Devie-Vorführung //2211

Ein potentieller Kunde hatte sich eine Vorführung eines unserer (noch vor der Markteinführung befindlichen) neuen Geräte gewünscht. Eigentlich sollte das erst Ende September vonstatten gehen, wenn Ulrich, unser Abteilungsleiter für die Geräteentwicklung, wieder aus dem Urlaub zurück ist.
Aber der Kunde musste selbst umdisponieren und bat um eine Vorverlegung des Termins.
Da ich Ulrich vertrete, übernahm ich halt den Termin.
Zusammen mit zwei versierten, erfahrenen Ingenieuren fuhr ich früh etwa zwei Stunden hin. Ich hatte Leonie angeboten mitzukommen. Beim Aufbau gibt es immer genug zu tun, wo sie sich nützlich machen könnte.

Beim Kunden angekommen, begannen wir, unsere Gerätschaften auszuladen, und in einem dafür vorgesehenen Raum aufzubauen. Die sperrigen, schweren Teile zu tragen, überließen wir den Männern, während Leonie und ich die leichteren Teile hineintrugen.
Nachdem wir einen Teil aufgebaut hatten, zeigte sich leider beim Einschalten, dass eine Komponente nicht wie erwartet reagierte. Die Ursache war schnell gefunden: Beim Transport hatte sich eine Verkabelung gelöst, so dass mehrere Verbindungen ausgefallen waren. Passiert halt. Das Missgeschick werden wir zum Anlass nehmen, die betreffenden Teile in Zukunft robuster zu gestalten, bevor die Geräte in Serie gehen. Halb seufzend, halb gleichmütig wies ich die künftige Produktdesignerin auf die Wichtigkeit mechanischer Stabilität hin – nicht nur während des Betriebs, sondern offensichtlich auch beim Transport.
Ich fragte also den dienstälteren der beiden Ingenieure, ob sich das hier vor Ort reparieren ließe. Er meinte, ja, er habe alle dafür nötige Ausrüstung dabei, es würde aber länger dauern.
Also wies ich ihn an, damit zu beginnen. Leonie sollte ihm dabei zur Hand gehen. Hirschmänner hin, Hirschmänner her – beim Löten sind ein Paar zusätzliche Hände immer willkommen.
Ich klärte mit den Kunden, dass sich die Vorführung leider etwas verzögern würde, aber wir seien drüber, und würden uns wieder melden, sobald wir soweit seien.
Zusammen mit dem anderen Ingenieur machten ich mich an den Rest des Aufbaus, und wir nahmen dann nach und nach die einzelnen Geräteteile in Betrieb.
Deutlich später als vorgesehen, aber noch im akzeptablen Rahmen, waren wir dann bereit für die Vorführung.

Darüber kann ich nicht im Detail berichten. Nach den geschilderten Aufbauschwierigkeiten lief die Vorführung praktisch glatt. Die Kunden waren auch sehr angetan, und haben mir fest eine Bestellung zugesagt, sobald das Produkt lieferbar ist (was sich aber leider aus formalen Gründen noch hinziehen kann).
Bevor wir unsere Gerätschaften wieder abbauten, hatten wir noch Gelegenheit, ein wenn auch verspätetes Mittagessen in der dortigen Kantine einzunehmen.
Schließlich machten wir uns auf den Rückweg, der aufgrund der ungünstigen Verkehrsverhältnisse deutlich länger dauerte, als angenommen. Insgesamt waren wir über viereinhalb Stunden nur im Auto gesessen. Solche Reisezeiten sind absolut lästig, wenn man doch nur von einem Ort zu einem anderen will. Zu schade, dass das Beamen noch nicht erfunden ist.
Es war ein anstrengender, aber durchaus erfolgreicher Arbeitstag gewesen.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass heute nicht nur wieder mal ein Freitag, der Dreizehnte ist, sondern auch der 0x100. Tag im Jahr, der als „Tag des Programmierers“ begangen wird.
Da ich gestern fernab des Büros unterwegs war, hatte ich leider keine Gelegenheit, eine kleine Feier mit meinen Softies vorzubereiten. Vielleicht kann ich später Kuchen beim Bäcker besorgen, um die Wertschätzung für ihre geleisteten Arbeit auszudrücken und ihren Einsatz zu würdigen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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11 Antworten zu Devie-Vorführung //2211

  1. mijonisreise schreibt:

    Klingt spannend. Bis auf die Autofahrt … 😁

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  2. Athropos schreibt:

    Was ist ein Hirschmann?
    Und vor wievielen Personen habt ihr präsentiert?

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  3. Plietsche Jung schreibt:

    Kein Elo-Projekt ohne den Hirschmann 😁

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