Vierhundertsechsunddreißig

Bereits letzte Woche hatte Jason, der Assistent angefangen, hier zu arbeiten.

Carsten wollte ihn nicht direkt in seinem Büro, aber in unmittelbarer Nachbarschaft haben.
Was lag näher, als ihm das frühere Büro des CMOs zu geben? Dessen Nachfolgerin – Carsten hatte sie klugerweise noch nicht endgültig befördert – war zwar bereits umgezogen, aber sie musste doch wieder zurück an ihren alten Platz, als das Marketing dem Vertrieb unterstellt wurde. Jetzt leitet sie zwar noch fachlich das Marketing, hat aber keine disziplinarische Führung mehr inne.

In einem Großunternehmen hätte solch eine Umstrukturierung vermutlich Monate gedauert. In einem mittelständischen, inhabergeführten Unternehmen reicht es jedoch, wenn der Chef das so anordnet, und kann innerhalb weniger Tage umgesetzt werden.

Während der Einarbeitungsphase sitzt der Assistent in vielen von Carsten’s Besprechungen einfach dabei, und hört zu. In seiner restlichen Arbeitszeit liest er vor allem kiloseitenweise Dokumente und Berichte.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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13 Antworten zu Vierhundertsechsunddreißig

  1. plietschejung schreibt:

    Auch in großen Unternehmen dauert das nur Tage. Die Entscheidung fällt ein MT und dann gibt’s ne Ansage.

    Nur das man im Großunternehmen nicht das Marketing nicht unterordnet. Das wäre ein Riesenfehler.

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    • breakpoint schreibt:

      In einem Großunternehmen hat eine eigenständige Marketingabteilung sicher ihre Berechtigung.
      Aber wir haben’s hier ein, zwei Nummern kleiner. Da ist es sicher effektiver, Marketing und Vertrieb zusammenzufassen.
      Und das läuft jetzt eben so, dass das Marketing (eine fachlich unabhängige) Gruppe innerhalb des Vertriebs ist.

      Bis in einem Großunternehmen alle betroffenen Mitarbeiter einen anderen Schreibtisch haben, sich neue Abteilungsbezeichnungen durchsetzen (auch auf Visitenkarten, etc.), dauert es schon etwas länger.

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    • Murgs schreibt:

      Das Marketing ist immer untergeordnet (ein selbstständiges Marketing ist schlimmer als ein hyperaktiver Vertrieb) . Die Zuordnung in Großunternehmen ist an Produktgruppen orientiert und durchaus mit dem Vertrieb zusammengefasst.
      Mein Schwiegervater war wechselnd in Marketing und Vertrieb in großen Konzernen. Mein Vater war technisch und kaufmännisch orientiert in der Produktion bei einem Großunternehmen, daher kenne ich Konzernpolitik.

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      • plietschejung schreibt:

        Die erste Aussage ist schon mal falsch. Die besten großen Konzerne sind Marketing- und Kampagnenorientiert.

        Alles andere ist ein alter Hut.

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        • Murgs schreibt:

          Das „moderne“ Marketing hat man ja oft genug scheitern sehen, wobei auch große Konzerne objektorientiert arbeiten. Läufts schief, wird dichtgemacht.
          Strategische Planung und daran aufgehängt F&E, Marketing, Produktion und Vertrieb werden werden für Jahrzehnte ausgerichtet und wehe dem, der sich allein auf das Marketing verlässt.

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          • plietschejung schreibt:

            Komm, so schwarz weiß ist es nicht. Ich sehe hier oft genug den Vertrieb scheitern 😉

            Alle müssen an einem Strang ziehen und das Ergebnis holen. Nur Umsatz verdient Gehälter, aber es ist eben nicht nur der Vertrieb, der meist von sich sehr überzuckert ist.

            Es gibt auch positive Marketing Unternehmen: Amazon, Coca Cola, P&G, Apple. Nur als Beispiel.

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      • breakpoint schreibt:

        Von Großunternehmen kenne ich eigentlich, dass Marketing und Vertrieb eher getrennt sind (wobei eine gewisse Zusammenarbeit sicherlich nötig und auch gegeben ist).

        Fachlich sind sie das hier auch immer noch, nur rein organisatorisch ist das Marketing jetzt dem Vertrieb untergeordnet.
        Wenn beispielsweise ein Marketing-Mitarbeiter Urlaub will, muss die Marketing-Chefin den Urlaubsschein zwar noch paraphieren, aber der Vertriebschef muss unterschreiben.

        Der Vertrieb hier ist – soweit ich das beurteilen kann – recht tüchtig.

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  2. breakpoint schreibt:

    FünfhundertachtVielleicht erinnert sich der eine oder andere Leser noch daran, dass ich letztes Jahre irgendwann Social Media Accounts für Carsten’s Firma angelegt hatte.
    Der damalige CMO hatte sich furchtbar darüber geärgert, und immer wieder von mir die Herausgabe…

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