Dreizehnhundertsiebenundvierzig

„Kra-kra-kra-kra!“ tönte es von draußen, als ich schon alleine, aber gemütlich, noch morgens im Bett lag.

„Kra-kra-kra-kra-kra-kra!“ Unwillkürlich zählte ich im Halbschlaf mit. Pause.
Und noch einmal: „“Kra-kra-kra-kra-kra!“ 5 – also eines weniger. Ruhe.
„Kra-kra-kra-kra!“ machte es. 4 – noch eines weniger.
Nach kurzer Stille: „Kra-kra-kra!“ Aha. Algorithmus geknackt. Es ist jedesmal ein Kra weniger.

„Kra-kra-kra!“, wurde meine Vermutung widerlegt. Und gleich noch mal: „“Kra-kra-kra!“
Kann das Federvieh sich nicht an seinen eigenen Algorithmus halten?

Langsam wurde ich wacher, als Morpheus mich aus seinen Armen entließ, und mir wurde klar, dass so ein Tier natürlich kein bewusstes System hat. Hätte aber ja sein können, dass trotzdem Regeln dahinterstecken. Ich bin immer auf der Suche nach Strukturen.

„Kra-kra-kra-kra-kra!“, machte es wieder.
Ich erwog, aufzustehen, setzte das um, und hörte den Raben nimmermehr.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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29 Antworten zu Dreizehnhundertsiebenundvierzig

  1. Molly L. schreibt:

    Nimmermehr? 😀 Du Spaßkeks!

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  2. Pendolino70 schreibt:

    Es gibt bei Vögeln sogar lokale Dialekte habe ich mal gelesen.

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  3. Tempest schreibt:

    Quote the raven, nevermore…

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  4. claudius2016 schreibt:

    Klingt wie der Versuch einer halbschlafenen Überinterpretation.

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  5. Jezek1 schreibt:

    Könnte ein Eichelhäher sein; so ein Exemplar macht hier auch am Abend die Gegend unsicher. Schönes Kerlchen; aber dieser Vogel kann einen wirklich verrückt machen; ich muss dann immer die Balkontür und das Fenster schließen.

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