Jetzt haben wir doch noch eine Altistin für unseren Betriebschor gefunden (und nochmal zwei Sopranistinnen, aber vielleicht lässt sich die eine oder andere überreden, den Alt zu verstärken). Eigentlich könnte also die erste Chorprobe stattfinden.
Leider hat Carsten jetzt jedoch Bedenken, sich zur Teilnahme zu verpflichten, weil ihm angeblich die Zeit fehlt, regelmäßig an den Proben teilzunehmen.
Ich redete mit Engelszungen, dass er sich einen festen Termin schon freihalten kann (einfach in den Kalender als wiederkehrenden Termin eintragen, dann ist die Zeit schon mal reserviert). Und wenn er geschäftlich verreist ist oder doch mal kurzfristig ausfällt, dann ist das eben so. Das kann jedem mal passieren, wegen Krankheit oder anderem wichtigen Grund auszufallen. Mit gelegentlichen Ausfällen müssen wir klarkommen.
Zu wenig Zeit ist wirklich kein stichhaltiges Argument. Ich nehme ihm inzwischen einiges ab, was ihn zeitlich entlastet. Diese eine Stunde pro Woche kann er einplanen.
Wenn er gesagt hätte, dass er keine Lust dazu hätte, hätte ich seine Ablehnung diskussionslos akzeptiert. Ich will ihn bestimmt nicht zu etwas drängen, das er nicht will. Aber das hat er nie gesagt, sondern nur Zeitmangel vorgeschoben. Und ich bin mir auch sicher, er hätte Freude daran mitzusingen.
Wenn er gesagt hätte, er findet es unangebracht, als Chef mit seinen Mitarbeitern zusammen zu singen, oder dass die Mitarbeiter Hemmungen haben könnten, wenn er anwesend ist, hätte ich zwar versucht, ihn trotzdem zu überreden, hätte es aber nach einigen Argumenten schon auf sich beruhen lassen. Aber diesbezügliche Bedenken hat er nicht im geringsten auch nur angedeutet.
Ursprünglich hatte ich vorgeschlagen, dass er die Klavierbegleitung übernimmt. Aber inzwischen hat sich ein anderer Mitarbeiter gefunden, der das gerne machen würde (aber selbst nicht mitsingen will). Insofern sind wir nicht zwingend auf Carsten angewiesen. Trotzdem wäre es schön, wenn er mitsingen würde.
Die angeblich fehlende Zeit ist nur ein Vorwand. Warum hab‘ ich es denn sonst auf mich genommen, ihn von einigen Aufgaben zu entlasten, wenn er dafür die gesparte Zeit nicht nutzen kann für andere Tätigkeiten, die er gern machen würde, und die auch etwas Entspannung in seinen Alltag bringen würden?
Probt schon mal, kannst ihn ja als Chef dazu einladen. Den Betriebschor persönlich begrüßen, einige warme Worte sprechen und zuhören. Vielleicht gelingts ja. Versuch macht klug.
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Wenn er schon anwesend ist, kann er auch gleich mitsingen.
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Das meine ich auch. Hihihi
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Hört sich doch eher nach einer Ausrede an…
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Irgendwie schon. Aber was ist dann der wahre Grund?
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Er wird keine Lust auf so eine Verpflichtung haben, Dich aber nicht verletzen wollen. Wahrscheinlich hat er gehofft, der Chor kommt nicht zustande.
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Es würde ja schon reichen, wenn er es versuchen würde. Stellt sich nach einigen Monaten heraus, dass er zu selten teilnehmen kann, wäre das auch OK,
Oder er sagt wirklich klipp und klar, dass er nicht will.
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hihi … das wird lustig. Ich weiß es.
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