Neffentreffen //2667

Wie vereinbart besuchte Lukas uns am Nachmittag. Er erzählte von seinem Job, was sich sehr interessant anhörte.

Norbert hatte an diesem Tag die Betreuung für Elias übernommen, es kam ihm aber etwas wirklich wichtiges und dringendes dazwischen, so dass er bei uns angefragt hatte, ob wir etwa zwei, höchstens drei Stunden auf Elias aufpassen könnten. Uns kenne er inzwischen, und die gemeinsame Zeit mit Johannes hätte ihm immer Spaß gemacht.
So war es eigentlich von vornherein vorgesehen gewesen, dass die Buben auch einmal allein beim jeweiligen Spielgefährten sind. Wir hatten es nur bei weitem noch nicht so schnell geplant. Nun ja, wir waren einverstanden, und gelegentlich wird Johannes dann auch einmal Elias bei Norbert besuchen, wenn weder Carsten noch ich dabei sind.

So waren denn die drei Cousins (mir fällt gerade auf, dass ich denen im Blog allen biblische Namen verpasst habe – das war Zufall, keine Absicht, und spiegelt nicht die tatsächliche Namensgebung wider) gleichzeitig im Wohnzimmer. Lukas saß mit am großen Tisch, während Elias und Johannes zusammen auf dem Teppich sitzend sich einander Bauklötze und anderes Spielzeug zureichten. Das sah so niedlich aus, dass Carsten ein Video davon aufnahm. Außerdem haben wir ein paar schöne Fotos gemacht, bei denen die beiden Kleinen auf dem Schoß ihres großen Cousins sitzen.

Nach einiger Zeit kam Norbert zurück, um Elias wieder abzuholen.
Das war der Moment, in dem ich eigentlich eine halbe Stunde spazieren gehen wollte. Ich teilte das Carsten unter vier Augen mit.
„Wieso willst du jetzt weg?“, fragte er irritiert.
„Wenn ich hier bleibe, verstoßen wir alle gegen die aktuell geltende Lex Soeder, und ich habe mir vorgenommen, mich streng daran zu halten.“ Konsequenz ist auch eine Art rebellischer Protest, und sei’s nur, damit mir niemand Doppelmoral vorwerfen kann. Nur wer sich an die Regeln hält, darf sie auch berechtigt kritisieren.
„Das ist absurd. Elias ist schon die ganze Zeit da.“
„Kinder unter zwölf zählen nicht.“ [Eigentlich inzwischen sogar 14, aber das war mir in diesem Augenblick nicht bewusst, und das ändert sich auch dauernd, so dass man nicht ständig auf neuestem Stand sein kann, war aber in diesem Fall ohnehin bedeutungslos, da die beteiligten Kinder ja jünger waren.]
„Zwei Erwachsene außerhalb des eigenen Haushalts sind aber erlaubt.“
„Nur wenn sie dem gleichen Haushalt angehören. Ich will hier keinen Ärger. Ich gehe einfach eine halbe Stunde raus, bis Norbert wieder weg ist.“
„So etwas lächerliches habe ich noch nie von dir gehört!“
„Ich habe die Vorschriften nicht gemacht.“
„Du bleibst da!“, erklärte er kategorisch, „das wird niemand kontrollieren, und wenn doch, dann zahle ich halt das verdammte Bußgeld. Ich habe mir nicht diese Plörre spritzen lassen, damit du jetzt ausgegrenzt wirst.“ Tatsächlich hatten wir abgesprochen, dass einer nicht drum herumkommen würde, sich impfen zu lassen, um geschäftliche Termine wahrnehmen zu können, und er hatte sich dafür geopfert, damit ich mich mehr Johannes widmen kann. Aber mit solchen Regeln soll Zwietracht quer durch Familien gesäht werden, und Verwandte werden gegeneinander aufgehetzt. Der Druck auf normal gesunde Menschen kann so unerträglich werden. Aber wir lassen uns so nicht spalten und entzweien.
„Mir macht es nichts aus, mal kurz zu verschwinden, und ich habe Norbert ja vorhin schon getroffen, als er Elias gebracht hat.“
„Da du bereits Kontakt mit ihm hattest, ist es erst recht unsinnig, jetzt wegzugehen. Deine Aerosole schwirren sowieso hier überall rum.“
„Dann quarantänisiere ich mich solange oben im Schlafzimmer.“
„Meinetwegen. Er ist sowieso nur ganz kurz hier.“
Norbert muss es eilig gehabt haben, wieder zurück in die Stadt zu kommen. Er zog Elias nur schnell an, packte dessen Sachen zusammen und wechselte wohl noch ein paar wenige Worte mit seinem Neffen Lukas, dann war er auch schon wieder weg.

Ich zeigte Lukas nachher noch ein Projekt, an dem ich arbeite, am Computer, bevor er sich einige Zeit später wieder verabschiedete.

OT: Die Erde steht heute im Perihel.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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34 Antworten zu Neffentreffen //2667

  1. pirx1 schreibt:

    „Aber mit solchen Regeln soll Zwietracht quer durch Familien gesäht werden, und Verwandte werden gegeneinander aufgehetzt.“

    Was für eine paranoide Weltverschwörungsidee.
    „Don´t look up!“

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    • blindfoldedwoman schreibt:

      Es ist tatsächlich genau so lustig wie im Film. Ich jedenfalls hab herzhaft gelacht. 😅

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    • Marmor schreibt:

      Bist wieder mal kräftig dabei, von Dir selbst auf andere zu schliessen.

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      • pirx1 schreibt:

        Pardon, aber: das ist doch wieder nichts als eine peinliche Plattitüde.

        Hätte ICH etwa die (ausgesprochen krude) Idee geäußert, dass (von wem auch immer) „Zwietracht gesät“ und „Verwandte gegeneinander aufgehetzt“ werden „sollten“?

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        • von wem auch immer

          Man muss schon ziemliche Scheuklappen tragen, um Äußerungen von Politikern wie Holetschek zu überhören, denen kein Mittel zu krass ist, um Impfdruck auszuüben. Da wird auch das Entzweien von Familien kaltlächelnd in Kauf genommen.
          Aber behalte ruhig deinen Aluhut auf.

          Unsere Politikerkaste ist doch absolut unfähig, eine grossangelegte Verschwörung durchzuziehen. Die haben sich nur inzwischen so völlig in ihre Hysterie verrannt, dass sie keinen Ausweg sehen, bei dem sie ihr Gesicht wahren können.
          Also unterlasse doch bitte diese rabulistischen Strohmänner, Unterstellungen und Projektionen.

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          • Mia schreibt:

            Stichwort „Unterstellungen“: Du unterstellst Politikern, dass sie mittels Impfdruck und geltenden Regeln Familien entzweien. Und du unterstellst Familien, dass sie sich entzweien lassen.
            Hysterie? –> Schüren von unbegründeten Ängsten. Echt jetzt? ^^

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            • Dass entzweite Familien als Kollateralschaden zumindest hingenommen werden, wirst du doch wohl nicht bestreiten, wenn du schon die Evidenz, dass sie als Mittel zum Zweck eingesetzt werden, nicht erkennen willst.

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            • Mia schreibt:

              Also mir ist keine Familie bekannt, die sich durch auferlegte Regelungen entzweien lässt. Dir offenbar schon.
              Aber du kennst ja auch nur Geimpfte, die nach der Impfung schwere Nebenwirkungen hatten bzw. verstorben sind.

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            • Was für ein Stuss!
              Stell dir vor, ich kenne auch Geimpfte, die keine oder nur geringfügige Nebenwirkungen bemerkten. Habe nie etwas anderes behauptet. Also fackle deine Strohleute woanders ab.
              Derzeit steigt in meinem Umfeld auffällig die Zahl der Geimpften, die einen Impfdurchbruch erleben. Seltsamerweise mit tendenziell stärkeren Symptomen, als bei den paar Ungeimpften, die Covid erwischt hat.

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            • Mia schreibt:

              Ach, in diesem Blog wurde auch über Geimpfte ohne bzw. mit nur geringen Nebenwirkungen berichtet? Das habe ich dann wohl überlesen.

              „… Seltsamerweise mit tendenziell stärkeren Symptomen, als bei den paar Ungeimpften, die Covid erwischt hat.“

              Du siehst tatsächlich nur das, was du auch sehen willst und dir in den Kram passt. 🙄

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          • pirx1 schreibt:

            Und das von derjenigen, die sonst (völlig zu Recht) Henlen´s Razor als plausible Erklärung der Abläufe um sich herum zitiert. Sehr enttäuschend.

            Es gibt doch wohl immer noch einen qualitativen Unterschied, ob jemand mit der (vermeintlichen) Idee antritt, bewusst „Zwietracht säen“ zu wollen, oder ob er in seinem laienhaften und vielleicht überschwänglichen Bemühen um die Erläuterung und Motivation zu medizinisch fraglos völlig sinnvollen und einleuchtenden Maßnahmen einfach nur zu dämlich ist, normale Kommunikationsformen zu wahren (vielleicht auch, weil keine „Seite“ diese Kommunikationsformen mehr wirklich wählt).

            Regeln zu Kontaktbeschränkungen aus Infektionsschutzgründen (so sinnlos sie im seltenen Einzelfall erscheinen mögen) zielen eben genau darauf ab: Auf breiten Schutz vor Infektionen – und nicht auf eine „grossangelegte Verschwörung“. Warum also wird so eine „Verschwörung“ immer wieder suggeriert?

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            • Du bist es, der dauernd mit „Verschwörung“ anfängt. Ich habe niemals irgendetwas in diese Richtung gesagt, denn ich halte die Betreffenden schlicht für zu inkompetent (ja, das ist Hanlon’s Razor: nicht böswillig, aber zu doof) dafür.
              Aber freilich kann man Äußerungen, die nicht optimal formuliert sind, weil es ermüdend wäre, bei jedem Halbsatz den Kontext wiederzukäuen, und dadurch vielleicht missverständlich sein können, finden, wenn man es nur genügend drauf anlegt.
              Brandolini hatte schon recht.

              Wenn man der Bevölkerung Kontaktbeschränkungen auferlegt (womit ich persönlich kein Problem habe), dann aber doch bitte wenigstens konsequent, und mit konsistenten, fundierten Kriterien.

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            • pirx1 schreibt:

              Dann war die Formulierung „es SOLL Zwietracht […] gesä[h]t werden“ bestimmt nur ein unglücklicher Verschreiber und ein Versehen und in Wirklichkeit wolltest du etwas ganz anderes aussagen.

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            • Heieiei, 🙄 was verbeißt du dich in einen kleinen, etwas rantigen Satz innerhalb eines längeren Textes, den ich innerhalb einer Viertelstunde runtergeschrieben habe, und dabei (eventuell etwas unbedacht und die Lesekompetenz gewisser Leser überschätzend – sorry) aus stilistischen Gründen generische Pronomina verwendet habe.
              Hätte ich geahnt, dass jemand da Verschwörungen reininterpretieren will, hätte ich wohl anders formuliert. War aber außerhalb meines Erwartungshorizonts, und ich wollte mich hier kurz fassen.
              Selbst wenn ich noch ergänzt hätte in der Art „, damit sie [die Familienmitglieder] einander zur Impfung drängen“, hätte aber vermutlich nicht jeder diesen kleinen logischen Transfer geschafft.

              Aber Gratulation, dass du ein orthographisch inkorrektes h entdeckt hast.

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          • blindfoldedwoman schreibt:

            Du solltest Deine Position wirklich mal überdenken und besonders den stark emotionalen Anteil.
            Genau diese Art des Denkens bemängelst Du selbst bei den „Emanzen“.
            Für einen Wissenschaftler gehört es auch dazu, sich selbst ständig zu überprüfen, damit er sich nicht verrennt.

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            • Welche Position meinst du konkret?
              Die unterstellten „Verschwörungstheorien“ sind nun wirklich ein Strohmann, mit dem ich echt nichts am Hut habe.
              Ich hinterfrage meine Ansichten immer wieder, und gelegentlich sehe ich auch ein, dass ich mich geirrt habe. Das kommt vor, und ich gebe dann auch zu, dass ich einen Fehler gemacht habe.
              Wenn du also meinst, dass ich etwas falsch einschätze, so spezifiziere doch bitte, was genau.

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  2. Mika schreibt:

    Sach ma Anne, dir fällt hier schon diese 3er Seilschaft auf, die wie auf Kommando bei dir erscheint? Die vergraulen dir jeden anständigen Kommentator. In meinem Forum entferne ich solche Leute ganz schnell, denn die machen nur kaputt. Aber ich habe auch nur wenige hundert aktive User, ich über auch noch.
    Überlegs dir mal

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    • blindfoldedwoman schreibt:

      Niemand mag Schleimer und Speichellecker.

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    • Was die hier schreiben, sagt sehr viel mehr über sie selbst aus, als über mich.
      Unvoreingenommene Leser werden das schon erkennen. Etwa mir Verschwörungstheorien unterschieben zu wollen, das ist so etwas von abstrus. Das nimmt doch kein vernünftiger Mensch ernst.

      Ich will hier nicht zensieren, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

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      • Plietsche Jung schreibt:

        Die einzigen Menschen, die spalten, sind Politiker und Ideologen.
        Autofahrer gegen Radfahrer, Raucher gegen Nichtraucher, Vegetarier gegen Currywurstesser, Atomkraftgegner gegen CO2 Einsparer, Genderer gegen Normalsprechende, Linke gegen Rechte, usw. usw.

        Dieser Stil und diese Cancel Culture ist prägend und leider so gewollt, denn es geht dem Staat (eigentlich sind das doch wir und nicht die Verwaltung) um ganz andere Dinge.

        Demokratie heißt auch, dass die Mehrheit bestimmt, was alle tun sollen und nach welchen Regeln Gesellschaft miteinander zusammenläuft. In diesem Staat bestimmen jedoch Minoritäten was Majoritäten zu tun haben. Von Volksentscheiden wie in der Schweiz wage ich gar nicht zu träumen.

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        • Eine Minderheit von Ideologen und machivellistischen Politikern will die Mehrheit manipulieren, und hat dazu leider die Leitmedien auf ihrer Seite, die selektiv und tendenziös gerne propagandistisch aufbereitete Meldungen beisteuern und relevante Daten unter den Teppich kehren.
          Rückgratlosigkeit und Disinformation regieren. Es ist nicht mehr schön.
          Aber was würde uns schon ein Volksentscheid nützen, wenn ein großer Teil der Bevölkerung durch gleichgeschaltete Medien längst zu sehr einseitig beeinflusst ist?

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  3. pirx1 schreibt:

    Es ist so viel simpler: Jeder Einzelne von uns lässt sich spalten und spaltet durch sein Denken und Handeln, ich nehme mich da nicht aus.

    Nehmen wir den simplen Eingangspost. Was wäre denn allein aus dem hypothetischen und reinen Gedanken des Infektionsschutzes sinnvoll gewesen, wie wäre das Infektionsrisiko aller Beteiligten möglichst gering? Die Antwort ist so simpel, wie unbeliebt und hieße „Bestmögliche Kontaktreduktion“, vulgo in diesem Fall: Man verschiebt ganz einfach Kinder- und Familientreffen in eine Zeit, in der das Infektionsrisiko geringer ist (z. B., weil man sich draußen treffen kann, z. B., weil die generelle Durchseuchung in der Bevölkerung und damit das statistische Risiko einer Infektionsübertragung allein dadurch geringer ist, z. B., weil eine Impfung aller Beteiligten das Infektionsrisiko nachweislich reduziert). Das wäre die rein naturwissenschaftliche und logische Betrachtung der Dinge. Bei Null Kontakt können auch Null Infektionsübertragungen stattfinden. Wäre so eine hypothetische Kontaktreduktion von allen Beteiligten jemals für 2 Wochen durchgehalten werden, dann wäre das Virus jetzt Geschichte

    Aber natürlich sind Menschen in Wahrheit keine Naturwissenschaftler, sondern soziale, bedürftige, vor allem aber mit einem eigenen Willen ausgestattete Wesen und da beginnt jede Relativierung. Man KANN nicht kontaktlos leben, schon gar nicht dauerhaft (Einkäufe, Beruf, Pflege …), mehr noch: Man WILL auch nicht kontaktlos leben (auch wenn man weiland noch von sich behauptete, man sei im Grunde Nerd und habe gar kein Interesse an Kontakt mit anderen oder Kinderkontakte seien so wichtig nicht). Also findet man seine eigene, subjektive Einschätzung, die vielleicht zu einem kleinen Teil auch die o.g., sehr klaren naturwissenschaftlicher Erkenntnisse berücksichtigt, zu einem weiteren aber auch andere Faktoren einschließt: Den Wunsch nach dem Gewohnten („Ich will mein altes Leben zurück“), die persönlich gesammelten Eindrücke („Ich habe noch keinen Coronainfizierten oder -toten gesehen“), et et et.

    Diese Relativierungen sind verständlich und unvermeidlich, aber mit der hypothetischen, rein naturwissenschaftlichen Erkenntnis und Denkweise im Hinterkopf sollte man zumindest wissen, was sachlich richtig wäre und ein halbwegs schlechtes Gewissen haben, wenn man sich trotzdem anders verhält.

    Das scheint aber gar nicht der Fall und nicht genug zu sein, denn offenbar braucht es für einige auch noch eine Gewissensberuhigung, ausgedrückt im vermeintlichen „Recht auf Freiheit“. Ergo transportiert man seinen Unmut über sich selbst nach außen und überträgt: Gerne auf Politiker, die ja so intransparente und doofe Regeln festlegen. Man macht sich lustig, man macht sich über andere verächtlich.

    Aber: Welcher Politiker könnte denn tatsächlich eine in der fundierten Meinung geeinte Familie spalten?

    Nein, die Spaltung, hat im eigenen Kopf und beim eigenen Verhalten ihren Ursprung.

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    • Gut. Dann reduzieren wir private Treffen weiter, und lassen sie nur noch innerhalb des gleichen Haushalts zu. Aber ohne Ausnahmen für Geboosterte oder dergleichen.
      Wäre das die Rechtslage gewesen, hätten wir uns selbstverständlich daran gehalten. Dann wäre meine Stieftochter mit ihren Kindern letzte Woche halt nicht dagewesen, und meine Neffen kürzlich auch nicht. Übrigens waren wir, selbst wenn man Kinder mitzählt, immer noch deutlich unter der erlaubten Personenanzahl.
      Ich kritisiere es nicht, wenn es solche eindeutigen, für alle geltenden Regeln gibt.

      Darum geht es aber gar nicht.
      Mir sind Familien (ja, ja, ich weiß, nur annekdotische Evidenz), da wurden einzelne Familienmitglieder zu Weihnachten ausgeladen, da ungeimpft. Da hieß es dann sinngemäß: „Lass dich halt endlich impfen. Dann können wir uns wieder treffen.“
      Es gibt viele Familien, bei denen ein Teil geimpft ist, ein Teil nicht. Eigentlich würden die sich gut verstehen, wenn die Politik sie nur ließe.

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      • pirx1 schreibt:

        Es ist wohl schwer verständlich: „Die Rechtslage“ ist doch nur ein Kompromiss, ein schon längst aufgeweichtes „na gut, kann man ja trotzdem ´mal ein Auge zudrücken“ und doch keinesfalls das individuell Bestmögliche. Die gesetzlichen Regelungen sind doch bestenfalls ein Leitpfosten für nicht Einsichtsfähige, verantwortliches und vernünftiges Handeln als „freies Individuum“ geht doch immer darüber hinaus.

        Und unter dem naturwissenschafltichen Aspekt kann doch wirklich niemand mehr ernsthaft leugnen, dass Impfungen das individuelle und kollektive Infektionsrisiko deutlich senken und die Risikoabwägung Impfschaden vs. Infektionsschaden in jeder Altersgruppe sehr deutlich zu Gunsten der Impfung ausfällt.

        Sind damit Ausladungen zu Weihnachten wirklich eine Folge gesetzlicher Bestimmungen oder entspringen sie nicht vielmehr nüchtern-sachlichen Überlegungen und Gewissensentscheidungen der jeweiligen Familienmitglieder?

        Dreifach geimpft und täglich getestet habe ich jedenfalls die Festtage (ganz nerdig) nur mit den Mitgliedern meines Haushalts verbracht. Laut Gesetz hätte ich weitaus mehr „gedurft“.

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        • die Risikoabwägung Impfschaden vs. Infektionsschaden in jeder Altersgruppe sehr deutlich zu Gunsten der Impfung ausfällt.

          Für „jede Altersgruppe“ gilt das eben gerade nicht. Während ich bei Personen über 60 oder 70 durchaus zustimme, haben gerade junge (nicht übergewichtige) Menschen nur ein sehr geringes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, aber ein deutlich höheres für eine unerwünscht starke Impfreaktion.
          Die meisten Menschen, die mit oder an Covid gestorben sind, sind über 80, fast alle über 60 Jahre alt oder haben Vorerkrankungen.

          nur mit den Mitgliedern meines Haushalts verbracht. Laut Gesetz hätte ich weitaus mehr „gedurft“

          Die Besuche einiger naher Verwandter meines Mannes gingen nicht von mir aus.
          Hätte ich deiner Meinung nach ein Veto einlegen, bzw. mich währenddessen allein in einem Zimmer isolieren sollen?
          Da muss sich dich enttäuschen. Ich habe ohnehin schon wesentlich weniger persönliche Kontakte als „erlaubt“. Die hätte ich nur noch weiter reduziert, wenn ich Angst vor Ansteckung hätte. Du darfst es dir also sparen, Kontaktvermeidung als Folge von „nüchtern-sachlichen Überlegungen und Gewissensentscheidungen“ zu propagieren, während es lediglich irrationale Nosophobie ist.
          Tja, und hätte ich mich tatsächlich infiziert, hätte ich wenigstens in Kürze den Genesenen-Status bekommen.
          (Und nein – das ist auch nicht rücksichtslos gegenüber den anderen Anwesenden. Die sind alle unter 60, haben den Geimpt- oder Genesenenstatus, und sollten somit ja angeblich ausreichend geschützt sein, oder Kinder. Und sie wussten auch, worauf sie sich einlassen, und stigmatisieren keine Ungeimpften.)

          Dreifach geimpft

          Lass du dich meinetwegen gerne so oft impfen und boostern, wie du magst. Ich mische mich da ganz bestimmt nicht rein, aber lasse mir auch von dir nicht in meinen Kram reinreden.

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          • pirx1 schreibt:

            Ich sage es anders und deutlicher: Dein Kram ist mir im Grunde wurscht. Ich fand dich udn deine Beiträge ´mal interessant, gelegentlich sogar amüsant und informativ. Leider Vergangenheit.

            Von mir aus triffst du dich mit 100 ungeimpften Infizierten zur gemeinsamen Coronaparty um persönlich „endlich den attestierten Genesenenstatus zu erreichen“.

            Was mir nicht wurscht ist:
            a) Die Desinformationscampagne, die du wenig subtil immer wieder fährst,
            b) das Verächtlichmachen von ehrlichen Bemühungen um Bewältigung der Infektionskrise,
            c) das Verständnisheischen und Rechte einfordern für erkennbar irrationales Handeln unter dem Deckmäntelchen der Wissenschaftlerin.

            Viel Spaß noch in der selbstgeschaffenen Blase.

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          • pirx1 schreibt:

            p.s.:
            Die Statistiken zu Impfreaktionen, Nebenwirkungen und Todesfällen nach Impfung sind öffentlich und genauso nachzulesen, wie die zu Coronafolgen und Todesfällen nach Infektion. Ebenso sind die Angaben zu Größen der jeweiligen Bezugsgruppen öffentlich.

            Wer wirklich ein Informationsinteresse hat, der kann diese Daten nachlesen und den Wahrheitsgehalt von „Für „jede Altersgruppe“ gilt das eben gerade nicht. Während ich bei Personen über 60 oder 70 durchaus zustimme, haben gerade junge (nicht übergewichtige) Menschen nur ein sehr geringes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, aber ein deutlich höheres für eine unerwünscht starke Impfreaktion.“ nachlesen.

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  4. H.U. schreibt:

    Hallo Anne,
    Ich lese schon seit vielen Jahren regelmäßig auf Deinem Blog. Bisher allerdings nur als stiller Leser. Ich mag Deinen Schreibstil und Deine Inhalte. Ich vertraue Deinem Urteilsvermögen und schätze Deinen unabhängigen Geist. Deien Beobachtungen passen zu meinen Erfahrungen. Jetzt melde ich mich einmal zu Wort weil sich in den letzten Monaten hier trollende Leute ausgebreitet haben, die Dich angreifen und Deine Glaubwürdigkeit in Frage stellen. Laß Dich von denen nicht unterkriegen. Schreib weiter so wie gehabt. Deine Stammleser stehen zu Dir.
    H.

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    • Danke, H., für die freundlichen Worte.
      Ich versuche, mich in nächster Zeit mit Trollfutter zurückzuhalten. Die Zeit, die ich aufwenden müsste, um eine fundierte Antwort zu formulieren, kann ich wirklich sinnvoller einsetzen.
      Es möge jeder selbst recherchieren, und auf Grundlage von zuverlässigen Quellen seine Meinung bilden.

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