Tweetreise nach Coronistan //2452

Mein Zwei-Tages-Blog-Rhythmus hat sich inzwischen wieder ganz gut eingespielt. Wenn ich mehr Baby-Content bringen würde, hätte ich aber viel mehr Stoff, so dass ich mindestens täglich etwas davon erzählen könnte. Jedoch möchte ich mich damit aus Annenühmitätsgründen weitgehend zurückhalten.

Als ich die folgenden Tweets zwischen dem 9. und 19. März schrieb, ging es offenbar mit der Covid19-Beachtung gerade so richtig heftig los. Jetzt nach etwa sieben Monaten liest sich das teilweise recht skurril und seltsam, teilweise haben sich meine Vorahnungen aber auch bestätigt.

#Krisenmanagement ist gar nicht lustig.
„Soziale Kontakte“ will ich ja gar nicht. Ich will doch nur ganz allein und friedlich draußen in der Sonne spazieren gehen. #Ausgangssperre #Corona #covid19
Ich würde #Corona ja am liebsten gleich hinter mich bringen, um danach immun zu sein.
Ich prüfe gerade, welche Angestellten daheim #CBT machen könnten, um einige Zeit im #HomeOffice mit #Weiterbildung zu überbrücken.
Verleser des Tages: Quantenanne statt Quarantaene
+Als Quantenanne könnte ich ja aus dem Confinement raustunneln.
Sittsam gesittet //2348 Zweitausenddreihundertachtundvierzig
Heute #HomeOffice #ausGründen
Verschreiber des Tages: Nettronen statt Neutronen
Hab auf meinem Server einen seit Monaten brachliegenden Webdienst wieder zum Laufen gebracht.
Die Körbe von Hanoi //2347 Zweitausenddreihundertsiebenundvierzig
Ich habe ja auch schon Tweets geliket, die ich für sarkastisch gehalten hatte. Dabei waren sie ernst gemeint.
„Steuerstundungen ohne Zinszahlungen“ – wie großzügig vom Staat bei #Negativzinsen. #Corona #covid19
Verleser des Tages: Catcalling statt Catering
Fast alle Termine und Besprechungen abgesagt. Dafür außerordentliches Führungskräftemeeting. Agenda: #HowToHandleCorona
Sender Unknown //2346 Zweitausenddreihundertsechsundvierzig
Puh! Ich war heute früh noch so gut drauf! Und jetzt gibt’s schon wieder völlig unerwarteten Ärger aus unvorhersehbarer Richtung.
Etwas Gutes hat #Corona: Es gibt derzeit keine Einladung zu Geschäftstreffen o.ä., die ich besuchen müsste. Einige wurden bereits abgesagt. Ich freu mich drauf, abends öfter daheim zu bleiben.
Verhörer des Tages: profits statt prophets
Einige Mitarbeiter haben sich abgemeldet, um ihre Kinder zu betreuen. Gerade die, für die genug zu tun wäre. In der Fertigung dagegen will niemand außerplanmäßig pausieren. #Corona #covid19
+Wir versuchen, das mit größtmöglicher betrieblicher Flexibilität zu handlen.
+Dabei ist Flexibilität nun wirklich nicht meine Stärke. Ich mag Routine, weil ich da meine gewohnten Alltagsalgorithmen abspulen kann. Unplanbarkeiten, auf die ich kurzfristig reagieren muss, sind mir ein Gräuel.
+Ich will doch nur Business as usual machen und #Planbarkeit!
Der Glücksalgorithmus //2345 Zweitausenddreihundertfünfundvierzig
Zeit, mich mal wieder dem Hedonismus hinzugeben, indem ich der Reinen Mathematik, der Theoretischen Physik oder lustvollem Sex fröne.
Verleser des Tages: Nühmphomanin statt Nachholtermin
Mann kam durchgefroren vom Wählen zurück. Da hab ich ihn erstmal gründlich aufgewärmt.
Jetzt erst mal ein Tesla Kaffee!
Männerhände am Hintern fühlen sich so wahnsinnig gut an.
Verschreiber des Tages: Bananitäten statt Banalitäten
Schnipsel der unendlichen Transzendenz – #piTag #piDay //2344 Zweitausenddreihundertvierundvierzig
Hey, ihr selbsternannten #Corona-Experten: Schon mal was von halblogarithmischer Auftragung gehört?
Verleser des Tages: Lehramt statt Leiharbeit
Mitarbeiter hatte Probleme mit Anwendung, die beim Beenden abstürzte. Hatte systemweite Events gestartet, die von anderer Anwendung abgefangen wurde. Nutzt jetzt in jeder Instanz einen eindeutigen Namen.
Der Partialkongress (2. Teil) //2343 Zweitausenddreihundertdreiundvierzig
So ein tranfunzeliger Arzt! Hat mich jetzt unnötige Zeit gekostet.
Diese kognitive Dissonanz, beim generischen Maskulinum angeblich nicht mitgemeint zu sein, sich aber sofort angesprochen zu fühlen, wenn von „Hühnern“ die Rede ist.
Oops, hätte fast vergessen, dass ich meine Briefwahlunterlagen ja noch wegschicken muss.
Verhörer des Tages: Ratio statt Fellatio
Der Partialkongress (1. Teil) //2342 Zweitausenddreihundertzweiundvierzig
Chef denkt über #Kurzarbeit nach. Und das bei vollen Auftragsbüchern.
+Wir haben keinen höheren Krankenstand als sonst zu dieser Jahreszeit. Aber einzelne Zulieferer sind ausgefallen, so dass wir ohne Nachschub demnächst nicht mehr fertigen können.
+Vom Schaden, wenn wir unseren eigenen Lieferverpflichtungen nicht nachkommen können, mal gar nicht zu reden.
Hysterischer Aktionismus, panische Überreaktionen – Leute, bleibt ruhig und besonnen! #DontPanic #Corona #covid19
+Und drückt mal die Daumen, dass die Auswirkungen und Beschränkungen nicht noch weiter eskalieren.
Verleser des Tages: Faschistenbrief statt Fastenhirtenbrief
Wenn mir #Corona #covid19 nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung macht, bin ich morgen #offline. Auch wenn das #Stress bedeutet, tut mir ein #TagOhneTwitter bestimmt mal gut.
Zum Paarjubiläum //2341 Zweitausenddreihunderteinundvierzig
Wer überall nur seine vermeintliche Diskriminierung und Benachteiligung sieht, dem fehlt das richtige Mindset für Erfolg.
Verschreiber des Tages: Positronen statt Positionen
Mitarbeiter, der sich aktuell mit einer veränderten Schnittstelle befassen muss: „Da könntste doch in die Tastatur beißen!“
Virenalarm! //2340 Zweitausenddreihundertvierzig

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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3 Antworten zu Tweetreise nach Coronistan //2452

  1. Plietsche Jung schreibt:

    Ein chaotischer Beitrag, aber ich konnte folgen 😉

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  2. Pingback: Es zwitschert wieder //2547 | breakpoint

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