Es ist mal wieder an der Zeit, über Veränderungen zu bloggen.
In den letzten Wochen oder Monaten ist mir beim Spazierengehen aufgefallen, dass wieder mehr Leute unterwegs sind als noch vor wenigen Jahren. Aber ein großer Teil davon führt einen Hund spazieren, so als seien sie nur unterwegs, um ihr Tier Gassi gehen zu lassen.
Ich gebe es ja zu, dass das Verhalten der allermeisten Hunde in Ordnung ist. Sie laufen mit ihrem Halter und kümmern sich nicht um andere Spaziergänger. Inzwischen gelingt es mir auch meistens, einigermaßen entspannt zu bleiben. Anscheinend gibt es einen gewissen Gewöhnungseffekt, wenn man nur oft genug in eine Situation gerät, in der man mit Angstauslösern konfrontiert wird, jedoch nichts schlimmes passiert.
Aber es gibt Ausnahmen. Da ist zum Beispiel eine Art Terrier, der jedesmal völlig ausrastet, sobald er mich (oder auch andere Personen, die ihm entgegenkommen) nur sieht. Er reißt wild an der Leine, knurrt und bellt aggressiv. Sein Frauchen hat dann jedesmal alle Hände voll zu tun, ihn zurückzuhalten. Sie spricht beruhigend auf ihn ein, und grüßt besonders freundlich, wenn ich an ihnen vorbeigehe – wohl um dem Hund zu signalisieren, dass ich keine feindliche Bedrohung bin.
Eine andere Folge dieser Hundeinflation ist, dass es immer mehr Hundehaufen auf den Wegen gibt. Manche Halter lassen die Tütchen mit den Fäkalien liegen, andere machen sich noch nicht einmal die Mühe der Eintütung.
Mich würde ja wirklich mal eine Statistik interessieren, wie viele Hundehalter die Hinterlassenschaften ihres Hundes tatsächlich ordnungsgemäß entsorgen, indem sie die Tütchen in einen geeigneten Abfallbehälter werfen. So eine Statistik wird es aber natürlich nie geben, da bei einer Befragung dies selbstverständlich 100 Prozent angeben würden.
Man sollte wirklich mal beobachten, was Hundehalter mit den Haufen machen. Einfach liegen lassen? Eintüten? Das Tütchen tatsächlich mitnehmen und schließlich in einen Abfallbehälter schmeißen? Mir ist die Zeit dafür zu schade, und ich möchte ggf. auch niemanden auf sein Fehlverhalten ansprechen müssen, insbesondere da diese Personen ja einen potentiell bissigen und angriffswütigen Hund dabei haben.
Soweit ich mich erinnere, habe ich nur zwei-, höchstens dreimal gesehen, dass jemand ein solches Tütchen tatsächlich mitnahm xoder in einen Abfallkorb warf.
Nichts Neues gibt es bei den Hunden in Vorgärten oder Höfen.
Da geht man friedlich und gedankenverloren den Gehsteig entlang. Plötzlich, ohne Vorwarnung, ohrenbetäubendes Gebell. Ich zucke zusammen. Stresshormone. Blutdruck steigt. Ich schnappe nach Luft. Die Angst ist da, noch bevor ich die Situation konkret wahrnehme und mental einschätzen kann.
Dann allmählich Erleichterung: Der Aggressor kann nicht raus. Ich bin sicher. Trotzdem dauert es noch etliche Minuten, bis das Zittern nachgelassen hat, bis ich meinen pochenden Herzschlag nicht mehr spüre, und meine Atmung sich wieder normalisiert hat.
Ja, nachdem mir das drei- oder viermal beim selben Grundstück passiert ist, bin ich dann beim nächsten Mal schon auf der Hut. Ich lerne dazu. Dann passiert mir das gleiche vielleicht drei Häuser weiter, wo neuerdings ein neuer vierbeiniger Mitbewohner eingezogen ist, auf dessen Wüterei ich nicht vorbereitet bin.
Bist Du mal ernsthaft gebissen worden?
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Nein, aber oft genug aggressiv angebellt und angeknurrt worden. Teils aus nächster Nähe.
Und das, obwohl ich selbst niemals Anlass dazu gegeben hätte.
Mein Vater ist mal gebissen worden, so dass er ärztlich behandelt werden musste.
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Dann hat sich diese Erzählung sicher eingeprägt. Hunde nehmen das natürlich wahr. Angeknurrt bin ich vielleicht zwei- oder dreimal. Aber nicht grundlos.
Meine Mutter hat mir den Schrecken vor Mäusen und Ratten mitgegeben.
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Möglich.
Mäuse und Ratten finde ich zwar widerlich, habe aber nicht direkt Angst vor ihnen.
Manche Leute haben Angst vor Spinnen. Das kann ich gar nicht nachvollziehen. Das sind sehr nützlich Tiere und die einheimischen sind völlig harmlos.
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Alle diese Phobien sind zum großen Teil irrational. Hilft einem aber in dem Moment auch nicht weiter.
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Die Kynophobie hat sich bei mir ja wenigstens abgeschwächt.
Trotzdem sind solche Kläffer nervig!
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»Wenn du etwas tun willst und Angst der einzige Grund ist, der dich davon abhält: Tu es trotzdem.
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Das ist widersinnig und irrational.
Wenn ich etwas gerne tun möchte, dann habe ich doch keine Angst davor. Wenn ich Angst hätte, würde ich es nicht tun wollen.
Angst und Wollen schließen einander aus.
Aber vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden.
Kannst du mir ein konkretes Beispiel nennen?
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Hunde auf Höfen und Grundstücken sind durchaus ernst zu nehmen, denn sie verteidigen ihr Revier.
Den Terrier knurrst du am besten zurück oder ignorierst ihn einfach komplett. Noch besser, sprich in ruhigem Ton mit der Halterin. Das beruhigt den Hund auch.
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Die wenigsten davon sind echte Wachhunde.
Die meisten verbringen halt ihren Auslauf auf dem Grundstück, und bellen jeden Passanten an. Vielleicht aus Langeweile – was weiß ich. Bei dem einen oder anderen hatte ich durchaus den Eindruck, er legt sich regelrecht auf die Lauer, und freut sich, wenn die Leute so richtig erschrocken sind.
Bei dem Terriervieh will ich nur möglichst schnell vorbeikommen. Ein kurzer Gruß an die Halterin en passant. Mehr ist nicht drin.
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Langeweile ist es sicher nicht, aber Revierverteidigung. Da muss man schon schauen, wie groß die Hunde sind.
Wenn dich einer beisst, hau ihm auf die Nase. Das tut richtig weh.
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Erfahrungsgemäß traue ich großen Hunden eigentlich ein wenig mehr Intelligenz zu, als diesen kleinen Pinschern.
Wenn mir ein Hund so nahe kommt, dass ich ihn auf die Nase schlagen könnte, ist es schon zu spät.
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Kleine Pinscher tritt man weg, große beißen in den Arm oder Hand, dann haut man sie halt.
Und jeder, der sich nun aufregt, sollte wissen, dass Hunde angeleint gehören und der Halter haftet.
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*seufz*
Ich fürchte, die Viecher sind schneller als ich.
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Das Adrenalin wird dich beschleunigen 😁
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