Die Antwort plus ein halb //2595

Nach einer alten Redensart kostet jede Schwangerschaft die Mutter einen Zahn, und die Füße werden um eine halbe Schuhgröße größer.
Meine Zähne sind in Ordnung, aber an dem Spruch mit der Schuhgröße ist wohl was dran.

Meine Schuhe, die mir früher reichlich waren, passen mir noch. Diejenigen, die mir vorher bereits etwas knapp waren, dagegen nicht mehr.
Das bedeutet, dass ich einen Teil meiner Schuhe nolens volens ausrangieren muss.
Es ist aber nur eine zufällige Koinzidenz, dass ich meine Schuhgröße meinem Alter angepasst habe. Oder mein Alter meiner Schuhgröße? Egal – meine Schuhgröße ändert sich jetzt ja voraussichtlich nicht mehr.

Dem Klischee widersprechend habe ich ohnehin nicht übermäßig viele Schuhe (Carsten hat viel mehr davon, und die sehen alle ziemlich gleich aus), weil Schuhkauf für mich schon seit jeher Frust war. Die Schuhe, die mir gefallen hätten, passten mir nicht, während die wenigen, die passten, doof aussahen. Die überteuerten Schuhe probierte ich erst gar nicht an.
Die größte Vielfalt gibt es für Größe 38. Drunter weiß ich nicht, aber drüber nimmt die Auswahl exponentiell ab, und die Schuhe werden langweiliger und trister. Alle nur in schwarz oder braun.
Mit noch leicht größeren Füßen wird ein Neukauf nicht leichter. Aber ich brauche Ersatz, komme also nicht darum herum, mir einige neue zuzulegen.

Schuhe musste ich schon immer anprobieren, um zu sehen, ob sie passen. Meine Füße entsprechen offenbar nicht so ganz den üblichen Fußmaßen. Da gibt es noch mehr Freiheitsgrade als nur die Länge. Selbst wenn die offizielle Größe passen würde, ist es wahrscheinlich, dass sie mir doch an irgendeiner Stelle zu eng sind. Dazu kommt, dass je nach Hersteller gleiche Größen etwas unterschiedlich ausfallen können.
Online Bestellungen sind also keine Option, da ich mir die blöde Rückschickerei nicht antun will.
Mit aufgesetzter Maske und (lebhaftem) Baby dabei ist es aber ganz sicher auch keine Freude, in einem Schuhgeschäft nach passenden Schuhen zu suchen. Mir graut davor. Das habe ich schon ohne Maske und Baby nicht gerne und nur notgedrungen gemacht.

Ich erwäge, mir online Schuhe bei einem bundesweiten Schuhhandelsunternehmen in die hiesige Filiale zu bestellen. Online haben sie wirklich schöne Schuhe, die meinen Geschmack treffen (warum führen sie die nur nicht standardmäßig in der Filiale?). Wenn die Schuhe dann in der Filiale eingetroffen sind, kann ich dort hingehen (in den sauren Apfel muss ich halt beißen – sollte aber zumindest schnell gehen), um sie anzuprobieren, und die passenden kaufen.
Ich muss mich nur erst aufraffen. Für so etwas fehlt mir der Schwung.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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23 Antworten zu Die Antwort plus ein halb //2595

  1. Mika schreibt:

    Die billigsten Schuhe, die ich je hatte und immer noch habe, waren die Teuersten. Hab ich mir mal anfertigen lassen. Nach über 20 Jahren passen die immer noch und sehen wie neu aus. Für Männer ist das natürlich einfacher. In Pirmasens gibt es wohl noch Einzelfertiger, die auch Damenschuhe anbieten. Da zahlst du einmal die Leisten und dann wirds günstiger.

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    • blindfoldedwoman schreibt:

      Das gilt bei Damenschuhen genau so. Billige Schuhe sind schlecht für die Füße und halten nicht lange. Ich habe etliche gute Schuhe schon über 10 Jahre.

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    • Meine Kommunionschuhe habe ich damals bei einem Sonderangebot für 5 D-Mark bekommen. Die habe ich dann noch den ganzen Sommer über getragen, bis sie zu klein geworden sind.
      Bislang meine Lieblingsschuhe waren ein paar Sandalen, die ich mir noch am Ende meiner Schulzeit als Schnäppchen zugelegt habe. Die habe ich noch bis mehrere Jahre nach dem Studium getragen, bis sie irgendwann leider, leider, leider nicht mehr zu retten waren.
      In der alten Heimat hatten wir zwei Schuster in der Nähe. Mit dem einen war mein Vater befreundet, mit der Frau des anderen meine Mutter. Da gab es nie Probleme, Schuhe kostengünstig, schnell und qualitativ einwandfrei reparieren zu lassen.
      Hier in der Umgebung wüsste ich keinen Schuhreparaturdienst, dem ich meine Schuhe anvertrauen würde. Die kleben nur irgendwelche Klumpen drauf, und verlangen dafür eine an Wucher grenzende Bezahlung.

      Carsten lässt seine Schuhe individuell fertigen. Aber dieser Schuhmacher stellt keine Damenschuhe her.

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  2. blindfoldedwoman schreibt:

    Meine Freundin hat auch so große Füße. Hat aber trotzdem 300 Paar Schuhe. Ok, sie ist eine echte fashionista und liebt Shoppingtouren.
    Ich bin ja da eher das Gegenteil. Hab aber das Glück, trotz meiner Größe 39 zu tragen und hab nur selten Passprobleme.
    Dafür kann ich wegen meiner Krankheit keine Highheels mehr tragen, bin aber noch nicht bereit, mich von ihnen zu trennen.
    Die Idee mit der Lieferung in die Filiale finde ich gut. Guter Tipp.

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    • Besonders groß sind meine Füße nicht, wenn man sie in Relation zu meiner Körpergröße sieht.
      Highheels lassen sich noch vergleichsweise einfach finden, aber ich trage nur noch selten welche, höchstens zu repräsentativen Anlässen.
      Ich brauche Schuhe, in denen ich länger rumlaufen kann und es ggf. auch den ganzen Tag aushalte.
      Ein mäßiger Absatz zwischen vier und acht Zentimeter Höhe ist mir am liebsten und bequemsten. Aber die sind selten. Flache Tretter gibt es dagegen ziemlich häufig, aber in denen fühle ich mich nicht wohl.

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  3. Mein Tipp sind Tanzschuhe von Diamant. Die sehen gut aus und selbst nach sehr sehr langen Nächten gibt es keine Blasen. Ich habe sie auch immer zu Konferenzen etc getragen. Einziger Nachteil: sie haben eine Ledersohle, sind also nichts für draußen.

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  4. Plietsche Jung schreibt:

    Schuhe kaufe ich nicht online. Immer Fachgeschäft mit guter Auswahl. Maßschuhe brauche ich nicht, hab einen echten Standard – Fuß.

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    • Mika schreibt:

      Die Passform ist nicht der Hauptvorteil beim Maßschuh. Es ist die exaktere Fertigung. Die Lederkanten werden schön abgeschrägt und überlappend vernäht. Die Nähte sind elastischer als es eine Maschine könnte. Dadurch kann der Schuh sich verwinden und ist bequemer und gleichzeitig haltbarer. Gab mal jemand aus der Branche in der Familie. Der hat mir mal ne Lederjacke geflickt, die nach allgemeiner Ansicht nicht zu retten war. Er hat die wie neu hinbekommen.

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      • Plietsche Jung schreibt:

        Ich finde, die Passform ist das erste und führende Argument. Ich kann auch perfekt genähte Schuhe für 250€ kaufen, die nicht optimal an den Fuß passen.

        Aber in jedem Fall sind es Könner ihres Berufes. Nur sterben auch die aus.

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    • Das verstehe ich.
      Aber ich selbst muss Schuhe zwingend anprobieren, auch mal ein paar Schritte damit machen. Manche sind dann OK, andere eben nicht.

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  5. Mia schreibt:

    Den Gang zu Deichmann kann man sich getrost sparen. Online kann man dieses bundesweite Schuhhandelsunternehmen auch vergessen.
    Die größte und schönste Auswahl hat immer noch Zalando.

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