ohne die andere zu benutzen? Ich weiß gar nicht mehr, wie ich das als Kind gemacht habe, als ich mir den Arm gebrochen hatte.

126. Hast du schon einmal vor dem Ende eines Films das Kino verlassen? (732)
Ich gehöre zu den Leuten, die die Post-Credit-Szenen abwarten.

127. Welche Note von 1 bis 10 würdest du deinem Leben geben? (776)
An guten Tagen 8 bis 9, an schlechten könnte das schon deutlich runter gehen.

128. Welche Mahlzeit am Tag magst du am liebsten? (496)
Keine Lust, das zu begründen. Ich sag‘ mal Mittagessen.

129. Welches Lied hast du zuletzt gesungen? (446)
Gerade kam „Almost Lover“ im Radio.

130. Bist du schon mal schikaniert worden? (316)
In der 5. oder 6. Klasse versuchte das eine Gruppe älterer Realschülerinnen auf meinem Schulweg.

131. In welchem Beruf wärst du wahrscheinlich ebenfalls gut? (721)
Außerhalb MINT? Dann vielleicht als Lateinlehrerin. Deklinationen und Konjugationen haben mir immer Spaß gemacht. Romani ite domum!
Nee, Kommando zurück. Da hätte ich zu viel mit Menschen zu tun. Ich bleibe doch besser bei MINT.

132. Wie heisst dein Lieblingsbuch? (91)
„Taschenbuch der Mathematik“ von Bronstein und Semendjajew.

133. In welcher Sportart bist du deiner Meinung nach gut? (251)
Gar keine. Ich schwimme zwar gerne, aber nur zur Entspannung und völlig ohne sportliche Ambitionen.

134. Hast du mal etwas Übernatürliches oder Unerklärliches erlebt? (402)
Nein, natürlich nicht. „Übernatürliches“ gibt es nicht, selbst wenn man es nicht erklären kann. Die Out-Of-Body-Experience bei Johannes‘ Geburt lässt sich durch elektrochemische Gehirnprozesse erklären.

135. Welches historische Ereignis hättest du gern mit eigenen Augen gesehen? (157)
Da fällt mir spontan nichts ein. Historische Ereignisse interessieren mich eigentlich nicht.

136. Versuchst du, ein Problem zuerst selbst zu lösen? (656)
Selbstverständlich. Erst wenn das nach mehreren Versuchen fehlschlägt, frage ich eventuell andere, die sich damit auskennen.

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AnneX X //2889

Es steht noch die Fortsetzung eines früheren Blogeintrags aus.

Nicht gerade hocherfreut, hatte ich mich schließlich doch noch einverstanden erklärt, einen Vortrag bei einer Branchenveranstaltung zu halten, nachdem dort einer der Referenten kurzfristig ausgefallen war.
Auch wenn ich auf einen meiner früheren Vorträge samt Slides zurückgreifen konnte, musste ich mich dennoch erst mal wieder einlesen, damit mir der Aufbau wieder gegenwärtig wurde. Carsten hatte ja gemeint, ich könne die Slides einfach übernehmen. Aber mir wurde schnell klar, dass ich sie zumindest dem anderen Publikum anpassen muss.
Zunächst war wichtig, welche Zielgruppe dieses Event hatte. Wenn nur Hersteller und Dienstleister dort sind, so gibt es einen rein technischen Fokus. Außerdem ist dann der Männeranteil der Teilnehmer über neunzig Prozent. Sind allerdings auch Anwender eingeladen, so muss ich das Niveau deutlich herunterschrauben. Der Männeranteil sinkt auf siebzig bis möglicherweise sogar unter sechzig Prozent. Das hängt u.a. auch davon ab, wie die Verteilung zwischen Berufsanfängern und berufserfahrenen, langjährigen Anwendern ist.

Da sich der Frühling heuer viel Zeit lässt, entschied ich mich für einen nicht ganz so kurzen Rock, der aber dafür umso enger ist.
Die Fahrt dauerte nicht lange. Am Zielpunkt angelangt, musste ich mich zunächst orientieren. Dann wollte ich mich bei den Organisatoren (die ich nicht persönlich kannte) melden, musste aber erst zur Registrierung anstehen. Die sehr stark geschminkte Dame suchte in der Teilnehmerliste, fand aber natürlich meinen Namen nicht. Ich versuchte, ihr klarzumachen, dass ich nicht zu den passiven Teilnehmern gehörte, sondern einen Vortrag halten würde. Sie beharrte darauf, dass meine Name auf der Programmagenda auch nicht stünde. Natürlich nicht, weil ich ja erst kurzfristig eingesprungen bin. Allmählich verlor ich die Geduld. Das hat man nun von seiner Gutmütigkeit! Kriegen die Veranstalter es nicht auf die Reihe, last-minute Änderungen ihrem Personal zu kommunizieren.
Inzwischen war einem der Veranstalter aus dem Innenbereich aufgefallen, dass es bei der Registrierungstheke offenbar Probleme gab. Er trat hinzu, klärte die Angelegenheit, und entschuldigte sich dann bei mir wortreich und angemessen zerknirscht.

Wenn ich nicht Schwierigkeiten hätte, mir Gesichter zu merken, hätte ich bestimmt festgestellt, dass ich einige der Anwesenden bereits früher gesehen habe. So erkannte ich stattdessen nur ein paar Namen auf der Teilnehmerliste, konnte sie aber nicht der entsprechenden Person zuordnen.
Immerhin habe ich mittlerweile keine Bedenken mehr, dass mir ein früherer ONS unerkannt über den Weg laufen könnte.

Schließlich war ich dran. Nachdem mich einer der Veranstalter dem Publikum ausführlichst vorgestellt hatte und sich ausdrücklich für meine kurzfristige Zusage bedankt hatte, ging ich langsam und entspannt zum Podium, und genoss dabei die Vorstellung, dass die mehr oder weniger lüsternen Blicke des männlichen Publikums an meinen langen Beinen in laufmaschenlosen Strümpfen hingen.
Ich habe ja bereits eine gewisse Routine mit solchen Vorträgen und konkrete Einzelheiten dürft ihr eh nicht erwarten. Es lief alles glatt, gebührender Applaus, ein paar fachliche Fragen aus dem Publikum, die ich souverän beantworten konnte.

Beim Get-together hielt ich mich nicht mehr lange auf, nahm nur einen kleinen Imbiss zu mir, bevor ich mich wieder auf den Rückweg machte, bei dem ich leider etwas in den – glücklicherweise nur mäßigen – Regen kam.

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Prägefixt //2888

Zwar möchte ich etwas öfter Tweets hier wiederholen, aber auch nicht jede Woche. Suchanfragen gab es ebenfalls erst.
Also habe ich etwas in meinen Notizen gestöbert, und habe da zwei zusammengehörende Listen gefunden, in denen ich vor längerer Zeit bestimmte Wörter gesammelt habe. Eigentlich hatte ich vor, diese Verben genauer unter die Lupe zu nehmen, habe es aber dann gelassen, als mir klar wurde, dass die Listen niemals vollständig und konsistent werden würden.
Was blieb, war gut ein halbes Kilobyte Daten, die ich jetzt für einen Blogeintrag verwerten werde, und dadurch außerdem meine Notizen wieder etwas entrümpeln kann.

In der deutschen Sprache kommt es sehr häufig vor, dass einfache Verben zusammen mit einer Vorsilbe ein neues Wort mit anderer Bedeutung ergeben. Auch in Latein war das üblich, während es im Englischen zwar vorkommt, aber doch eher selten und nicht der Normalfall ist.
Ich sammelte also solche Grundverben. Vorgabe war, dass sie sich mit mehreren Vorsilben zusammen zu einem sinnvollen Begriff ergänzen ließen.

Die Verben waren: „bauen, bilden, brauchen, brechen, drücken, fragen, fühlen, geben, gehen, halten, haben, heben, helfen, holen, hören, kaufen, kehren, klagen, laden, laufen, leben, legen, leiten, lesen, liegen, lösen, machen, nehmen, nutzen, richten, rufen, schalten, schließen, sehen, setzen, sichern, sitzen, sorgen, spannen, stehen, steigen, stellen, tragen, treiben, tun, wenden, werfen, werten, wischen, ziehen“
Dazu gebräuchliche Vorsilben: „ab, an, auf, aus, be, bei, durch, ein, ent, er, fort, ge, gegen, her, hin, mit, miss, mit, nach, nahe, nieder, über, um, unter, ver, vor, weg, wider, wieder, zer, zu, zusammen, zurück, zwischen“

[Zwischenzeitlich fiel es mir auch ein, dass man einige dieser Verben durch Anhängen von z.B. -bar, -haft oder -lich zu Adjektiven machen kann, aber ich habe diesen Gedanken nicht weiterverfolgt.]

Bei weitem nicht alle Kombinationen von Präfix und Verb gibt es, aber immerhin viele. Ich hatte wohl vor, mir eine Art Tabelle damit zu machen, bin aber nie dazu gekommen. Erst bei der Vorbereitung zu diesem Blogeintrag bin ich dann bei der Wikipedia auf einen entsprechenden Eintrag mit ähnlicher Tabelle gestoßen.
Auch zusammen mit einem dieser Präfixe kann ein Verb unterschiedliche Bedeutung haben. „Ich umfahre“ ist etwas anderes als „ich fahre um“. Solche Feinheiten sind durchaus spannend, wenn man sich mit Linguistik beschäftigen will. Mir fehlt nur leider die Zeit, da ich zu viele andere Projekte und Verpflichtungen habe.

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Vom Wohlfühlfaktor und Wissenserweiterung //2887

Eigentlich hat der folgende Text nicht allzu viel mit einem früheren Blogpost zu tun. Der Zusammenhang besteht lediglich in der Entstehungsgeschichte. Ursprünglich sollten beide mal ein einziger Eintrag werden, bevor ich mich entschloss, zwei eigenständige Artikel daraus zu machen, die thematisch nur am Rande miteinander zu tun haben, und auch einzeln reichlich umfangreich sind.

Vielleicht erinnert ihr euch noch an eine Blogparade, an der ich mich vor ein paar Wochen beteiligt hatte. Dabei ging es darum, wie die Zusammenarbeit mit den teilnehmenden (Solo-)Selbständigen ist.
Da mich das Thema grundsätzlich interessierte, las ich etliche der zahlreichen (soweit ich mich erinnere, habe ich noch nie eine Blogparade mit derart viel Resonanz erlebt) anderen Beiträge. Auffällig war, dass sich fast nur Frauen beteiligten, obwohl das Thema (zumindest soweit ich es verstanden hatte) geschlechtsunabhängig war. [Zwar habe ich keine Statistik darüber geführt, aber Gendersprache war dabei schon erschreckend häufig.]

Viele der Beiträge ähnelten einander doch sehr. Die meisten der Teilnehmerinnen bezeichneten sich als Coach oder Beraterin. Der Grundtenor war wohl, dass es ganz, ganz wichtig sei, dass die Kunden sich „wohlfühlten“. Dass Beratungssitzungen in einem Umfeld gegenseitigen Respekts und konstuktiver Aufgeschlossenheit stattfinden sollen, war mir so selbstverständlich gewesen, dass ich es nicht eigens erwähnt hatte. Darüberhinaus halte ich „Wohlfühlen“ nicht für einen unbedingt aktiv erstrebenswerten Bestandteil einer Beratung, bestensfalls nachrangig.
Meine Beratungen waren darauf ausgelegt, dem Kunden einen Erkenntnisgewinn zu vermitteln. Er sollte nach meiner Beratung über mehr relevantes Wissen und tieferes Verständnis verfügen als vorher. Ob er sich jetzt dabei „wohlfühlt“ oder nicht, ist mir eigentlich ziemlich wurscht. Manchmal muss man sogar seine Wohlfühlzone verlassen, um weiterzukommen und Fortschritte zu machen.
Wenn ich beispielsweise erklärt habe, an welcher Position welche Werte stehen müssen (also hierhin einen Single-Float, dorthin einen Widestring, an anderer Stelle einen Blob aus unsigned 16bit ints, und so weiter – das waren nur verfremdete Beispiele), so erfordert das Aufmerksamkeit und Mitdenken seitens des Kunden, damit er selbst davon profitiert, sowie eine gewisse Disziplin. Ausdrückliches „Wohlfühlen“ ist eigentlich kaum damit zu vereinbaren, etwas Neues zu lernen. Den Erfolg meiner Beratung messe ich daran, dass es mir gelungen ist, den Kunden relevantes Wissen beizubringen und sie zu befähigen, dieses Wissen auch richtig anzuwenden. Effektivität ist mir dabei wichtig, und lernwilligen Kunden kann das durchaus auch Freude bereiten.
Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, so habe ich am meisten bei den Lehrern gelernt, die es eben nicht zuließen, dass die Schüler es sich im Unterricht bequem machten, sondern die streng darauf achteten, dass die Schüler aufmerksam dem Unterricht folgten. Für einen anhaltenden Lerneffekt müssen die Lernenden auch gefordert werden. Das beißt sich mit angenehmer Wohlfühlatmosphäre. Ohne einen gewissen Druck fehlt dem inneren Schweinehund häufig der Antrieb.

Bei vielen dieser Beiträge konnte ich, ehrlich gesagt, gar nicht richtig nachvollziehen, um was es eigentlich ging. Ja, ja, die Kunden sollen sich „wohlfühlen“. Soweit habe ich das schon verstanden. Aber wobei? Gerade wenn man mit einem Text Kunden ansprechen und eventuell neue Kunden gewinnen will, sollte man das eigene Kerngeschäft doch verständlich rüberbringen. Stattdessen gab es ellenlange Auslassungen über z.B. Terminvereinbarungen, aber um welche Thematik es überhaupt ging, wurde höchstens am Rande erwähnt. Dafür gab es dann in aller Ausführlichkeit redundandes Wischiwaschi über .. tja .. ich weiß nicht .. dass es den Kunden ja so gut gefallen würde .. was auch immer. OK – einige waren schon eindeutig, da ging es etwa um Tarotkartenlegen oder um Quantenheilung (als ob die Quanten geheilt werden müssten!).
Bei nicht nur einzelnen Beiträgen kam mir der Verdacht, dass die beschriebene Tätigkeit nicht primär zum Nutzen der Kunden sei, sondern insbesondere der Selbstverwirklichung der Bloggerinnen diente. Dass Selbständige Geld verdienen wollen, ist legitim. Das kritisiere ich ja überhaupt nicht.
Aber so mancher Umgang damit erschien mir schon dubios. Da waren Frauen, die eigentlich keine besondere Kompetenzen vorweisen können, aber durch das Internet die Möglichkeit eines Online-Businesses haben, und meinen, dass sie das befähigt, ihre Ansichten über Gott und die Welt den Kunden aufzudrängen und damit auch noch viel Geld zu verdienen. Wer es noch nicht einmal schafft, in einem ausführlichen, um nicht zu sagen weitschweifigen Text herüberzubringen, welchen konkreten Nutzen die Kunden von den angebotenen Leistungen haben, der sollte seine Angebote vielleicht noch einmal überarbeiten.
Ich habe nicht weiter nachrecherchiert, kann also nur vermuten (und insgeheim hoffen), dass die meisten dieser Fälle an der Akquise leichtgläubiger Kunden scheitern.

Aber ich will ja nicht nur lästern. Die meisten hatten eine annehmbare Website ohne überflüssige Animationen und mit klar erkennbarer Schrift. Ausnahmen davon fielen dann erst recht unangenehm auf.
Der Fairness halber möchte ich noch klarstellen, dass nicht alle der Beiträge auf dem weiter oben beschriebenen Niveau waren. Einige waren ganz in Ordnung, zwei oder drei halbwegs interessant, wenn auch nichts, wofür ich Geld ausgeben würde.
Wenn ich mich dagegen wohlfühlen will, ist der Besuch eines Thermalbades oder eines Wellnesshotels sicherlich zielführender.

May, 4th B w/ U.

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Geburtstagserinnerungen //2886

Als ich ein Kind war, kamen mir Leute mit über vierzig Jahren als furchtbar alt vor.
Jetzt sind einige Jahrzehnte vergangen, und ich finde mich plötzlich mit Mitte Vierzig wieder.
Wenn ich im Fernsehen in aktuellen Beiträgen eine Schauspielerin oder Sängerin sehe, die in meiner Jugend mal ungefähr in meinem Alter oder sogar etwas jünger war, sehe, ist das zunehmend häufig ein bedrückender Anblick. Sie sieht so alt aus – und ist natürlich immer noch in ähnlichem Alter wie ich. Unwillkürlich frage ich mich, ob ich vergleichbar alt auf andere Leute wirke.
Ich halte mich doch immer noch für jung. Klar gibt es ein paar graue Haare und die Haut ist auch nicht mehr ganz so glatt, aber insgesamt erscheint mein Körper noch jugendlich straff, attraktiv und begehrenswert.
Geistig bin ich auf dem Hochplateau meiner Fähigkeiten, ergänzt um einige Erfahrung, die man mit jungen Jahren einfach noch nicht haben kann.

Die Idee, einmal über meine eigene Geburt zu bloggen, kam mir nicht selbst, sondern ich wurde durch einen anderen Blogeintrag inspiriert.
Da ich meine Mutter nicht mehr nach Einzelheiten fragen kann, bleibt mir nichts anderes übrig, als nur das zu schreiben, an das ich mich aus ihren Erzählungen erinnere. Ich selbst habe ja keine Erinnerungen an die Geburt.

Nur wenige Wochen nach ihrer Hochzeit wurde meine Mutter schwanger. Dass sie zu irgendwelchen Vorsorgeuntersuchungen gegangen wäre, ist mir nicht bekannt, zumal es in unserer Kleinstadt gar keinen Frauenarzt gibt. Auch keine praktizierende Hebamme.
Ich weiß nur, dass sie eher am Anfang schwerkrank war, so dass der Hausarzt sie daheim besuchen musste.
Ansonsten muss die Schwangerschaft glatt verlaufen sein. Sie arbeitete noch bis .. ich nehme an, bis die gesetzlichen Mutterschutzregeln griffen. Sie erzählte gelegentlich, dass sie dort in ihrem Spind noch eine Christstolle hatte, an der sie sich übergessen hätte. Sie mutmaßte, dass dadurch meine Aversion gegenüber Rosinen käme.

In der Walpurgisnacht fuhr sie dann mit meinem Vater in die Kreisstadt in den Kreißsaal des dortigen Krankenhauses. Die Hebamme hätte sich kaum um sie gekümmert. Meine Mutter bekam einen Dammschnitt. Ansonsten verlief meine Geburt ohne besondere Vorkommnisse. Ich weiß nicht, um wieviel Uhr ich geboren bin, muss wohl irgendwann am Vormittag gewesen sein.
Mein Vater, der ganz normal zur Arbeit gefahren war, bekam am späten Vormittag einen Anruf vom Krankenhaus. Meine Mutter hatte ihn vorher instruiert, unbedingt Blumen mitzubringen, weil alle frisch entbundenen Mütter angeblich welche geschenkt kriegen, und sie wollte nicht als einzige ohne Blumen im Wöchnerinnenzimmer sein.

Soweit ich weiß, blieb meine Mutter etwa eine Woche lang mit mir im Krankenhaus, wie das damals halt üblich war.
Sie erzählte davon, dass einmal angekündigt worden sei, Urinproben durch einen Katheter zu entnehmen. Aber das zuständige Personal kam lange nicht. Sie hätte dringend Wasser lassen müssen, aber traute sich nicht, auf die Toilette zu gehen. Als schließlich der Urin doch abgezogen wurde, sei das sehr schmerzhaft gewesen.

Meine Mutter stillte mich sechs Wochen lang. Danach hätte ich aus unerfindlichen Gründen die Brust verweigert, und sie hätten zusehen müssen, wie sie auf die Schnelle genügend Fläschchen und Babynahrung bekommen.

Tja, das ist eigentlich schon alles, was mir bekannt ist.
Erwähnenswert – wenn auch der gewöhnliche Standard – in diesem Zusammenhang ist vielleicht noch, dass auf der Abstammungsurkunde meine beiden Eltern als Mutter und Vater eingetragen sind, sowie mein Geschlecht (das mir bei der Geburt aber nicht „zugewiesen“ wurde, sondern das ich schon seit der Zeugung hatte, so dass es aufgrund meiner Physis lediglich noch dokumentiert wurde).

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Tweets Numero m+20 //2885

In einem Jahr gibt es elfmal einen 30. des Monats. Im Mittel ungefähr pi-mal fällt dieser 30. auf einem Samstag oder Sonntag. In diesem April ist das der Fall. Es gibt fünf Wochenenden.
Es folgen meine Tweets vom 17. September bis 1. Oktober 2022.

Funfact: Hochglanzbroschüren gibt es auch auf Recyclingpapier mit mattem, umweltfreundlichem Druck. #Reklame
Verhörer des Tages: Bubble statt Babbel
Er mag es so sehr, wenn ich ihn mit meinen Haaren im Gesicht kitzle.
Verleser des Tages: Rechtsradikalität statt Rechtstaatlichkeit
Die neueste Quartalsstatistik für mein Blog
Es gibt kein kostenloses Mittagessen. Nichts ist umsonst. #TANSTAAFL Euer #Doppelwumms wird uns noch teuer zu stehen kommen. Übrigens sind Schulden auch dann Schulden, wenn man sie nicht so nennt.
Ende September 2022. Wir haben sonst immer im Laufe des Oktobers begonnen zu heizen. Das hat locker gereicht. Aber heuer ist so kalt, dass es mich bereits jetzt zu sehr friert, obwohl ich mit Strickjacke und Decke hier sitze und mich dauernd mit Kaffee innerlich aufwärme.
Verleser des Tages: Schwarzer statt Schweizer [Käse]
Kein Rollenspiel //2788 Zweitausendsiebenhundertachtundachtzig
Verleser des Tages: Submarine statt Submann
Verhörer des Tages: Gender statt Tender [love]
„Anmeldeversuch wurde verhindert. Jemand hat soeben Ihr Passwort verwendet und versucht, sich in Ihrem Konto anzumelden. Google hat das verhindert, aber Sie sollten diese Aktivität überprüfen.“ Das war ich selbst. Google lässt mich nicht mehr in meinen Account rein.
Verleser des Tages: Annalena statt Allianzarena
Ja, so ein Mist! Seit wann gibt es keine Direktflüge mehr nach MUC|BER|HAM|DUS?
Verschreiber des Tages: sauer statt sauber
A Whiter Shade of Gray //2787 Zweitausendsiebenhundertsiebenundachtzig
Ich unterstütze den Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung. Das mache ich schon seit Jahren und setze mich gegen #Lichtverschmutzung #Lichtmüll #Lichtbelästigung ein.
Verleser des Tages: extreme statt existierende
Es ist doch ganz einfach: Keine #Impfung, folglich garantiert keine #Nebenwirkungen oder #Impfschäden.
Verleser des Tages: Blitz statt Bilanz
Klassentreffen //2786 Zweitausendsiebenhundertsechsundachtzig
Verhörer des Tages: Bloghaus statt Blockhaus
#Maske soll ich tragen. #Kopftuch soll ich nicht tragen. Wie wär’s denn, wenn sich jeder wieder nur um seinen eigenen Kram kümmert, und es den anderen selbst überlässt, was sie aufsetzen?
Verleser des Tages: Parasiten statt Parisien
Erinnere mich gerade daran, dass ich als Kind in einem ungeheizten Raum schlafen musste. Heizdecke oder Wärmflasche sind zwar angenehm, halten aber nicht auf Dauer an. Eiskalte Füße. Am Morgen war die Atemluft an der Bettdecke beschlagen bis gefroren. #Klamm #Frieren #Frost
Versprecher des Tages: Kartoffelbüro statt Kartoffelpüree
Verleser des Tages: „Sonnen der Lust“ statt „Schindlers Liste“ #mieseBeleuchtung
Tweets Numero m+6 //2785 Zweitausendsiebenhundertfünfundachtzig
Verhörer des Tages: [er ist] impotent statt Importeur
In den letzten Wintern bin ich wegen Corona-Restriktionen nicht zum Schwimmen gegangen. Heuer wird mir das Wasser zu kalt sein.
Verleser des Tages: Schwindelgrößen statt Stoffwindelgrößen
Heute, am 23. September um 3:04 UTC+2 #Äquinoktium #TagUndNachGleiche #Herbstanfang #Sommerende
Was heißt hier #Inflation? Ein Stück Kuchen bei meinem Bäcker kostet noch genauso viel wie letztes Jahr. Es ist halt nur deutlich kleiner.
Verschreiber des Tages: _black statt _blank
Schlafprobleme von neu installiertem Rechner gelöst: #WakeOnLAN der Netzwerkkarte und #HybridSchlaf ausgeschaltet.
Verleser des Tages: Vorhaut statt Vorhut
Forschung und das liebe Geld //2784 Zweitausendsiebenhundertvierundachtzig
So ein Schei?tag! Erst ist meine Bootplatte hinüber (es ist IMMER die Systempartition!), dann ist eine dringende Lieferung überfällig, dann regnet’s auf meine fast trockene Wäsche, schließlich kündigt eine Behörde ein Audit an. Mir reicht’s für heute. Der Tag kann weg.
Bloglesemarathon //2783 Zweitausendsiebenhundertdreiundachtzig
Mit Sohn (fast 2J) in die Toilette eines Einkaufszentrums. Andere Klogängerin zetert rum, dass hier nur Frauen reindürfen. #KeinePointe
+Was soll das? Ich favorisiere inzwischen immer mehr #Unisex-Klos. Das reicht doch. Solange es von innen abschließbare Einzelkabinen gibt, sehe ich da überhaupt kein Problem.
+Gemeinsamer Vorraum mit Waschbecken, etc., bei Bedarf ein Nebenraum mit Pissoirs, eventuell Wickelplatz. Gibt überhaupt keinen überzeugenden Grund, die Geschlechter hier zu separieren. #Apartheid
+In Bahnen oder Behindertentoiletten (die halt viel mehr Platz brauchen) geht das ja auch. Nach der verqueren Logik müsste man sonst ja überall trennen: Supermärkte, Büros, Gastronomie, Bildungseinrichtungen, ..
Verleser des Tages: Ubuntu statt Unbunte [Farben]
Verhörer des Tages: komprimiert statt kombiniert
#Kindermund: Fafafud (Schlafanzug)
Verleser des Tages: [lückenhafte] Schweineintegration statt Softwareintegration
Vor 10 Jahren (4) //2782 Zweitausendsiebenhundertzweiundachtzig
Die #Kopftuch-Saison ist eröffnet. #KalterWind
Verleser des Tages: Impfquisition statt Inquisition

Huch .. ich muss ja nachher noch meinen Besen suchen!

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Anisomorphic Annealing //2884

Bei einer kleinen Branchenveranstaltung in der Nähe war kurzfristig einer der Redner ausgefallen. Carsten hatte früher mit den Veranstaltern Kontakt gehabt und bei ähnlichen Events gesprochen.
Deshalb kamen sie auf ihn zu, um zu fragen, ob er einspringen könne. Carsten antwortete, dass er selbst keine Reden und Vorträge mehr hält, aber eine Person kenne, die mindestens ebenso gut geeignet wäre. Er würde das zeitnah klären, und sich dann wieder melden.

„Das ist zeitlich schon sehr knapp. Ich müsste mich ja auch erst darauf vorbereiten“, zögerte ich zunächst. Grundsätzlich habe ich ja gar nichts einzuwenden, aber ich mag solche unvorhersehbaren Änderungen nicht.
„Du kannst eines deiner üblichen Themen nehmen, in denen du fit bist, und brauchst dich nicht neu einzuarbeiten. Jeder wird Verständnis für eine Programmänderung haben, wenn jemand, der kurzfristig einspringt, nicht das ursprünglich vorgesehene Thema abhandeln kann.“
„Trotzdem. Ich hab‘ eigentlich keine Lust, das auf die Schnelle zu übernehmen.“ Ja, ich geb’s ja zu, ich bin nicht spontan und zeitlich unflexibel. Ich brauche Vorlauf, um zeitlich zu planen und mich mental darauf einzustellen. „Warum machst du das nicht selbst? Du hast immer so großartige Reden gehalten. Und ich glaube sogar, dass es dir Spaß gemacht hat.“
Carsten seufzte. „Mir ist das inzwischen zu anstrengend. Früher habe ich so etwas ganz locker gemacht, aber seit einiger Zeit fällt es mir zunehmend schwer. Ich werde wohl alt. Ich bin froh, wenn ich bei verschiedenen Anlässen in der Firma noch eine kurze Ansprache hinkriege. Deshalb sollst du das ja übernehmen.“
„Ach ..“ Ich bezweifle ja, dass es so viel weniger anstrengend ist, auf Johannes aufzupassen, während ich weg bin.

Blöderweise kann ich nicht mit Zeitmangel argumentieren, denn da Joachim aus der Elternzeit zurück ist, ist meine Zeitsituation wieder deutlich entspannter. Die zwei betroffenen Termine lassen sich leicht verschieben.
„Du verstehst das nicht, Anny“, fuhr Carsten fort, „du bist zu jung. Wir hatten vereinbart, dass du nach und nach meine geschäftlichen Aufgaben übernimmst.“
„Das ist aber keine geschäftliche Aufgabe“, wandte ich ein.
„Es läuft unter Public Relations. Damit machst du unsere Firma bei möglichen Geschäftspartnern bekannt. Es ist gut für das Firmenimage, zu solchen Gelegenheiten persönlich aufzutreten. Es wird ein wohlwollendes Presseecho geben. Nutze diese Chance.“

„Vielleicht wollen die mich gar nicht als Referentin“, gab ich zu bedenken. Das wäre meine einzige Möglichkeit, doch noch davonzukommen.
„Sie brauchen jemanden, der einspringt. Und warum sollten sie dich nicht wollen, mit all deinen Kompetenzen? Du bist hier Geschäftsführerin, du bist promovierte Wissenschaftlerin mit einigen Veröffentlichungen, kümmerst dich um gewisse Projekte, du bist maßgeblich an branchen-relevanten Arbeitskreisen und Fachgremien beteiligt, du leitest ..“
„Ja, ja, schon gut“, unterbrach ich seine Aufzählung, „mir wird wohl nichts anderes übrigbleiben.“

2 B cont.

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1000 Fragen 107..121 //2883

Zwar war ich mit der Beantwortung der 1000 Fragen etwas aus dem Rhythmus gekommen, aber da die sowieso nur als Fülleinträge gedacht sind, wenn ich nichts besserer zu bloggen habe, macht das nichts.

107. Was motiviert dich zum Sporttreiben? (862)
Äh .. gar nichts.

108. Wann hast du zuletzt heftig gejubelt? (638)
Als wir ein neues Produkt endlich freigeben konnten.

109. Wie ist dein Gemütszustand üblicherweise? (264)
Ich bemühe mich um heitere Gelassenheit – funktioniert nur leider nicht immer.

110. Kannst du dich leicht in Zeichentrickfilme hineinversetzen? (489)
Häh? Wieso sollte ich das?

111. Welche Stadt im Ausland würdest du gern besuchen? (506)
Keine reizt mich besonders. Die sind doch eh alle auf der Erde.

112. Blickst du oft um? (209)
Ich verstehe nicht, auf was die Frage abzielt.

113. Bist du noch die Gleiche wie früher? (337)
Kommt drauf an, in welcher Hinsicht. Tempora mutantur. Man wächst an Erfahrung.

114. Wofür warst du gern berühmt? (151)
Mit dem Nobelpreis wird’s wohl nichts mehr. Für die Fields-Medaille bin ich schon zu alt. Dass ich meinen Footprint in internationalen technischen Normen und Richtlinien hinterlassen habe und an diversen Forschungsprojekten arbeite, macht mich nicht allgemein bekannt.

115. Bei welcher Gelegenheit hast du an dir selbst gezweifelt? (20)
Kommt immer mal wieder vor. Selbstreflexion und Zweifel gehören zum Leben.

116. Von welcher Freundin unterscheidest du dich am meisten? (203)
return nullptr;

117. Was war ein Wendepunkt in deinem Leben? (666)
Zumindest einer der wichtigsten war, als ich mit meinem Studium begonnen habe.

118. In welchem Punkt gleichst du deiner Mutter? (8)
Optisch sind da das ähnliche Wangengrübchen und der Haaransatz.

119. Was war deine schlimmste Lüge? (361)
Eine Lüge ist eine bewusste, vorsätzliche Behauptung einer Unwahrheit zwecks Täuschung.
Es ist keine Lüge, wenn der Empfänger der Botschaft aus zutreffenden Aussagen die falschen Schlüsse zieht.

120. Was ist deine früheste Erinnerung? (802)
Da schwanke ich zwischen mir im Sportwagen sitzend und über eine Wiese laufend. Ob ich mich dabei jedoch tatsächlich an mich selbst erinnere, oder nur an Bilder, die ich mal gesehen hab, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

121. Wie flexibel bist du? (145)
Oh je .. Flexibilität gehört nicht zu meinen Stärken. Ich halte meistens das konsequent durch, was ich vorher geplant habe.

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Der alte Mann und sein Hund //2882

Beim Spazierengehen war ich öfters einem alten Mann mit seinem mittelgroßen Hund begegnet, der wohl zum Gassi gehen ausgeführt wurde. Der Mann grüßte jedesmal freundlich, und auch der Hund schien friedlich zu sein, so dass ich ihn schon bald nicht mehr als potentielle Bedrohung wahrnahm.
Neulich sah ich zufällig ein Auto, das am Wegrand stand. Dieser Mann war im Begriff, seinen Hund herauszulassen. So weit erst einmal nichts ungewöhnliches. Ich finde es zwar schon etwas befremdlich, dass Hunde erst einmal ins Grüne gefahren werden, statt in Wohnungsnähe herumgeführt zu werden, aber leider ist das schon fast normal. Ich möchte besser nicht wissen, wieviel Energie tagtäglich nur dafür verbraten wird, um einen Hund mit dem Auto herumzufahren.
Was mir dann doch zu weit ging, war dass das Kfz-Kennzeichen nicht das lokal vergebene war, sondern aus einem benachbarten Gebiet stammte. Der Hund wird also nicht nur eine kurze Strecke gefahren, sondern mindestens zehn bis fünfzehn Kilometer hin und das gleiche wieder zurück. So oft wie ich Mann und Hund bereits gesehen habe, vermute ich, dass das ihr täglicher Weg ist.
Mindestens einmal habe ich den Mann beobachtet, dass er zumindest die Hinterlassenschaften seines Hundes eintütet und in einen der vorgesehenen Abfallbehälter wirft.
Auch wenn es mir im Grunde genommen egal ist, was andere machen, solange sie mich nur in Ruhe lassen, so finde ich es trotzdem irgendwie daneben, einen Hund täglich soweit in der Gegend herumzukutschieren, und das auch noch in eine fremde Gemeinde, wo für den Hund noch nicht einmal Hundesteuer entrichtet wird.

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Suchanfragen Numero n+8 //2881

Die letzte Auflistung der Suchanfragen ist schon etwas länger her. Da es tendenziell weniger gibt (kurzzeitig gab es vor ein paar Wochen trotzdem mal einen Peak), ist es nicht mehr nötig, in jedem Monat einen Eintrag mit ihnen zu bringen. Ich reduziere die Anzahl entsprechender Post zugunsten früherer Tweets. Aber heute dürfen es schon mal wieder Suchbegriffe sein. Inzwischen läppert es sich doch zusammen.

„häkelmaschine“
Würde ich schon gern mal in Aktion sehen.

„quader rechte winkel“
Die machen einen Quader aus und unterscheiden ihm vom Spat.

„hyperreelle zahlen“
Die kann man für eine Art Infinitesimalrechnung ohne Benutzung von Grenzwerten benutzen, haben sich aber aufgrund diverser Schwächen nicht durchgesetzt.
Ihr wisst ja, in der Mathematik kann man sich irgendwelche Konstrukte ausdenken, die in der physischen Wirklichkeit nicht vorkommen.

„speikinder sind gedeihkinder“
Sie erhalten reichlich Nahrung, so dass sie den Überschuss wieder ausspucken.

„wie melde ich mich bei twitter ab“
Gute Frage. Ich erinnere mich, dass da früher oben rechts ein Menüpunkt war, aber den habe ich jetzt gerade auch nicht mehr gefunden. Twitter ändert das UI ja immer wieder.

„hunde oase“
Das passt überhaupt nicht zusammen.

„ich +ich“
Je nach dem, wie der Plus-Operator definiert ist, bzw. wie er auf die Daten anzuwenden ist, kommt als Addition „2*ich“ oder als Konkatenation „ichich“ raus.

„nerdig duden“
Das steht sogar drin, die Dudendefinition entspricht aber nicht unbedingt meinem Sprachgebrauch.

„wordpress anmelden“, „unterstützung wordpress“
Mein Blog ist kein Helpdesk.

„0.5 * pi“
Neunzig Grad.

„tweets des tages“
Für gewöhnlich schreibe ich so drei oder vier Tweets pro Tag.

„romberg verfahren“, „romberg schema“
Eine Möglichkeit der Integration.

„sqrt1/2“, „sqrt15“, „sqrt7“, „sqrt(1)“, „sqrt 1 2“, „sqrt 1/2″, sqrt(3)“
Mein Blog ist kein Taschenrechner. sqrt(1) sollte aber jeder selbst im Kopf ausrechnen können. Kleiner Hinweis: Als neutrales Element der Multiplikation ist 1 idempotent.

„senkrechte gerade funktion“, „was ist eine senkrechte gerade“, „mathematische senkrechte“, „senkrechte mathematisch“
x = const. stellt eine vertikale Gerade (im üblichen x-y-Koordinatensystem) dar, ist aber keine Funktion.

„wie berechne ich die nullstellen“, „nullstelle berechnen“, „nullstelle einer funktion“
Kommt drauf an.

„parabel funktion“, „funktion parabel“, „quadratische funktion bestimmen“
Eine quadratische Parabel kann dargestellt werden als Polynom f(x) = a*x^2 + b*x + c.

„funktionswerte“
Die befinden sich innerhalb des Wertebereichs.

„nullstelle berechnen quadratische funktion“
Die Diskriminante D der o.g. Parabelfunktion ist b^2 – 4*a*c. Wenn D positiv ist, gibt es im Reellen zwei Lösungen (-b + D)/2/a und (-b – D)/2/a. Ist D = 0 fallen die Lösungen zu einer -b/2/a zusammen.

„fläche unter kurve berechnen“
Analytisch ist das eine Kunst, geht leider nicht immer. Numerisch gibt es einige Möglichkeiten, die aber auch problematisch sein können.

„e funktion integrieren“
Die Stammfunktion der natürlichen Exponentialfunktion ist sie selbst.

„monte carlo simulation“
Ein numerisches Verfahren, bei dem mit Hilfe von Zufallszahlen mathematische Berechnungen durchgeführt werden.

„x und y koordinaten berechnen“
Was ist denn gegeben?

„1/x^2 integrieren“
Die Stammfunktion ist -1/x.

„lichtschwert dildo“
Das hab‘ ich nie gesagt. Phallussymbol dagegen schon.

„pin me“, „pin me up!“
PINs sind nicht immer einfach zu merken.

„wir entdecken den rechten winkel“
In der belebten Natur kommt er kaum jemals vor.

„respice finem aussprache“
Wie man’s liest.

„preabend“
Wo man die Grenze zwischen Vorabend und Spätnachmittag zieht, ist Geschmackssache.

„der gärtner wars“
Soso.

„verwandtschaftsverhältnisse angeheiratet“
Das sind dann nicht die Verwandten, sondern die Verschwägerten.

„latex mantel“
Die Argumente schreibt man in geschweifte Klammern.

„männliche form von hebamme“, „wie nennt man eine männliche hebamme“
Die offizielle Bezeichnung ist AFAIK „Entbindungspfleger“. Ich persönlich fände „Hebammerich“ stimmiger.

„tumblr kaktus“
Da frage ich mich mal wieder, warum das in meinen Suchbegriffen auftaucht.

„alice lebt hier nicht mehr“
Auch früher nicht.

„hahn kräht ständig“
Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich’s Wetter, oder’s bleibt, wie’s ist.

„weibliches becken“
Das ist breiter als ein männliches, damit ein Kind ausgetragen werden kann.

„vermögensregister 2025“
Gibt es solche Pläne? Hört sich gruselig an.

„wie macht man kontaktlinsen rein“
Keine Ahnung. Ich kenne niemanden näher, der welche nutzt.

„word drucken ohne kommentare“
Wo solche Einstellungen gemacht werden können, ändert sich mit jeder Version.

„stammbaum programmiersprachen“
Obwohl es teilweise Ähnlichkeiten gibt, wäre ein richtiger „Stammbaum“ schwierig zu erstellen. Hochsprachen wie C++ stammen schließlich nicht von Assembler ab, implementieren dagegen objekt-orientierte Konzepte wie Vererbung.

„datentypistin jobs“
Kein Bedarf.

„laibesmitte“
Teille.

„wuppdizität“
Häh?

„chips schwangerschaft acrylamid“
In üblichem Maße darf man die schon essen.

„anne wünsche freizügig“
Gerne, sobald es wieder warm genug wird.

„autismus cut-off wert“
Das sagt mir spontan nichts.

„fingerlängenverhältnis“
Dabei bezieht man sich auf das Verhältnis zwischen Zeigefinger und Ringfinger, das statistisch bei Frauen signifikant größer ist als bei Männern.

„strickstücke zusammennähen“
Das habe ich immer nur sehr ungern gemacht, weshalb ich u.a. das Konzept des Strickteddys am Stück entwickelt habe.

„papierkram synonym“
Schreibarbeit, Formalitäten, Dokumentierung, .. je nach Zusammenhang.

„pflaumenbaum frauenarzt“
Ich kenne höchstens Zwetschgenbäume.

„kopftuch schlampe“
Das passt ganz gut zusammen.

„kohärend“
Sieht nach Tippfehler aus.

„draußen saßen stehend leute“
Drinnen. Die stahßen drinnen.

„unstandskleid“
Ein Unstand ist natürlich noch umständlicher.

„konservatives feld“
Nein, das ist kein Acker auf dem Lande.

„autofahrys“
Das soll wohl Gendersprech für „Autofahrer“ sein.

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Bedingter Rücklauf //2880

Nach Natascha’s Tod haben sich ihre Eltern entschlossen, ihre Zeit wieder mehr Elias zu widmen. Die Pflege sowohl einer Schwerbehinderten als auch eines Kleinkindes war zuviel für sie gewesen. Aber nur einer der beiden Aufgaben fühlen sie sich gewachsen.
Das hat zur Folge, dass Norbert sich in Zukunft nicht mehr so viel um Elias kümmern muss. Er hat sofort darauf reagiert, und Danuta, die bei ihm als Kindermädchen angestellt war gekündigt.

Daraufhin meldete Danuta sich wieder bei mir, ob sie nicht ihre alte Anstellung wieder haben kann. Hätte sie gewusst, dass sie ihren Job verlieren würde, wäre sie lieber bei ihrem Ex-Freund geblieben und mit ihm zusammen weggezogen. Aber so sei sie extra dageblieben, um für „die arrm, klein Elias, derr jetz garr kein Mutterr mehrr hat“ zu sorgen.
Hm .. inzwischen haben wir uns notgedrungen längst anders arrangieren müssen und bereits andere Pläne. Außerdem hat mein Vertrauen zu Danuta durchaus gelitten.
Andererseits .. manchmal wäre es schon praktisch, wenn ich Johannes unkompliziert von Danuta betreuen lassen könnte.
Ich muss das erst noch mit Carsten besprechen und mir selbst durch den Kopf gehen lassen. Wenn überhaupt, dann nur in geringerem Umfang als früher und befristet bis zum Herbst.

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Problemlösung //2879

Wie geht man vor, wenn man ein Problem hat?
Manche Probleme haben gar keine Lösung, andere mehrere. Wie findet man (zumindest) eine davon?

Zunächst muss man selbst das Problem überhaupt verstehen.
Spontane, intuitive Ansätze, bei denen man empirisch gewonnenen Heuristiken folgt, können zur Lösung führen. Normalerweise ist für nennenswerte Erfolgsaussichten aber viel Erfahrung mit ähnlichen (bereits gelösten) Problemen erforderlich. Bei neu auftretenden, unerwarteten Problemen funktioniert das eher nicht.
Blindes Trial-and-Error ist eine Möglichkeit, benötigt aber viele Resourcen. Gerade unter Zeitdruck ist es oft nicht sinnvoll, sämtlicher Optionen durchzuprobieren, bis man eine passende gefunden hat.

Allgemeiner ist ein systematisches Vorgehen, bei dem das bestehende Problem zunächst in seiner Gesamtheit erfasst wird, um die zu Grunde liegende Struktur zu erkennen. Diese Struktur kann nun analysiert werden.
In meinem Kopf ist nun eine „Mindmap“ entstanden, die die relativen Bezüge zwischen distinkten Knotenpunkten darstellt. Eigentlich ist das eher ein mentales UML-Diagramm mit Vertices und Propagatoren. Ich kann es nicht besser beschreiben, da ich keine bildliche Vorstellung davon habe, sondern eher eine Art Vektorgraphik imaginiere.
Nun versuche ich, einzelnen Pfaden – möglichst straightforward – zu folgen, um ein Konzept zu finden, wie diese spezielle Aufgabenstellung abgearbeitet werden kann. Dabei müssen ggf. Beschränkungen und Nebenbedingungen berücksichtigt werden, so dass von vornherein gar nicht alle möglichen Wege umgesetzt werden können.

Am Ende des Prozesses steht dann zumindest eine Idee, wie das Problem angegangen werden könnte. Das bedeutet noch nicht, dass der vermutete Weg tatsächlich zur Lösung führt, aber einen Versuch ist er wert.
Schlägt der Versuch fehl, muss hat zurückgesprungen werden und ein neuer Ansatz gesucht werden, bis es irgendwann klappt. Eine Art gezieltes Backtracking.

Das liest sich jetzt alles so easy, aber tatsächlich sind manchmal viele Versuche nötig, um eine praktikable Lösung zu finden. Es kommt auch vor, dass ich schließlich aufgeben muss. Dann bin ich schon über einen pragmatischen Workaround froh.

An manchen Problemen beißt man sich fest, und kreist in Gedanken immer wieder in denselben Pfaden, ohne aus dem Labyrinth herauszufinden. Dann ist es zweckmäßig, mal eine Pause einzulegen, und wenigstens ein paar Stunden lang etwas völlig anderes zu machen, am besten etwas, das einem Freude macht. Ein ausgedehnter Spaziergang reicht nicht unbedingt, denn man muss diese Unterbrechung nutzen, um auf ganz andere Gedanken zu kommen. Das Problemthema sollte man vorübergehend vollkommen aus dem Kopf kriegen und loslassen.
Wenn man dann später – entspannt und erholt – wieder darauf zurückkommt, eröffnen sich vielleicht neue Sichtweisen, die das Problem aus einer anderen Richtung beleuchten.

Ein Patentrezept oder eine allgemeingültige Strategie, Probleme zu lösen, gibt es leider nicht. Von Glückstreffern mal abgesehen, ist es Voraussetzung, das Problem mit all seinen Implikationen und Auswirkungen hinreichend gut zu verstehen, um eine Chance zu haben, eine nicht nur ausreichende, sondern die optimal mögliche Lösung zu finden.

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Tweets Numero m+19 //2878

Wie bereits mehrfach erklärt, möchte ich vorläufig etwas öfter Tweeteinträge bringen. Deshalb gibt es heute meine Zwitschereien vom 3. bis 17. September 2022.

Die 2 war so traurig. Als einzige gerade Primzahl fühlte sie sich den anderen geraden Zahlen nicht zugehörig, und identifizierte sich fortan als ungerade.
Verhörer des Tages: Isotop statt Biotop
Verleser des Tages: Kühler statt Killer
Da wird die ganze Zeit so viel Panik gemacht wegen zuviel Kohlendioxid #CO2, und dann ist plötzlich Kohlensäure knapp.
Verschreiber des Tages: Ruhm statt Room
Eine Pflichtreise //2781 Zweitausendsiebenhunderteinundachtzig
Verleser des Tages: Derailing statt Dealing
Mit Händen und Füßen //2780 Zweitausendsiebenhundertachtzig
Verhörer des Tages: schrottische statt schottische
Verleser des Tages: Impfpfosten statt Imposter
Gab’s da nicht erst kürzlich Versprechungen führender Regierungsmitglieder, dass niemand der Bevölkerung frieren muss? Mir! Ist! Kalt!
Verleser des Tages: chemisch statt christlich
Ausgeflogen //2779 Zweitausendsiebenhundertneunundsiebzig
Bekannter hatte bei #Freizeitsport einen kleinen #Unfall. Verdacht auf #Nasenbeinbruch. Beim #Röntgen besteht #MTRA* darauf, dass er #Maske auflässt. Auf Bild verdeckt der Bügel den Bruch. #Artefakt * Aussage MTRA: „Wenn die Aufnahme nix wird, dann machmer halt noch eine.“
+Es ist doch hirnrissig, eine Maske tragen zu müssen, obwohl sie die Diagnostik erschwert oder verhindert. Muss ich künftig beim Zahnarzt die Maske auch auflassen?
Bilanzzahlen können einem die ganze Liebe zu den Zahlen verleiden. #Rechnungsunwesen
Verhörer des Tages: Ruder statt Router
Oder man wählt „Divers“ als Geschlechtereintrag. Dann ist man schon mal für die kommende 50%-#Diversenquote gerüstet.
Verleser des Tages: Polizeimanufraktur statt Porzellanmanufaktur
Nachts schlaflos darüber grübeln, ob man aufstehen und auf’s Klo soll, oder es noch bis zum Morgen aushält.
Wie heißt nochmal der Film, in dem Mr. Darcy, Bellatrix Lestrange und Captain Barbossa die Hauptrollen spielen?
Verleser des Tages: [Die] Quote statt Queen [ist tot]
Tweets Numero m+5 //2778 Zweitausendsiebenhundertachtundsiebzig
Verschreiber des Tages: Spott statt Spot
Stapelüberlauf #StackOverflow. Keine Rekursion, keine Übergabe großer Datenstrukturen (nur Adressen). Was ist da nur wieder los?
+Schließlich doch noch die Ursache gefunden: Daten mehrerer Threads mussten immer wieder umgewuchtet werden. Fix: Anzahl der Threads begrenzt.
Verleser des Tages: Clitoris statt „Climate Crisis“
Werden wir doch einfach flexibler, was unseren Stromverbrauch betrifft. Solange es keinen Strom gibt, sparen wir immerhin die Kosten dafür. Jeder Blackout ist eine Chance und unterstützt den Kampf gegen den Klimawandel.
Verleser des Tages: „freie Radikale“ statt „freier Redakteur“
Bye Bye #9EuroTicket //2777 Zweitausendsiebenhundertsiebenundsiebzig
Kleiner Spaziergang nur um den Block einschl. Schleichweg. Plötzlich taucht ein paar Häuser weiter ein einzelner Hund auf. Kein Halter in Sicht. Höchstwahrscheinlich ist der Hund harmlos, aber ich gehe lieber kein Risiko ein und kehre um.
Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als die gestiegenen Kosten (sofern Bauteile überhaupt lieferbar) an unsere Kunden weiterzugeben. Damit sind wir dann international nicht mehr konkurrenzfähig.
+Ach, irgendwie werden wir schon klarkommen. Vielen Unternehmen geht es schlechter. Aber der Chef flucht jeden Tag.
Verleser des Tages: Staat statt Salat
Bin dafür, dass Politiker mit ihrem privaten Vermögen für Fehlentscheidungen haften müssen.
Verhörer des Tages: Schlächter statt Schlechter
Verleser des Tages: Brechen statt Bierchen
Tags im Museum //2776 Zweitausendsiebenhundertsechsundsiebzig
Verhörer des Tages: Gender statt Gendarm
Im Café sitzend belästigt worden. Eine Wespe schwirrte abwechselnd um meinen Kopf und meinen Kuchen rum.
Was KMU über Jahrzehnte aufgebaut haben, Arbeitsplätze geschaffen und gesichert, die Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen sichergestellt, investiert und innoviert, Fortschritt und Wohlstand für alle geschaffen, wird von dieser Regierung skrupellos zerstört.
Verleser des Tages: streifen statt streiten
?a*b?c? ist ja sowas von inkompetent und ideologisch verbohrt!
+Nein, das ist kein regulärer Ausdruck. Für diese Politisierenden fallen mir nur irreguläre ein.
Verleser des Tages: Terroristenbussi statt Touristenbusse
Bin mir nicht sicher, aber hatte vielleicht gestern Abend die neunte #Zecke2022 am Rücken. Wäre eine ungewöhnliche Stelle, und ich habe sie auch nicht selbst gesehen.
Suchbegriffe Numero n+2 //2775 Zweitausendsiebenhundertfünfundsiebzig
Verschreiber des Tages: Virus statt Virtus
So ein Trotzanfall beeindruckt mich überhaupt nicht.
Verleser des Tages: Fliegenschwarm statt Fliegenschwamm

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Im Gründerinnenseminar //2877

Irgendwann muss ich die Gründerinnenseminare schon mal erwähnt haben, aber – soweit ich mich erinnere – in einem ganz anderen Kontext. Ich verzichte also darauf, den passenden Eintrag zu suchen und zu verlinken.
Als ich mich vor etlichen Jahren selbständig gemacht habe, fand ich es wunderbar praktisch, dass zu etwa dieser Zeit in meiner Stadt Seminare für Gründerinnen angeboten wurden. Die Kosten hielten sich in sehr niedrigem Bereich (da öffentlich bezuschusst). Dass Männer dabei ausgeschlossen waren, fand ich schon ein wenig seltsam, aber ehrlich gesagt, dachte ich mir nicht viel mehr dabei. Ich war dagegen froh, solch eine Gelegenheit wahrnehmen zu können, denn schließlich stellen sich in der Gründungsphase eines Unternehmens viele Fragen, deren Klärung und Beantwortung ich durch die Teilnahme an diesen Seminaren erhoffte.
Es ging dabei um rechtliche und steuerliche Themen, Vermarktung, Fördermöglichkeiten, Businesspläne, und sonstige mehr oder wenige relevante Punkte.
Falls mich mein Gedächtnis nicht trügt, fanden diese Seminare (es müssen wohl so zwischen 6 und 10 gewesen sein) immer ganztags am Samstag statt. Zu jedem Thema ein anderer Referent.

Es waren immer wieder die gleichen Teilnehmerinnen. In der Vorstellungsrunde erzählten sie, mit welchen Produkten oder Dienstleistungen sie sich eventuell selbständig machen wollten. Das waren wohl meist irgendwelche kreativ-künstlerischen oder spirituell-esoterischen Vorhaben, mit denen ich nichts anfangen könnte. Lifestyle, Bachblüten oder ähnlicher Schwachsinn. Ich erinnere mich nicht mehr genauer, weil es für mich uninteressant war.
Außer mir war noch eine einzige andere Frau dabei, die einen technischen Geschäftszweck anstrebte. Und zwar gab sie an, als Webdesignerin arbeiten zu wollen.
Diese Seminare sollten auch zur Vernetzung untereinander beitragen. In den Pausen war also vorgesehen, dass sich die Frauen miteinander bekanntmachen. Während sich die anderen also in Kleingrüppchen lachend unterhielten, saß ich daneben. Schließlich überwand ich mich doch und fragte die Webdesignerin in spe, ob sie auch Javascript einsetze.
Sie verstand die Frage nicht. Also versuchte ich stattdessen zu erfahren, welchen Editor sie nutzte. „Ach, einen ganz einfachen.“
Für so etwas nutze ich Notepad. Noch einfacher kann kein Editor sein. Das sagte ich ihr auch, den kannte sie aber nicht. Nach noch ein paar Rückfragen stellte sich wohl heraus, dass sie Dreamweaver (oder etwas ähnliches – bin mir nicht ganz sicher) verwendete.

Web-Entwicklung lief bei mir immer so nebenbei. Ich hatte damals schon eine Website für die geschäftliche Nutzung aufgesetzt. Außerdem brauchte ich dynamisches HTML noch für andere Zwecke (was aber hier zu weit ginge). Mir waren also Webtechniken wie Javascript, CSS, SSI, Perl und ASP vertraut. Aber – wie gesagt – das war nicht als Kerngeschäft gedacht, sondern die Notwendigkeit ergab sich einfach zusätzlich nebenbei, ohne dass ich dafür allzuviel Aufwand investierte.
Umso mehr war ich befremdet, dass eine Person, die mit solchen Dienstleistungen Geld verdienen wollte, so überhaupt keine Ahnung von den dahinterstehenden Konzepten hatte. Ich hätte ja noch nicht einmal erwartet, dass sie sich mit digitalen Kommunikationsprotokollen wie HTTP oder gar TCP/IP auskennt. Mit denen hatte ich mich damals auch noch nicht näher beschäftigt. Aber die üblichen Methoden wie Javascript sollten einem doch zumindest dem Namen nach geläufig sein, wenn man die Absicht hat, auf dieser Grundlage eine berufliche Selbständigkeit anzustreben.

Als ich diese Teilnehmerin später nach ihrer eigenen Website fragte, antwortete sie, dass sie selbst noch gar keine hätte.
Ich verzichtete darauf, sie nach relevanten Kompetenzen und fachlichen Erfahrungen zu fragen. Die Pause war mittlerweile ohnehin zu Ende.

Ja, seltsam, wie das menschliche Gehirn arbeitet. Diese Geschichte hatte ich seit Jahren vergessen, aber als ich neulich irgendwo las, dass eine Frau gegen Entgelt Hilfestellung bei der Webseiten-Erstellung geben würde, fiel es mir wieder ein.
Dabei war der eigentlich Clou dabei wieder einmal, dass das Erlebnis eigentlich symptomatisch dafür war, dass ich überhaupt nicht zu Frauen passe, sondern ein Außenseiter, fast ein Fremdkörper bin, und ganz anders denke. Inzwischen ist mir diese Erkenntnis nicht mehr neu, aber damals war mir das noch längst nicht bewusst. Irgendwie spürte ich schon, dass ich anders war, konnte aber den Finger nicht darauf legen, was mich konkret so von den anderen unterschied.
Im männlich geprägten Umfeld hatte ich niemals den Eindruck, ich würde nicht dazugehören. Ob im Hörsaal oder auf beruflichen Veranstaltungen, da befand ich mich viel eher unter Gleichgesinnten auf Augenhöhe, und meine Anwesenheit war stets willkommen. In meinem Studium blühte ich in der Gesellschaft von Männern dadurch erst richtig auf.

Break. Im Entwurf dieses Textes ging es dann noch weiter mit anderen Schwerpunkten, fast ein anderes Thema, das nur teilweise mit dem obigen Inhalt in Zusammenhang steht. Da der folgende Teil vom Umfang her ebenfalls für einen eigenständigen Post ausreicht, habe ich ihn aufgesplittet. Dieser Rest folgt ohne Eile irgendwann demnächst.

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Eastern Trip //2876

Wieder da. Wir waren ja nicht so lange weg.
Ein Besuch bei Standort 5 war längst mal wieder fällig gewesen. Die Reise verbanden wir mit ein paar Tagen in einem Urlaubshotel, das dort zwar nicht ganz in der Nähe war, aber immerhin in der gleichen Gegend.

Allzu viel gibt es von Standort 5 nicht zu berichten, da wir uns ja sowieso immer auf dem Laufenden halten. Ein persönlicher Besuch schafft zwar ein paar neue Eindrücke, aber die sind größtenteils nicht bloggeeignet.
Johannes hatte Gelegenheit, die Drehscheibe in der EMC-Halle als Karussell zu nutzen. Zum Abschied bekam er dann einen Plüschelefanten („Elfante“) geschenkt, den er sofort ins Herz schloss, so dass alle anderen Kuscheltiere in seiner Gunst degradiert wurden.

Als ich vor bald vier Jahren zuletzt im Standort 5 gewesen war, hatte ich ein anderes Hotel benutzt. Aber da wir uns auch ein wenig ausruhen und erholen wollten, erschien das Urlaubshotel besser geeignet, obwohl es weiter entfernt war.
Wir wollten uns einfach ein paar Tage lang nur ausruhen und erholen. Um ehrlich zu sein, waren wir schon in schöneren Hotels. Aber da wir wenigstens in Reichweite von Standort 5 bleiben wollten, und Wert darauf legten, dass das Hotel auch für ein Kleinkind geeignet ist, war die Auswahl nicht so groß. Nun ja – um draußen schwimmen gehen zu können, ist es sowieso noch zu kalt. Der Innenpool des Hotels war dagegen ganz ansprechend und ausreichend. Beim Essen schätzen wir zwar eine großere Vielfalt und Auswahl, es gab aber kein Buffet, sondern nur A-la-carte-Restaurants. Immerhin war die Qualtität dafür erstklassig. Die Zimmer hätten eine Renovierung vertragen können, waren aber ansonsten geräumig und ansprechend eingerichtet.
Abends war täglich ein Unterhaltungsprogramm. Dort ist man nicht so anmaßend und bevormundend, den Leuten das Tanzen aus religiösen Gründen zu verbieten, so dass wir das am Karfreitag ausnutzten.
In der Hauptsaison hätte es Kinderbetreuung für Kinder ab 2 Jahren gegeben, in der Nebensaison leider nur für größere Kinder. Dafür gab es im Touristenzentrum einen großen Indoor-Spielplatz, auf dem wir einige Zeit verbrachten. Mit der Betreuung von Johannes konnten wir uns da gut abwechseln, so dass auch noch einige freie Zeit für mich allein blieb.

Auf der Heimreise gab es Probleme mit dem Elefanten. Die ließen sich dann zwar lösen, aber der Ärger darüber hat den Erholungseffekt des Kurzurlaubs wieder ziemlich zunichte gemacht.

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Es grünt so gründonnerstags //2875

Wenn dieser Blogeintrag erscheint, bin ich bereits auf Reisen.
Wir nutzen das verlängerte Osterwochenende teils geschäftlich und teils privat als Mini-Urlaub. Es ist immer praktisch, wenn man das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden kann.
Ob und inwieweit ich zwischendurch Lust und Gelegenheit habe, mal online zu gehen, weiß ich noch nicht. Ich werde definitiv nicht bloggen, aber vielleicht schaue ich doch mal vorbei oder setze schnell mal einen Tweet ab.

Viel Spaß mit den Oster[f]eiern! Kanamara-Matsuri war ja bereits am Sonntag, aber die Auferstehung des Herrn lässt sich ebenso an Ostern (sowie an jedem anderen Tag auch) zelebrieren.
Man liest sich.

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Tausend Fragen 92..106 //2874

Manche der 1000 Fragen könnte man mit einem einzigen Wort beantworten, zu anderen längere Ausführungen schreiben. Dann gibt es aber auch noch die, mit denen ich so gar nicht wirklich etwas anfangen kann. Oder auch gar nicht beantworten will.
Nun ja, bei ca. fünfzehn zufälligen Fragen ergibt sich mehr oder weniger ein Gemisch, auch wenn thematische Häufungen vorkommen.

92. Welches Märchen magst du am liebsten? (76)
Ich bin nicht so interessiert an Märchen. Seit Carsten mich aber mal mit „Rotkäppchen“ verglichen hat, weil ich ihn mit Minirock und rotem Kopftuch an die Darstellung in einem seinem Kinderbücher erinnert habe, zählt dieses zu meinen Favoriten.

93. Was ist deine grösste Schwäche? (419)
Ich bin ungeduldig, wenn jemand herumtrödelt oder sich begriffsstutzig anstellt. Ich ärgere mich viel zu sehr, wenn Leute nicht auf sachliche Argumente hören, sondern ihre eigenen Befindlichkeiten als Maß aller Dinge sehen. Ich sollte mich wirklich mehr um Gleichgültigkeit gegenüber der Doofheit der Menschheit bemühen.

94. Wer nervt dich gelegentlich? (260)
Sh. erst mal Frage 93.
Und dann noch etwas, das mich erst vor sehr kurzem genervt hat, und leider kein Einzelfall ist: Leute, die ihren Doktor-Titel wie eine Monstranz vor sich hertragen, aber inhaltlich kommt nur substanzloses Gefasel und blödsinniges Gesülze. So etwas nervt mich leider immer wieder.

95. Wie gehst du mit Stress um? (214)
Augen auf und durch. Es kommen auch wieder ruhigere Zeiten.

96. Welche Droge würdest du gern ausprobieren, wenn sie legal wäre? (598)
Überhaupt keine. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man freiwillig – ggf. sogar auf Kosten seiner Gesundheit und mit dem Risiko einer Sucht – irgendwelche Halluzinationen erleben will.

97. Welches Unterrichtsfach in der Schule war für dich schrecklich? (797)
Sport. Allerdings ist „schrecklich“ schon übertrieben. Unerquicklich trifft es besser.

98. Was ist das Schönste am Nach-Hause-Kommen? (692)
Entspannen. My home is my castle.

99. Wie würde dich deine Familie beschreiben? (624)
Jede Spekulation darüber wäre anmaßend.

100. Welche Arbeit im Haushalt findest du am wenigsten langweilig? (108)
Also am interessantesten? Eigentlich ist mir Hausarbeit ganz recht, wenn sie langweilig ist. Dann kann ich nebenbei meinen Gedanken nachhängen. Ansonsten benötigt sie zu viel Aufmerksamkeit. Having said that, ist wohl Kochen die Antwort auf die Frage.

101. Würdest du gern zum anderen Geschlecht gehören? (259)
Nein. Das ändert aber nichts daran, dass ich mich (seit ich aus dem Krabbenkorb entkommen bin) Männern eher zugehörig fühle.

102. Sind deine Gedanken immer richtig? (752)
Häh? Wie kann man Gedanken in eine Dichotomie von „richtig“ und „falsch“ einteilen? Meine Gedanken bestehen aus weit mehr als nur einem Bit.

103. Warst du gut in der Schule? (42)
Ja. Zumindest in den meisten Fächern.

104. Gehst du gern auf Flohmärkte? (825)
Nein. Was andere Leute nicht mehr wollen, brauch‘ ich erst recht nicht.

105. Sprichst du mit Gegenständen? (159)
Ich mag keine Sprachsteuerung.

106. Wie baust du dich nach einem schlechten Tag wieder auf? (90)
Beine hochlegen, Kaffee trinken, vielleicht ein Bad, ..

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Tweets Numero m+18 //2873

Wie ich bereits vor einer Woche erklärt habe, werde ich vorläufig seltener Suchanfragen bringen, und zwar zugunsten früherer Tweets. Heute also anstatt der traditionellen Suchanfragen am Monatsanfang meine Tweets vom 9. August bis 2. September 2022.

Hatte die httpd.conf-Datei auf meinem #ApacheServer verhunzt. Dank #ApacheSubversion konnte ich sie reverten. Jetzt fühle ich mich so kulturell aneignend.
Verleser des Tages: Türkentrolle statt Türkontrolle
Rückblick 1. Halbjahr 2022 //2774 Zweitausendsiebenhundertvierundsiebzig
„seinen Nutzen mehren“ .. Leider spezifiziert GG Art. 56 nicht, wem es denn jetzt nützen soll. #CuiBono
Verhörer des Tages: Peking statt Pekip
Verleser des Tages: peinlicher statt päpstlicher
Neuer #Azubi in der IT. Hat den Auftrag, die #Spannungsabfälle in der Firma in einen Eimer aufzusammeln, zwecks #Wiederverwendung. Da kommt bestimmt einiges an #Potential zusammen.
Verleser des Tages: Restrisiko statt Restriktionen
Papierkrieg mit Behörde A, verlangt immer wieder neue Belege und Nachweise. Unterdessen läuft eine Frist bei Behörde B ab, wo wir eine Bescheinigung von Behörde A einreichen müssen.
Verleser des Tages: #sexnotgeiler statt #setnotgender
Catcalling on the Catwalk (part 3) #breakpointUrlaub2022 //2773 Zweitausendsiebenhundertdreiundsiebzig
Verleser des Tages: Klagepolitik statt Klimapolitik
Verhörer des Tages: „die hard“ statt „Dreirad“
Verleser des Tages: Peniskontrollen statt Passkontrollen
Tweets Numero m+4 //2772 Zweitausendsiebenhundertzweiundsiebzig
„Regnet’s gleich? Ich weiß nicht, ob ich noch mal weg soll.“ – „Sagen wir so: wenn du gehst, kommst du bestimmt in den Regen. Bleibst du aber da, bleibt es trocken.“ #SchrödingerMurphy
Verleser des Tages: Transformationen statt Tarifinformationen
Mein h-Index kann nur noch steigen, wenn ich ein neues Paper veröffentliche. #Hirschfaktor
Verleser des Tages: Samenbänke statt Sonnenbrände
Catcalling on the Catwalk (part 2) #breakpointUrlaub2022 //2771 Zweitausendsiebenhunderteinundsiebzig
Verschreiber des Tages: Fezember statt Februar
Verleser des Tages: Photonenausbildung statt Pilotenausbildung
Achte #Zecke2022 rechter Knöchel:Innenseite
Verleser des Tages: [des] Chromosoms statt Chatrooms
Catcalling on the Catwalk (part 1) #breakpointUrlaub2022 //2770 Zweitausendsiebenhundertsiebzig
Verleser des Tages: Monkey statt Money #vorgeplant
Verhörer des Tages: embassy statt empathy #vorgeplant
Eigentlich bin ich noch daheim: zwar anderes Land und anderer Kontinent, aber immer noch derselbe Planet.
Beim Duschen versehentlich Körperlotion statt Shampoo zum Haarewaschen erwischt. Jetzt sehen meine Haare strähnig und struwwelig aus.
Verleser des Tages: westlichen statt wesentlichen #vorgeplant
Beim Essen fiel mir ein rötliches Getränk auf, das vielen Gästen in einem konkaven, kühlturmförmigen Glas serviert wurde. Ich: „Weißt du, was das in diesen Hyperboloid-Gläsern ist?“ .. Nach einigem Hin und Her erfuhren wir von der Bedienung, dass es sich um Tee #Çay handelt.
+Später. Er grinst: „Niemand sonst in diesem Raum weiß, was ein Hyperboloid ist.“ Ich: „Du weißt doch, was ein Hyperboloid ist.“
Verleser des Tages: Sperma statt Sportarena #vorgeplant
Verhörer des Tages: Ballast statt Palast #vorgeplant
Doch noch Urlaub //2769 Zweitausendsiebenhundertneunundsechzig
Verleser des Tages: „Seid Schurken“ statt Seldschuken
Verleser des Tages: Zeitreisender statt Zugereister
Dieser Regierung fehlt es völlig an Vernunft und Anstand. Sonst würde sie nicht den Wohlstand, den die eigene Bevölkerung über Jahrzehnte aufgebaut hat, mit ihrer ideologischen Politik vernichten.
Ver*er des Tages //2768 Zweitausendsiebenhundertachtundsechzig
Verschreiber des Tages: Krenkraft statt Kernkraft
Nein, wir haben heute keinen #Feiertag.
Verleser des Tages: Schamlippe statt Stammkneipe
Regellos //2767 Zweitausendsiebenhundertsiebenundsechzig
Verleser des Tages: feministische statt finnische [Trinksprüche]
Warten am Bahnsteig. Grelle Sonne. Zug steht bereits da, fährt aber erst in 20 min ab. Was ist das kleinste Übel? #Umfrage [rauchfrei im Schatten stehen | rauchfrei in der Sonne sitzen | verraucht im Schatten sitzen | mit Maske drinnen sitzen]
+Eindeutiges Votum: ein Sitzplatz gilt am entbehrlichsten.
Verhörer des Tages: Entlassung statt Entlastung [der Bürger]
Bedrückendes Vermächtnis //2766 Zweitausendsiebenhundertsechsundsechzig
Verleser des Tages: Catcalling statt Cancelling #vorgeplant
Verleser des Tages: ejakuliert statt einkalkuliert #vorgeplant
Verschreiber des Tages: Festivitäten statt Festivitätern #vorgeplant
Ein Lebenszeichen //2765 Zweitausendsiebenhundertfünfundsechzig

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Ein zerrissener Lebensfaden //2872

Natascha ist tot.
Fragt mich nicht nach den Umständen. Ich weiß auch nicht viel mehr, und das bisschen, was ich erfahren habe, werde ich nicht öffentlich ausplaudern.
Welche Auswirkungen das für Elias hat, ist – zumindest nach meinem aktuellen Kenntnisstand – ebenfalls noch völlig offen.

Der Tod eines Menschen ist für Angehörige und nahestehende Menschen immer ein Verlust.
Ich kannte Natascha kaum, habe sie nur wenige Male getroffen und mochte sie, ehrlich gesagt, eigentlich nicht.
Nach meiner Einschätzung war ihr Tod für sie selbst eine Erlösung, und für ihre Eltern, die sie in den vergangenen zwei Jahren pflegen mussten, sicherlich auch eine Erleichterung, selbst wenn sie sich dessen vielleicht noch gar nicht bewusst sind.

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Berührungsloser Abschied //2871

Wider Erwarten hatte meine Kastanie doch bis zum Frühjahr durchgehalten. Sie sah zwar ziemlich lädiert aus, war vertrocknet und schrumpelig, aber immerhin nicht zerbröselt.
Wenn es in den letzten Jahren an der Zeit war, sie wieder der freien Natur zurückzugeben, war das jedesmal ein bewusster Augenblick, in dem ich sie noch einmal anschaue, fest in die Hand nehme, und dabei denke, wie die Jahreszeiten sich zyklisch wiederholen.

Heuer war ich spazieren gegangen. Das Wetter schien anfangs warm genug, um ohne Kopfbedeckung herumzulaufen. Nach einigen Hektometern wurde es mir dann aber doch zu kühl um den Kopf.
Ich griff also in meine Jackentasche, wo mein Kopftuch verstaut war. Als ich es herauszog, muss die Kastanie im Stoffgewebe halb verheddert gewesen sein. Jedenfalls fiel sie heraus auf den Boden. Sie rollte von selbst ein Stückchen auf die Seite des Weges.
Mein erster Impuls war, sie wieder aufzuheben und einzustecken, um sie noch länger mit mir herumzutragen. Doch dann wurde mir bewusst, dass der Winter ja eigentlich vorbei ist. Also ließ ich sie dort liegen, ohne sie noch einmal anzufassen.
Sie wird ohnehin nicht mehr keimen, auch nicht auf besserem Untergrund.
Ich schaute sie noch einmal an. Dann ging ich weiter.

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Tweets Numero m+17 //2870

Da ich allmählich mit den alten Tweets in Rückstand komme, sollte ich besser öfter Tweets vorlegen. Es bietet sich an, seltener Suchanfragen zu bringen, da die Listen in den letzten paar Jahren sowieso deutlich kürzer geworden sind. Zumindest in der nächsten Zeit werde ich die Wochenendtermine da etwas flexibler handhaben und nicht mehr nach einem festen Schema.
Diesmal sind meine Tweets vom 18. Juli bis 8. August 2022 dran, die liegen teilweise also bereits über acht Monate zurück. Diesen Zeitabstand will ich wieder etwas verkürzen, optimalerweise auf etwa ein halbes Jahr.

Verleser des Tages: Autismus statt Automatismus #vorgeplant
Verleser des Tages: Strafrechtler statt Stahlflechter #vorgeplant
Verhörer des Tages: trächtige statt prächtige [Kühe] #vorgeplant
Verleser des Tages: stürzt statt stützt [die Bundesregierung] #vorgeplant
Das war vorläufig der letzte #live #Verleser, da ich die nächsten Tage #offline bin. Ich werde aber einige vorplanen, die jeweils pünktlich um 9 Uhr UTC+2 veröffentlicht werden sollten.
Verleser des Tages: Mutterschutz statt Mundschutz
Auflösung //2764 Zweitausendsiebenhundertvierundsechzig
Mal ehrlich, mögt ihr #SaltedCaramel? #Umfrage [Ja, klar. Schmeckt super!|Geht, aber nicht so toll.|Nein, ist widerlich.|Was ist das?]
Verschreiber des Tages: kennel statt kernel
Nachts aufgewacht. Wecker zeigt 4:04. #HttpStatuscode #NotFound
Wer sich für „gut“ hält, ist meist lediglich selbstgerecht.
Kennt ihr das: ihr schaut einen Film, den ihr schon mehrfach gesehen habt, und plötzlich fallen euch Details auf, die ihr früher nie bemerkt habt.
Verleser des Tages: Vaterschaft statt Vorteilhaft
Die Messtess //2763 Zweitausendsiebenhundertdreiundsechzig
RIP #Uhura
„Hast du da gerade am Brunnen was getrunken?“ – „Da stand \“Trinkwasser\“.“ – „Da stand \“\“Kein\“ Trinkwasser\“.“ – „Da hab ich das \“Kein\“ wohl übersehen.“
Verleser des Tages: Transistoren statt Transterroristen
#Contenance ist eine fast vergessene und weit unterschätzte Tugend.
Verhörer des Tages: „ich bin wieder heiser“ statt „es wird wieder heißer“
Verleser des Tages: Doktortitel statt Dorftrottel
Tweets Numero m+3 //2762 Zweitausendsiebenhundertzweiundsechzig
An alle Sysadmins (sowie ähnlich tätige Personen) ein Dankeschön für ihre kompetente Arbeit und ihren hilfreichen Einsatz. #SysadminDay
Bei fast 30°C im überfüllten, unklimatisierten Bus. Es wundert mich, dass nicht mehr Leute mit Maske umkippen.
+Das kann doch nicht gesund sein, wenn man keine frische Luft bekommt, und wieder und wieder die eigene verbrauchte Luft erneut einatmen muss. Von Ausgasungen und Materialfasern der Maske mal ganz zu schweigen.
Bei #MINT-Fächern ist logisch-analytisches Denken nötig, hohes Abstraktionsvermögen, sowie ein ordentlicher Schuss Kreativität.
Verleser des Tages: transgendern statt treusorgenden
Chef hat sich ein #eBike gekauft. „Da steht, dass der Akku bei Zimmertemperatur gelagert werden soll.“ – „Wie gedenkst du das im Winter zu organisieren?“ – „Wir nehmen ihn einfach mit zu uns ins Bett. Das klappt schon.“ #AkkuFetisch
Ein Café, das ich sporadisch besuche, hat den Toilettenbereich umgebaut. Da gibt es jetzt Wickelraum, Behindertentoilette, und nur noch Unisex-Kabinen. Finde ich grundsätzlich gut. Aber warum nur ist das Waschbecken so niedrig, dass man sich beim Händewaschen krümmen muss?
Verschreiber des Tages: Beichte statt Berichte
Ma mère (in cis-Moll) //2761 Zweitausendsiebenhunderteinundsechzig
Verleser des Tages: künstlerisch statt künstlich [bescheiden]
Es ist unmöglich, durch die Fußgängerzone zu gehen, ohne dass abgestellte Fahrräder den Weg blockieren.
Verleser des Tages: Steganographie statt Stenographie
In Trauer //2760 Zweitausendsiebenhundertsechzig
Zu spät //2759 Zweitausendsiebenhundertneunundfünfzig
„Der Schlauch war ganz prall, und dann ist der Gummi geplatzt.“ #geflickt
Verhörer des Tages: ehrbaren statt ärmeren [Länder]
Habe gerade eine Graphik, die ich vor Jahren zur Visualisierung meiner SW erstellt hatte, auf der Site eines amerikanischen Fachverbandes entdeckt. Mein #Copyright wurde verletzt. Werde die anschreiben, dass sie mich verlinken sollen, wenn sie schon meine Graphik nutzen.
+Ist übrigens der gleiche Fachverband, bei dem ich damals angefragt hatte, ob ich ein bestimmtes Logo in mein Buch aufnehmen darf, und die mir das nicht erlaubt hatten.
Bei dieser Hitze besteht die Herausforderung darin, bei der Kopulation die Kontaktfläche zu minimieren.
Verleser des Tages: Würzburg statt Würzung
Metasymmetrie //2758 Zweitausendsiebenhundertachtundfünfzig
Mir wird gerade bewusst, dass ich als Kind überhaupt keine richtig heißen Tage erlebt habe. In der alten Heimat ist es meist 4 bis 5 K kühler als hier. Ich wüsste nicht, dass es dort jemals über 30°C war. Auch jetzt nicht.
+In der Kreisstadt, wo ich zur Schule ging, ist es zwar (Kessellage, da staut sich die Hitze) fast so warm wie hier, aber damals gab es noch kaum Nachmittagsunterricht. Ich war also schon auf dem Heimweg, bevor die größte Hitze anfing. Oder es gab sogar #hitzefrei.
Ärzte sind Dienstleister. Patienten sind nicht dafür da, ihnen ihre Selbstverwirklichung oder ihren Egotrip, um sich als Halbgott in Weiß zu fühlen, zu ermöglichen. Sie werden dafür bezahlt, ihr erworbenes Wissen und Erfahrungen zum Wohle des Patienten einzusetzen.
„Anny, du regst mich auf!“ – „Was hab ich denn gemacht?“ – „Dieses Nichts von Rock und das bisschen Top machen mich ganz kirre.“
Verleser des Tages: Resilienz statt Rennlizenz
Wie doch die theatralische Geltungssucht und Selbstinszenierung eines Narzissten die Welt verändert haben ..
Verhörer des Tages: morning statt mourning
Lädiert //2757 Zweitausendsiebenhundertsiebenundfünfzig

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