Die Zukunft des Zukunftstags //2036

In den letzten Jahren habe ich Ende Januar immer die Ankündigungen für unseren Schüler-Zukunftstag (AKA „Girls‘ Day“) veröffentlicht. Dieses Jahr nicht, obwohl es dafür inzwischen höchste Zeit wäre.
Ich hatte in den letzten Wochen so viel anderes im Kopf, dass ich die Vorbereitungen dafür halb vergessen hätte. Bestimmt hätte ich mir Zeit für die Vorbereitungen aber irgendwie genommen, wenn ich nicht bereits stark im Zweifel gewesen wäre, überhaupt noch einen Zukunftstag in dieser Form durchzuführen.

Die Motivation des Girls‘ Day entspricht halt so gar nicht dem, was ich mir vorstelle. Ich möchte Schüler (ab etwa der 10. Klasse), die bereits ernsthaft erwägen, einen MINT-Beruf zu ergreifen, in ihrer Berufswahl unterstützen. Durch unsere Firma kann ich ihnen die Möglichkeit bieten, einen kleinen Einblick in unsere technischen Abläufe zu nehmen.
Die Intention des Girls‘ Day ist es dagegen, möglichst viele Mädchen für ein Berufsfeld anzuwerben, das sie sonst eigentlich gar nicht im Fokus gehabt hätten, – selbst wenn das möglicherweise ihren Neigungen und Begabungen überhaupt nicht entspricht. Jungen werden dagegen ausdrücklich ausgeschlossen, was ich für widersinnig halte, denn gerade Jungen haben meist ein größeres Interesse an technischen Berufen.
Ich habe das ja schon so oft erwähnt und einige Male verlinkt: in meinem Bundesland dürfen Jungen am Zukunftstag nur vom Unterricht freigestellt werden, wenn sie dabei „typische“ Frauenberufe kennenlernen. Technische Berufe sind den Mädchen vorbehalten. In den meisten anderen Bundesländern ist es nicht viel anders.

Jetzt ist es also zu spät. Ich will aber den Tag nicht ersatzlos ausfallen lassen, sondern beabsichtige, in den Allerheiligenferien (die sind heuer Ende Oktober) einen Techniktag für interessierte Schüler nach meinen eigenen Vorgaben durchzuführen. Falls es Terminprobleme gibt, ginge auch Buß- und Bettag als Ausweichtag.
Da schulfrei ist, bewege ich mich nicht im Dunkelgraubereich der Legalität, wenn ich männlichen Schülern unsere technischen Abteilungen zeige, und ich gehe sicher, dass nur wirklich interessierte Schüler einen freien Tag dafür opfern werden.

Wenn ich die Veranstaltung ein Vierteljahr vorher ankündige, wäre das Ende Juli. Allerdings sind dann gleich Sommerferien, so dass es wohl zweckmäßig ist, spätestens Mitte Juli die Ankündigungen rauszuschicken.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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10 Antworten zu Die Zukunft des Zukunftstags //2036

  1. Leser schreibt:

    Ich wuerde die Ankuendigung sogar so timen, dass sie die Schueler noch *vor* den Sommerferien erreicht, am besten lange genug, um sich schon mal ueber das grundsaetzliche Interesse klar zu werden. Dann nach den Sommerferien eine verbindliche Anmeldung abfragen (wovon dann sicher trotzdem nur max. die Haelfte kommen wird).

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  2. Plietsche Jung schreibt:

    Denk an die Versicherung für die Schüler. Für den Rest viel Erfolg 👍

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  3. ednong schreibt:

    Vor den Sommerferien, dann mit einer verbindlichen Anmeldung (und ggf. Warteliste) am besten auch vor den Sommerferien. Und dann noch mal ne Mail raushauen, so 2 Wochen vor dem Tag an die Angemeldeten. Mit Möglichkeit zur Abmeldung, wenn du die Warteliste voll hast (und mit Hinweis darauf, dass andere dann gerne deren Platz einnehmen würden).

    Da wird dann sicher mehr als die Hälfte aufschlagen. Ganz sicher.

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    • Anmeldung noch vor den Sommerferien ist zu bald. So früh wird sich niemand festlegen wollen.
      Mir reicht es, wenn sich die Schüler im September melden.
      Die Anzahl der Plätze wird zwar begrenzt sein, aber eine Warteliste zu führen, ist mir zu aufwendig.
      Falls viele der angemeldeten Teilnehmer nicht kommen, werde ich nächstes Jahr Konsequenzen ziehen.

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