Schon zum dritten Mal war ich gestern Abend zusammen mit Carsten bei der jährlichen Preisverleihung.
Das wird immer mehr zur Routine.
Carsten hatte als einer der Hauptsponsoren wieder aus dem Stegreif ein witziges und geistreiches Grußwort gehalten.
Das Buffet wird jedesmal besser, und ich konnte mich mit etwas Phantasie und unter Ausnutzung eines gewissen Interpretationsspielraums auch an den Pi-Tag halten (schließlich waren alle Teller rund – das reicht für die Circefikation).
Bei den Anwesenden erkannte ich einen früheren .. Bekannten, aber es ergab sich glücklicherweise keine Notwendigkeit, mit ihm zu reden.
Auch wenn ich statistisch keinesfalls repräsentativ bin, bin ich anscheinend dennoch repräsentabel, so dass ich meine Aufgaben (applaudieren und dekorativ herumstehen) erfolgreich wahrnahm.
Ich hatte mich diesmal für ein azurblaues Kleid entschieden. Nicht allzu kurz (aber mit einer Art Fransen), nicht allzu tief ausgeschnitten (schließlich ist ja astronomisch noch Winter), aber dafür enganliegend geschnitten. Carsten verdrehte natürlich erst mal wieder die Augen, aber er hält sich daran, mir nicht in meine Garderobe reinzureden (immerhin lasse ich ihn mittlerweile fast diskussionslos einen Großteil meiner Garderobe bezahlen). Und im Grunde ist er ja sogar stolz darauf, dass seine Begleiterin ein paar bewundernde Blicke auf sich zieht.
Also so für einen repräsentativen Anlass würde ich mir das auch gefallen lassen. Schließlich dürfte es in finanzieller Hinsicht ein unbedeutendes finanzielles Gefälle bei Euch geben. 😉
Ansonsten kann ich mich nur an 2 oder 3 Male erinnern, wo ich mir habe privat was kaufen lassen.
Einmal, weiß ich noch, wollte mein Exmann mir unbedingt ein Kostüm für 1500 Tacken kaufen und einmal konnte ich mich nicht zwischen Schuhen entscheiden und er hat mir die anderen 2 Paar noch dazu gekauft.
Ansonsten halt nur zum Geburtstag oder Weihnachten.
Vielleicht hat mich mein Exmann da auch geprägt.
Ich hatte immer das Gefühl, dass er mich kaufen wollte. Zudem hindert mich da meine Erziehung.
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Tja, ich musste das auch erst lernen, mir nicht zu viele Skrupel deswegen zu machen.
Aber einerseits habe ich diese Veranstaltung ja nur besucht, um für ihn bzw. seine Firma zu repräsentieren. Da sollte es schon in Ordnung sein, wenn er mein (nicht gerade billiges) Outfit finanziert.
Andererseits arbeite ich ja auch – größtenteils unentgeltlich – für seine Firma. Das dürfte schon einiges ausgleichen, auch wenn man es nicht auf Euro und Cent verrechnen kann.
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Kommt mir bekannt vor.
Ich hab bis einen Tag vor der Geburt 200 Stunden im Monat in der Firma prgrammiert, Rechnungen und Angebote geschrieben. Und war als 400-€-Kraft angemeldet.
Heute fehlen mir die Rentenbeiträge und on Top darf ich nach der Scheidung meinem Ex später auch noch Rente zahlen.
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Das tut mir leid für dich, dass das bei euch finanziell so mies gelaufen ist.
Bei uns ist die Situation etwas anders. Insbesondere bin ich nicht bei seiner Firma angestellt und muss mich als Freiberuflerin auch nicht rentenversichern.
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Ich hab das unter eigene Dummheit abgespeichert.
Was finanzielle Dinge angeht gehöre ich wirklich entmündigt, da bin ich hoffnungslos naiv.
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Irgendwie ist das schon eine Gratwanderung.
Weder habe ich es nötig, mich aushalten zu lassen, noch möchte ich selbst daraufzahlen.
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Die Einstellung hat sich leider mit Kind erledigt.
Wie Männer alleinerziehende Mütter betrachten, da könnte ich nur…
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„und muss mich als Freiberuflerin auch nicht rentenversichern.“ – ich hoffe aber, dass Du das trotzdem freiwillig tust, ggf. privat. Oder ist Dein „Rentenplan“ Carsten zu überleben und vom Erbe zu leben?
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Ich habe einiges an Ersparnissen, weil ich einen nicht unerheblichen Teil meiner Einkünfte für Altersvorsorge zurücklege.
Auf die staatliche Rentenversicherung würde ich mich keinesfalls verlassen.
Und als reiche Witwe zu leben, war erst recht niemals meine Absicht.
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Die Frage war auch wirklich bescheuert. :))
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Den von mir verwendeten Nickname zu überlesen, ist noch bescheuerter. 😉
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Auf die staatliche würde ich mich auch nicht verlassen, aber eine private RV oder kapitalbildende LV wäre vielleicht keine schlechte Idee, statt das Geld nur irgendwo als Festzinsanlage o.ä. zu parken.
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Von Festzinzanlage war nie die Rede.
Ich diversifiziere in unterschiedliche Anlageformen und erziele dabei eine durchaus akzeptable Rendite.
Immerhin versuchst du nicht, mir einen Bausparvertrag aufzuschwatzen. :))
Übrigens sind deine kontext-sensitiven Nicks tatsächlich gewöhnungsbedürftig.
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Das wollte ich hören 😉
Zu den Nicks: Das ist mein Beitrag zu etwas mehr Arno-Nühm-ität im Netz, Frau XXXX aus YYYY! 😉
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Lassen wir meinen Onkel lieber außen vor.
Der hat jetzt genug damit zu tun, seine Tochter beim Aufbau einer eigenständigen Existenz zu unterstützen.
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„es ist ganz schön teuer, so billig auszusehen“? 😉
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