Elfhundertneunundfünfzig

Der heutige Eintrag befasst sich mit Gefallensbekundigungen, auch als Liken oder Faven bekannt.

Blogeinträge like ich grundsätzlich nicht. Bei meinem ursprünglichen Blogportal gab es das nicht, so dass ich es gar nicht erst gewöhnt war. Es dauerte einige Zeit, bis ich dieses Feature bei WordPress entdeckte. Wenn ich also jetzt damit anfangen würde, würde das all die Einträge, die mir in der Vergangenheit gefallen haben, benachteiligen. Auch jetzt komme ich nicht immer dazu, alle Einträge im WP-Reader zu lesen. Es wäre dann Glücksache, ob ein schöner Eintrag so ausgezeichnet würde, oder auch nicht. Solche Inkonsistenzen möchte ich als Perfektionistin vermeiden. Das geht am einfachsten, indem ich Einträge grundsätzlich nicht like.
Ganz, ganz selten lasse ich mich zu einer Ausnahme hinreißen. Aber dann muss es wirklich etwas ganz besonderes sein, und der jeweilige Blogger darf zurecht stolz darauf sein.
Manche Leser scheinen routinemäßig auf „Gefällt mir“ zu klicken, was einer reinen Lesebestätigung gleichkommt, und insofern eher schal wirkt.
Wenn mir dauerhaft Beiträge missfallen würden, würde ich den entsprechenden Account schlicht wieder entfolgen. Aber so weit ist es bei WordPress noch nicht gekommen (bei Twitter schon).

Bei Kommentaren gehe ich weniger restriktiv vor. Da bekunde ich schon mal mein Gefallen. Oft soll es auch einfach ausdrücken, dass ich dem Kommentar voll zustimme, selbst aber nichts zu ergänzen habe. Allerdings habe ich den Eindruck, dass nicht alle so ausgezeichneten Kommentatoren eine Mail-Benachrichtigung darüber erhalten, und so gar nichts von ihrem Glück erfahren.

Bei Twitter habe ich inzwischen bald 450 Favoriten. Ursprünglich favorisierte ich, um mir gefallende Tweets später wieder leicht zu finden. Aber eigentlich habe ich das nie genutzt, und inzwischen dienen Favorisierungen eher als ACK oder auch mal als Danke.
Das schöne, neutrale Favoritensternchen ist seit einiger Zeit durch ein Herzchen ersetzt. Ich möchte aber nicht jeden gleich herzen, nur weil mir sein Tweet gefällt. Deshalb kostete es mich anfangs einige Überwindung, darauf zu klicken, nur um mein Gefallen kundzutun. Aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, und fave jetzt halt herzig.
Früher – vor Einführung der Twitter-Umfragen – sah man ab und zu eine getwitterte Frage. Bei Antwort A sollte man faven, bei Antwort B retweeten. Von der Konstruktion her war dieses Vorgehen unsymmetrisch, denn nur die B-Antwort wurde weiterverbreitet, und hatte deshalb von vornherein einen Vorteil.
Gelegentlich spült es einen Tweet in meine Timeline, bei dem ich mir eine Dislike- oder Antifav-Funktion wünschen würde, weil dieser Tweet so völlig daneben ist. Aber das gibt es eben nicht.

Eigentlich wollte ich jetzt hier noch etwas über das Blocken bei Twitter schreiben. Aber der Text ist mir etwas .. äh .. abgeschweift, weshalb ich dieses Thema absplitte, und es in einem separaten Blogeintrag behandeln werde.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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18 Antworten zu Elfhundertneunundfünfzig

  1. Bos Primigenius schreibt:

    …was mir gefällt, das bekommt auch ein Like. Wenn es andere inflationär benutzen ist dies ja nicht mein Problem. ich wähle schon gezielt aus…aber mir gefällt deine Meinung trotz allem.

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  2. Dieter schreibt:

    Ich benutze das „liken“ auch unterschiedlich, entweder als Zustimmung oder aber zusammen mit einem Kommentar.
    Wobei es immer zeigt, dass der Beitrag als solches gefällt und nicht nur ein Markieren, das es gelesen wurde.
    Vielleicht wäre ein weiterer Button sinnvoll, der nur zeigt „Ich hab es gelesen, aber keine Meinung dazu“.
    Bei meinen Texten habe ich nun auch die Bewertungsfunktion eingeschaltet, jedoch wird es kaum genutzt, leider.

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    • So eine Bewertungsfunktion ist IMHO höchstens dann sinnvoll, wenn der Blog eine sehr große Reichweite hat.
      Wenn nur einzelne Leser sie nutzen, dann ist das fast Zufall, wie die Bewertung ausfällt. Erst mit einer großen Anzahl Bewertungen hat sie einigermaßen statistische Aussagekraft.

      Ich selbst bewerte nie, habe aber, glaube ich, schon mal versehentlich irgendwo draufgeklickt.

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  3. Molly L. schreibt:

    Ich like Beiträge, um dem Blogger zu sagen: „Das gefält mir!“
    Da ich sehr oft keine Zeit habe (oderr mir nichts einfällt), um jeden gemochten Beitrag zu kommentiere, ist das eben mein Aussageersatz. Ich persönlich finde es immer sehr schade, wenn wenig oder gar kein Feedback kommt. Bekommt ein Beitrag von mir viele Sternchen und Likes, bin ich stolz und freue mich. Weiter dient mir das auch als Anhaltspunkt, welche Beiträge bei den Lesern gut ankommen, welche besser, welche weniger. Und es motiviert mich. Mal ehrlich: Ich blooge und bekomme dafür kein Geld, keine Karriere, gar nichts. Da tut etwas schlichte Anerkennung – sei es in Form eines Kommentars oder eben eines Likes – echt gut.
    Followerzahlen sehe ich mit gemischten Gefühlen: Auf der einen Seite bin ich traurig, dass ich so wenige habe und so viele Schrottblogs so viele Follower mehr. Andererseits habe ich den Verdacht, dass viele einfach jemanden followen und diejenigen dann zurückfollowen, ohne das Blog zu lesen. Von daher liebe ich Kommentare und Likes, weil sie mir zeigen, dass mein Blog auch tatsächlich gelesen wird.

    Gefällt 1 Person

    • Natürlich zeigt ein Like eine gewisse Anerkennung, und ich freue mich auch darüber, wenn ich welche bekomme.
      Aber jeder handhabt das Vergeben etwas unterschiedlich – der eine immer, der andere nie, und sämtliche Nuancen dazwischen – so dass das einfach nicht vergleichbar ist.

      Für ein Beitrags-Like ist meine Anforderungsschwelle sehr hoch. Normalerweise beschränke ich mich auf Kommentare (wenn ich Zeit habe, und mir der Eintrag gefällt).

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  4. ednong schreibt:

    Ich sehe das ähnlich wie du – aber eher aus Bequemlichkeitsgründen. Würde ich mit dem Liken mal anfangen, müßte ich das konsequent weiterführen (wäre zumindest mein Anspruch an mich). Und das ist mir zu zeitintensiv.

    Dann lieber einen Kommentar da lassen und damit ausdrücken, dass es einem gefällt.
    Wobei ich nicht ausschließen kann, auch schon mal auf so ein Sternchen versehentlich geklickt zu haben, denn manches Mal laden die SEiten hier extremst langsam, und dann ist der Kllick ins Textfeld für den Kommentar nachher der Klick aufs Sternchen. Und am Anfang wußte ich das nicht zu löschen …

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    • Ja, siehste, das ist genau das, was ich ausdrücken wollte.

      OT: Was machen deine Brustschmerzen?
      Kann es sein, dass du Schlafwandler bist, und im Schlaf gegen irgendwas gestoßen bist?
      Nach einer mechanischen, äußeren Einwirkung kann schon mal eine Rippe verletzt sein. Das ist zwar schmerzhaft, aber im Grund harmlos.
      Falls allerdings die inneren Organe die Schmerzen auslösen, kann das gefährlicher sein.

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      • ednong schreibt:

        Na siehste, dann verstehe ich dich ja 😉

        Nö, also Schlafwandler bin ich nicht – sofern ich das beurteilen kann. Aber es ist nicht auszuschließen, dass ich vor über einer Woche mal mit dem Brustkorb hier auf was gestoßen bin. Allerdings vergesse ich sowas genau wie beim Knie nach einer Woche – und wundere mich dann nach 2 Wochen über Schmerzen.

        Mit dem Brustkorb ist allerdings heftiger. Atmen geht besser zur Zeit, Schmerzen sind noch da. Aucn noch richtig bemerkbar. Also nicht nur nervend. Bin aber guter Dinge und hoffe, das zum WE halbwegs weg zu haben.

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  5. Ben Wilder schreibt:

    Du hast recht, ich schaffe es an einigen Tagen – meist aus beruflichen Gründen – auch nicht alle Beiträge zu lesen. Vor allem, da die Zahl der Blogs, denen man folgt ja auch mit der Zeit zunimmt. Ich selbst sehe es jetzt nicht als Benachteiligung, da ich Blogbeiträge ja nur „liken“ kann, wenn ich sie auch tatsächlich gelesen habe. Nur, weil ich es nicht „like“ heißt es ja nicht, dass es ein schlechter Blogbeitrag war. Ich für mich, würde es schlimmer finden, einen Beitrag nicht zu „liken“, der mir gefallen hat. Aber so ist es eben, wir denken alle ein bisschen anders und jeder hat auf seine Weise recht. Toll finde ich aber, dass du dir Gedanken dazu gemacht hast und nicht einfach rein intuitiv irgendetwas machst.

    Liebe Grüße,
    Ben

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    • Schon interessant, wie jeder das Liken ein wenig anders hält.
      Das hätte ich gar nicht erwartet, dass die Einstellung dazu so inhomogen ist.

      Du warst ja ursprünglich auch bei blog.de aktiv, wo es keine Like-Funktion gab.
      Diesbezüglich hast du dich besser an WP gewöhnt als ich.

      Gefällt 1 Person

      • Ben Wilder schreibt:

        Ich habe mich den Gegebenheiten angepasst. WordPress als solches gefällt mir auch ganz gut, allerdings muss ich sagen, dass wir bei blog.de eine tolle Community waren. Es war alles persönlicher. Es war ein schönes Miteinander und die Leute haben sich auch mal getraut zu kommentieren. Hier hinterlassen nur wenige Menschen Kommentare. Manchmal fragt man sich, ob überhaupt jemand deinen Blog liest. Das vermisse ich schon sehr an blog.de.

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  8. wollesgeraffel schreibt:

    Ich werde weiterhin Beiträge liken, die mir gefallen, aber nicht alle, da bin ich (bewußt) chaotisch. Nehme ich mir einfach raus. Hihihi

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