Um den „typischen“ Blogger geht es heute beim Webmasterfriday, also die Klischees und Stereotype, die man mit Bloggern verbindet.
Ich kann hier nur einen sehr einseitigen und subjektiven Blick wiedergeben, denn ich kenne nur ein Subset aller Blogger (und die nur über ihre Blogs und nicht persönlich), und ich lese regelmäßig nur da, wo es mir gefällt (von zwei oder drei Blogs abgesehen, die ich aus Vorsicht etwas im Auge behalte).
Blogger scheinen mir eine sehr heterogene Gruppe zu sein. Männer bloggen, Frauen bloggen, vereinzelt habe ich auch schon Blogs von Transsexuellen gesehen.
Ihr Alter deckt eine weite Range ab, und es sind so ziemlich alle Berufe vertreten (wobei mir eine Häufung bei Taxifahrern und Apothekern vorzukommen scheint).
Was jedoch alle Blogger eint, ist ihre Bereitwilligkeit, ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Ich lese bevorzugt Blogs, die im wesentlichen aus Texten bestehen, aber es gibt auch Blogger, die Bilder oder Videos posten.
Außerdem haben Blogger eine gewisse Aufgeschlossenheit gemein, mit ihren Lesern in Dialog zu treten. Blogs, bei denen die Kommentarfunktion abgeschaltet ist, sind nur selten.
Viele Personen beginnen irgendwann ein Blog. Aber häufig schläft das wieder ein. Ein Blogger braucht also auch einiges Durchhaltevermögen, und ein dickes Fell, denn früher oder später machen sich bei vielen Blogs Trolle oder andere unwillkommene Gäste breit.
Gerade die Vielfältigkeit von Bloggern und ihren Blogs macht ihren Reiz aus, so dass es den „typischen“ Blogger wohl nicht gibt, denn diesem würde gerade die Individualität fehlen, die ein Blog besonders und außergewöhnlich macht.
In deinem letzten Satz hast du exakt DAS zusammengefasst, das (für mich) das Bloggen so spannend macht. Die Blogs sind genauso individuell und thematisch unterschiedlich ausgerichtet, wie die Menschen, die sie betreiben vielfältig sind.
Zum Bloggen gehört – auch das hast du in deinem Beitrag erwähnt – sicher zwingend ein gewisses Maß an Extrovertiertheit gepaart mit dem Wunsch nach Austausch und (virtueller) Kommunikation bzw. Diskussion. Ich lieeeeeeebe das.
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Danke.
Meiner Meinung nach gibt das Bloggen auch gerade eher introvertierten Menschen die Möglichkeit, auf diesem Weg mit anderen Menschen zu kommunizieren, was sie in diesem Ausmaß im RL sicher nicht tun würden.
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Bittesehr, gern geschehen.
Auch das ist natürlich ein möglciher Effekt des Bloggens aus der Anonymität heraus in den virtuellen Austausch mit anderen Menschen zu treten. Klar. Du behauptest doch von dir auch, eher schüchtern zu sein. Den Eindruck, den ich von dir durchs Schreiben bekommen habe, ist ein ganz anderer. Auf mich wirkst du zwar zurückhaltend aber tough.
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Ja, das ist wohl im Großen und Ganzen so.
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man in seinem Blog (und anonym) seine Gedanken verbreitet, oder auf die Menschen in der realen Umgebung (die man vielleicht nur flüchtig kennt) aktiv zugeht.
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Also, irgendwie sind Blogs wie dieses, oder auch die Taxiblogs usw., doch etwas ganz anderes, als z.B. das größte (?) deutsche Blog, welches keine Kommentare zulässt, das von Fefe. Lese ich auch ganz gerne mal, aber ich finde, man kann es kaum vergleichen. Und das nicht wegen der fehlenden Kommentare, oder der angenehm fehlenden Formatierungen, sondern weil es auch von der Form her etwas völlig anderes ist…
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Ich sag doch, es gibt nicht den „typischen“ Blogger. Es gibt zwar einige Gemeinsamkeiten (die das Gros der Blogger teilt), aber selbst die sind bei manchen Bloggern denn doch kaum oder gar nicht ausgeprägt.
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Du hast sehr schön beschrieben, wie vielfältig die Blogosphäre ist. Ebenso gehe ich mit Dir konform, das Blogger sich mitteilen möchten und dem Dialog zum größten Teil sehr aufgeschlossen sind.
Sehr schöner Artikel. Doch immer höre ich Vorwürfe, das Blogger nur „gestreichelt“ werden wollen und nur auf Komplimente aus sind. Was ich dazu denke, kannst Du gerne mal unter der folgenden Adresse nachlesen. 🙂
https://www.netzblogger.net/bloggen-ist-nur-fishing-for-compliments/22888/
LG Timm
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Wie bei so vielem im Leben macht auch der Ton die Musik.
Wenn ein Widerspruch höflich begründet vorgetragen wird, kann das die Diskussion bereichern, und neue Aspekte aufzeigen.
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