Neunhundertfünfzehn

Das Webmasterfriday-Thema ist diesmal der Umgang mit Kommentar-Spam.
Dabei geht es nicht um mehr oder weniger trollige Aussagen der Kommentatoren, sondern um Kommentare ohne wirklichen Bezug zum Thema, die nur darauf abzielen, eigene Seiten zu verlinken.

Solche Kommentare hatte ich ein paar. Zwei- oder dreimal habe ich sogar eine möglicherweise sarkastische Antwort darauf geschrieben. Sonst ließ ich diese Kommentare so stehen. Das ging natürlich nur, weil es sich um absolute Ausnahmen handelt – so im niedrigen Promillebereich.
Würden solch Kommentare überhand nehmen, würde ich allerdings rigoros löschen. Einen Spam-Kommentar pro Woche würde ich wohl noch dulden, aber mehr nicht.

Allerdings existiert auch eine Grauzone (nein, ich bin der #50SoG-Witze überdrüssig) zu legitimen Kommentaren, die sich schwer abgrenzen lässt.
Wenn ich beispielsweise einen Kommentar einer mir bislang unbekannten Person bekomme, die zwar etwas auf meinen Eintrag eingeht, aber auch deutlich auf einen bestimmten Link hinweist, liegt der Verdacht von Spam nahe, aber, naja, es wäre Interpretationsache.
Der gleiche Link von mir bekannten Kommentatoren wäre wohl in Ordnung.

Auch von den bekannten Kommentatoren gibt es ja manchmal Kommentare mit Verlinkungen, die ich nicht als Mehrwert für mein Blog empfinde. Tja, vermutlich gut gemeint.
Damit will ich jetzt aber niemanden abhalten, sinnvolle Verlinkungen zu setzen.Es kommt halt immer auf den Kontext an.

Ich gebe zu, dass ich meine Einträge auch gerne auf anderen Blogs verlinke, aber nur, wenn sie meiner Meinung nach tatsächlich zum Thema passen.
So ist das ja auch im Neuland AKA Internet gedacht, dass man auf ähnliche oder weiterführende Seiten verlinkt, und so ein weltweites Netz spinnt.

Wenn der Link allerdinks nur SEO-mäßig dem Linkaufbau dient, bekommt die Sache einen saueren Beigeschmack. Den pH-Wert meines Blogs will ich nicht unter 6.6 sinken lassen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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19 Antworten zu Neunhundertfünfzehn

  1. Molly schreibt:

    Ich liiiiiebe ja diese hochgradig personalisierten Kommentare, die eigens und individuell für mein Blog gemacht wurden, sowas wie:
    „Hey! Ein phantastischer und interessanter Beitrag! Ich mag Dein Blog wirklich sehr, Du kannst ganz toll schreiben und ich habe Dich auf meiner Homepage verlinkt“
    Als Absender dann ein Link, der auf Flirtseiten etc. führt.
    Also ein bisschen mehr Mühe könnten die sich schon geben!

    Mein Highlight: Ich habe 2 Beiträge geschrieben („Eine ganz einfache Frage“ und „Angewandte Mathematik“), in denen ich mich über Magerwahn, Figurkomplexe und die Perfidität der Diät-Industrie aufrege; und genau zu diesen Beiträgen bekam ich dann Pseudo-Kommentare von … Genau: Von Diätfirmen und Abnehmproduktvertrieblern! Frechheit sowas! Klare Sache: Die gingen rein über Schlagwortsuche und haben die Beiträge gar nicht erst gelesen. Oder aber gehofft, so mit ihren Kommentaren „durchzurutschen“. Pech nur, dass ich da ganz genau aufpasse!

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  2. HansHans schreibt:

    Hallo,
    „schöner Beitrag“ 😉

    Das ist übrigens auch die Sorte Kommentare, wo bei mir direkt eine Alarmglocke läutet. Diese Lobhudeleien. Oder solche, die meinen, etwas ganz tolles zu schreiben. Nur passt es dann in keiner Weise zum Thema. Ich bin ganz bestimmt nicht linkgeizig und drück schon oft ein Auge zu. Momentan ist aber eine Welle. Ausgelöst von einer Branche. Wollen wir mal hoffen, dass sie in Bälde wieder abflacht.
    Schönen Start in ein hoffentlich gutes Wochenende und
    HG Hans

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    • breakpoint schreibt:

      So ein allgemeines „schöner Beitrag“, ohne dazu zu schreiben, warum er denn so schön ist, hat nur dann einen Wert, wenn kein zusätzlicher Link angegeben ist.
      Solche Kommentare gibt es eben auch, bei denen der Schreiber nur sein Gefallen ausdrücken will, aber nicht mehr dazu schreiben will.

      Die Captchas hier machen es automatisierten Spam-Bots eigentlich unmöglich, Kommentare abzusetzen, so dass ich auf eine zusätzliche Moderation verzichten kann.
      Von dieser Welle habe ich deshalb noch gar nichts mitgekriegt.

      Schönes Wochenende und lg
      Anne

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      • Leser schreibt:

        Dass Captchas nicht maschinell gelöst werden können (erst recht, wenn sie so gut lesbar sind, wie diese hier), ist aber auch schon einige Zeit her. Wenn es trotzdem ausreicht mit der Stärke der Captchas: Schön! Bleibt noch zu hoffen, dass die Spammer sich nicht irgendwelche Inder oder Chinesen kaufen, die ihnen Captchas für 0,01¢ pro Stück lösen…

        (Und eigentlich will ich ja auch nur mal testen, ob blog.de meine E-Mail-Adresse wieder für den Kommentar akzeptiert) -> Nachtrag: NEIN! TUT ES NICHT! ELENDE SPAMMER!!! Grrrrr…. (und jetzt nach dem Versuch ist das neue Captcha auch etwas verwischter und verzerrter, als zuvor)

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  3. Thomas schreibt:

    Moin,

    ja, die Welle mit diesen Schlüsseldiensten, die schwappt bei mir gerne rein, regelmäßig.

    Aber mit denen mache ich mir inzwischen einen Spaß, die Links werden gelöscht und es gibt einen blöden Kommentar zurück. 😉

    Ich gebe Dir übrigens Recht, was diese Grauzone angeht. Ich bin mir oft unsicher und entscheide dann einfach nach dem Bauchgefühl. Dabei gehe ich dann auch schon mal den Kompromiss ein, das ich den Kommentar stehen lasse und nur den Link raus lösche. Bisher hat sich da noch keiner drüber beschwert – öhm, doch einer, aber da war es mir Latte!

    LG Thomas

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    • breakpoint schreibt:

      Um in Kommentaren herumzueditieren, habe ich Hemmungen.
      Das habe ich bisher erst einmal versehentlich und zwei- oder dreimal auf ausdrücklichen Wunsch des Kommentators hin gemacht.
      Fremde Kommentare zu verändern hat immer einen Touch von Zensur, Manipulation oder Verfälschung.
      Deshalb vermeide ich das. Bisher habe ich deshalb einzelne Spam-Links in Kauf genommen.

      Schönes Wochenende und lg
      Anne

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      • Leser schreibt:

        Wenn da „[Spam-Link gelöscht]“ steht, sehe ich das nicht als inhaltliche Veränderung.

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        • breakpoint schreibt:

          Bisher sah ich noch keinen dringenden Handlungsbedarf.

          Schönes Wochenende und lg
          Anne

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          • Leser schreibt:

            Danke, Dir auch ein schönes WE!

            Schwere Situation übrigens für Dich als Windows-User: So ein Spam-Link könnte ja auch gleich zu einer drive-by-Malware führen. Dann wäre es (und hier wirst Du mir zustimmen) natürlich verantwortungslos, den Kommentar nicht zumindest zu editieren, um den Link unkenntlich zu machen.
            Nur, dazu müsstest Du auf diese Links klicken. Und das ist ja mit Windows immer eine Art russisches Roulette, weil, wenn so ein Drive-By-Download erst mal auf dem Rechner ist, ist es ja schon zu spät…? OK, es gibt Virenscanner, aber da erkennt keiner jede Schadsoftware, und mehr als einen durfte man auch nicht gleichzeitig installiert und (im „Laufzeit-Schutzmodus“) aktiv haben, soweit ich mich erinnere. Und dann gibt es Schadsoftware, die das gesamte Betruebssystem in eine VM verschiebt, und sich so effektiv vor *jedem* Virenscanner, der nicht über eine Boot-CD gestartet wird, verstecken kann. Wie kommt Ihr Windowser überhaupt im Internet klar?? Das ist mir geradezu unverständlich, inzwischen…oder, nein, eigentlich erklärt sich dadurch, warum ein hoher prozentualer Anteil von Windows-Rechnern Bestandteil irgendwelcher Botnetze ist…

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            • Webschnffler schreibt:

              Ich würde einen verdächtigen Link nie im eigenen Browser aufrufen, sondern auf http://netrenderer.de einkippen und eine halbwegs aktuelle Internet-Explorer-Version aus dem dortigen Drop-Down-Menü auswählen.

              Dann gibt es zwei Möglichkeiten, wenn die Seite verseucht ist:
              1) Der Virenscanner von netrenderer.de war aktuell genug und hat das Teil geblockt, dann zeigt der Browser-Screenshot nur eine Fehlermeldung an.
              2) Der Virus ist auf dem System von netrenderer.de gelandet und nicht auf Deinem, und Du siehst die Seite als Screenshot.

              Die 2. Option ist zwar zum Nachteil der Betreiber von netrenderer.de, aber so lange, wie die ihren Dienst schon anbieten, gehe ich davon aus, dass sich die Mehrarbeit für sie in Grenzen hält (Snapshot zurücksetzen/Image neu einspielen), sonst würden sie den Dienst nicht schon so lange anbieten.

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            • breakpoint schreibt:

              netrenderer.de – Danke, werd‘ ich mir merken, und gelegenlich nutzen.
              Hab ich jetzt erstmal rekursiv angewandt.

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  4. Uschi-DWT schreibt:

    Bisher hatte ich solche Probleme noch nicht bzw. in so geringem Umfang, dass ich mich nicht erinnern kann.

    Wie ich damit umgehen würde, keine Ahnung, aber käme wahrscheinlich auf den/die Kommentator/in an.

    Bekannte Blogger oder Freunde würde ich vielleicht darum bitten es nicht zu übertreiben mit Werbelinks.

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    • breakpoint schreibt:

      Bisher waren solche Kommentare bei mir ja auch sehr selten, so dass ich kein Problem damit habe.

      Diese Kommentare kommen eben von Leuten (oder Bots ?), mit denen man vorher noch nichts zu tun hatte.
      Wenn man damit zumüllt wird, ist das wohl schon sehr lästig.

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  5. bonobo schreibt:

    Bei mir ist das auch erst ein paar Mal vorgekommen. Ich hab es fast immer gelöscht (ein Mal hat es zum Thema gepasst) weil es teilweise kontraproduktiv war. Also ich mache mich über Typen lustig, die meinen, dass man mit Pickup-Strategien Frauen aufreißen könne und dann kommt einer, der meinen Beitrag nur oberflächlich rezipiert hat und verlinkt seine PU-Seite. *rolleyes*

    Achso, ja, übrigens, lest alle mein Blog, da gibt es eine Menge Cartoons, die nichts mit dem Thema hier zu tun haben!
    *spamspamspam*

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    • breakpoint schreibt:

      Vielleicht wollte er mit seiner Verlinkung klarstellen, dass Pickup durchaus erfolgsversprechend sein kann, wenn man es richtig anwendet.
      Für manche Männer ist es ein hilfreiches Toolkit, um zu lernen, mit Frauen angemessen umzugehen.

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