Die Bundestagswahl steht wieder mal bevor. Ich habe meine zwei Kreuzchen bereits über Briefwahl gemacht (aber noch nicht in den Briefkasten geworfen), weil ich am Wochenende ja nicht in der Stadt bin.
Zwar stehe ich nicht wirklich hinter der Partei, die ich gewählt habe, aber sie trifft meine Einstellung zu einigen politischen Themen noch am ehesten, und hat wohl gute Chancen, diesmal wieder in den Bundestag einzuziehen. Insofern das kleinste Übel, das ich aber nicht als Empfehlung gebe. Dass ich keine idiologischen Weltverbesserer, radikal-idealistische Realitätsverweigerer oder leistungsfeindliche Ignoranten, die allesamt völlig ausblenden, dass ihre (teils abstrusen) Forderungen Kosten verursachen, die erst mal erwirtschaftet werden müssen, wähle, dürfte klar sein.
Der Wahlomat war mir keine richtige Hilfe. Er behandelte vor allem Themen, die mich weniger interessieren, und fragte kaum etwas, das mir wirklich wichtig ist. Und einige Fragen waren missverständlich formuliert. Immerhin konnte ich Fragen, zu denen ich keine eindeutige Meinung habe, überspringen.
Die Medien sind nicht gerade vertrauenswürdig. Früher haben Journalisten noch aufwändig recherchiert, heute wiederholen sie oft nur selektiv, tendenziös und einseitig die Nachrichten, die ihrer eigenen Meinung entsprechen, ohne sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Das finde ich schade und befremdlich. Selbst wenn man mit einer Partei so gar nichts am Hut hat, sollte Journalismus neutral berichten. Gute Journalisten erkennt man daran, dass sie ihre persönliche Meinung für ihre Berichterstattung ausblenden können, und unparteiisch informieren.
Mir ist auch die eine oder andere Partei zuwider (eigentlich alle mehr oder weniger). Trotzdem hoffe ich für die Zusammensetzung des zukünftigen Bundestags, dass zumindest die extremen politischen Ausrichtungen Gegengewichte finden, die ihre Wirkung ausgleichen und herausmitteln.
Eigentlich widerstrebt mir das ganze Parteiensystem. Die eine Partei vertritt eine akzeptable Finanzpolitik, aber eine miese Bildungspolitik, die andere Partei eine durchdachte Umweltpolitik, aber eine schauderhafte Außenpolitik, die nächste eine ordentliche Energiepolitik, aber eine gräußliche Familienpolitik, und so weiter und so fort (alles völlig willkürliche Beispiele, ohne tatsächliche Zuordnung).
Von der Fünf-Prozent-Hürde mal abgesehen, die Millionen Stimmen einfach ignoriert (warum kann in einem Etwa-600-Personen-Parlament ein Sechstel Prozent – das sind immerhin je nach Wahlbeteiligung bis zu rund 100000 Stimmen- nicht einen Sitz ergeben?), wirken sich Stimmen für kleinere Parteien indirekt auf das Ergebnis aus.
Wie letztes Jahr das Dilemma in den USA, haben wir im Grunde jetzt ebenfalls nur die Wahl zwischen Skylla und Charybdis. Ich hätte nie gedacht, dass es ein Kanzlerkandidat schafft, die bestehende Kanzlerschaft als das kleinere Übel zu sehen. Es braucht ja nicht jeder Abitur zu haben. Aber mit seiner Unbildung zu kokettieren und dies als Argument zu vermarkten („seht her, ich bin genauso dumm wie ihr alle, habe keine Ahnung, und bin stolz darauf!“) ist an dümmlichem Popelismus kaum zu überbieten. Da hat die aktuelle Kanzlerin zumindest noch den Vorteil einer guten Bildung (obwohl davon offenbar auch nicht viel hängengeblieben ist, und sie es nicht umsetzt). Und Wahlkampf mit verfälschten Darstellungen zu machen (um es mal sehr freundlich auszudrücken) ist nicht vertrauenerweckend.
So oder so ist es eine Lose-lose-Situation, bei der wir alle nur verlieren können.
Was mir in unserem politischen System auch gegen den Strich geht, ist der Fraktionszwang. Warum dürfen bei Abstimmungen nicht alle Abgeordneten nach ihrem eigenen Wissen und Gewissen entscheiden? Dafür wurden sie doch gewählt. Wenn sie sich jedoch eh an ihre Fraktion halten müssen, dann wäre es ein wesentlich effizienteres und billigeres Vorgehen, die einzelnen Parteien für das Ergebnis mit ihrem Stimmanteil zu gewichten. Auf diese Weise könnten wir uns die ganzen Abgeordneten (die nur der Diskretisierung und Quantelung dienen) und ihre Diäten sparen.
Was auch oft übersehen wird, ist, dass die Mehrheit nicht immer recht hat. Es gibt zwar eine gewisse Schwarmintelligenz, aber dennoch ist es ein Trugschluss zu glauben, nur weil eine Mehrheit eine bestimmte Partei wählt, diese Partei dann unfehlbar wäre.
Liebe Anne, ich stimme Deiner Analyse in fast allem zu. In einigen Punkten muß ich sie aber verschärfen. Das Merkelregime ist schlicht verbrecherisch. Als Teil des Packs, in dessen Wohngebieten Merkels Mörder, Kopftreter, Kinderschänder und Vergewaltiger abgeladen werden, sage ich, diese meineidige Schurkin muß gestoppt werden. Die Kaltschnäuzigkeit, mit der dieses bösartige alte Weib die Terroropfer an der Gedächtniskirche abgefertigt hat, die
Herzlosigkeit, die sie den vergewaltigten Kindern, Mädchen und Frauen entgegenbringt ist zutiefst abstoßend. Der offene Krieg, den sie und ihre verkommenen Schergen, ausdrücklich sei das Maasmännchen genannt, gegen die Meinungsfreiheit führen ist ein weiterer Grund, sie und ihr Junta nicht zu wählen. Die Merkel SA, die überall im Land eine Spur der Verwüstung zieht und von der Merkelbande mit Steuergeld gemästet wird, erinnert sei an Hamburg, ist ein Punkt, der dieses Regime unwählbar macht.. Um das Thema Steuern anzusprechen, die Milliarde, welche über die Moslemhorden niederregnen, woher kommen die? Ich bin sicher, gleich ob Merkel oder Schulz die Wahl gewinnen, es wird zu einer Orgie von Steuererhöhungen kommen, ich vermute die Mehrwertsteuer wird erhöht.
Zu diesem sauberen Herrn Schulz füge ich an, daß dieser Schmierlapp sich in Brüssel ungerechtfertigt Sitzungsgelder eingesteckt hat. Das ist Diebstahl! Wird dieser Dieb Kanzler, was wird er dann erst beiseite schaffen.
Der windige Herr Lindner, der so elastisch mit seinen vorgeblichen Überzeugungen umgeht, noch vor Jahresfrist hat er Merkels Grenzöffnung bejubelt, heute übernimmt er die Position der AfD, ist FDP typisch an Ministerposten, Dienstwägen und Freiflügen interessiert und wird für die Regierungsbeteiligung alles vergessen, was er heute verkündet.
Das linksgrün versiffte Gesindel ist ohnehin unwählbar.
Bleibt die AfD. Ich habe mich mit dieser Partei befaßt, im Programm gelesen und mit Mitgliedern gesprochen. Hier ist der gesunde Menschenverstand zu Hause. Alles, was die AfD anstrebt, hat so einst im CDU Programm gestanden. Von Nazitum keine Spur. Kurz und gut, ich werde die AfD wählen, dazu stehe ich. Wir brauchen nichts so dringend wie eine Opposition im Bundestag.
Ein Letztes noch, ich werde meine Stimme direkt abgeben, denn ich gehe, nachdem was hier in NRW geschah, von massiver Wahlfälschung aus. Nirgends ist der Wahlbetrug leichter zu vollführen, als bei der Briefkasten. Die Blockparteien hatten genug Zeit, Wahlfälschungen vorzubereiten und sie werden es tun.
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Alles richtig.
Ich habe auch die Vermutung der Wahlmanipulation, aber wenn das herauskommen würde, geht die Post ab.
Du weißt ja, wissen es zwei, wissen es alle.
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Bezüglich des Verdachts von Wahlfälschung (gerade um die AfD möglichst klein zu halten) hat das Netzwerk ein Prozent eine Kampagne zur Wahlbeobachtung gestartet, könnte vielleicht interessant sein:
https://einprozent.de/wahlbeobachtung-im-jahr-der-entscheidung/
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Ich bin leider nicht in Deutschland, ansonsten hätte ich mich gern als Wahlhelfer am Sonntag ins Wahllokal gesetzt.
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In NRW wurden der AfD 2000 Stimmen gestohlen. Der Antrag auf Neuauszählung aller Stimmbezirke wurde von den Blockparteien im Düsseldorfer Landesverrätertag abgeschmettert.
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Sag ich doch, Bananenrepublik.
Was wäre mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gewesen?
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In NRW?
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Also dort auch Filz wie in Hamburg?
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Ja. Diese Justiz ist völlig verkommen. Menschen, die eine andere Meinung vertreten, als es Merkels Wahrheitsministerium, gepriesen sei das Maasmännchen, genehm ist werden mit der Hatespeechkeule traktiert und müssen mit dem Besuch eines Rollkommandos, in der Regel SEK, rechnen. Die kommen in früher Morgenstunde und nehmen eine gründliche Hausdurchsuchung vor. Alle Speichermedien werden beschlagnahmt, auch die Telefone und Laptops von Frau und Kindern. Voraussetzung für eine Hausdurchsuchung ist eine richterliche Anordnung.
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Ganz so schlimm ist es in Hamburg nicht, aber ich nehme an, dass, wie eine Anzeige wegen Verstoßen gegen Dublin, so ein Verfahren einfach angelehnt werden würde.
Immerhin sind die Richter in gewisser Weise auch nicht parteilos.
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Bestimmt nicht. Die Unterschrift auf der Ernennungsurkunde ist die des jeweiligen Justizministers und so ein Richterlein will auch mal befördert werden.
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Es gibt bei jeder Wahl Unregelmäßigkeiten. In diesem Fall wurden sie reguliert. Genau wie sonst auch immer. Aber Menschen lieben nun mal Verschwörungstheorien.
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Mit 2204 Stimmen wurde das Ergebnis der AFD nach oben korrigiert. Komplett neu ausgezählt wurde nicht, weil sie damit immer noch 9800 Stimmen von einem weiteren Mandat entfernt waren.
Aber ja, die Opferrolle können sie gut, nur mit den Fakten und sorgfältigem Umgang im Kontext haperts. Ach ja, dass sind dann immer gleich Fakenews und Lügenpresse.
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Glaubst du wirklich, dass du von dieser Regierung objektiv und sachrichtig informierst wirst ?
Wer Sonntag die Opferrolle einnimmt, Sehen wir dann am Sonntag. Bis dahin am besten keine Nachrichten und Wahlshows ansehen und vor allem keine Supporter Wahlveranstaltungen besuchen 😊
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Ich meine, diese Tatsache rechtfertigt eine komplette Neuauszählung.
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https://philosophia-perennis.com/2017/09/20/imad-karim-afd/
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Wenn es jetzt Satire wäre, wäre es nicht mal schlecht. Ansonsten siehe mein Kommentar weiter unten.
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Ich fürchte, Du hast es Dir mit dem Kopf tief im Sand bequem gemacht und die Tatsachen, der Zustand unseres Landes, würde Dein Wohlbefinden stören.
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Ja ich weiß. Und alle Afrikaner haben 5-7 Kinder.
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So richtig wohl fühle ich mich mit keiner Partei.
Einerseits hoffe ich, dass die Zusammensetzung des künftigen Bundestags einigermaßen ausgeglichen ist, und keine extremen Positionen überwiegen, andererseits befürchte ich, dass gerade dann alles beim Alten bleibt und Probleme nicht angepackt, sondern – wie gehabt – ausgesessen werden.
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https://philosophia-perennis.com/2017/09/20/ines-laufer-afd/
Lies Dir bitte dieses mal durch, zwei mutige Frauen argumentieren.
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Ist in Ordnung.
Ich befürworte es durchaus, wenn unser träges Parteiensystem ein wenig aufgemischt wird, und auch mal andere Meinungen gehört werden müssen.
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Welch seltenes Bild, eine politische Aussage.
Ich verstehe deine Entscheidung, sympathisiere aber aus verschiedenen Gründen nicht mit den Wendehälsen der FDP. Schon in der Geschichte waren sie nicht vertrauenswürdig und Loyalität ist eine meiner höchsten Messlatten.
Aber lass uns nicht über Politik reden, denn im Grundsatz sind wir nah beieinander.
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Standfest wie ne Stange Wasser
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article168808512/Die-FDP-ist-und-bleibt-eine-Umfallerpartei.html
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Im Grunde genommen sagt mir keine Partei so richtig zu. Da muss man Abstriche machen.
Gäbe es die 5%-Hürde nicht, hätte ich vielleicht eine der kleinen Splitterparteien gewählt. Nur welche?
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„die zeit“ ist mir die einzige solide und ausgewogene quelle zu politischen themen, und auch ich wähle taktisch, um zu verhindern, dass eine unwucht in der politischen landschaft passiert…..und die 5% hürde, aber das weisst du sicher selber, ist gemacht, um die schlechten erfahrungen der weimarer republik aufzuarbeiten.
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Wir leben nicht mehr in der Weimarer Republik und das deutsche Volk ist klug genug, seine Wahl selbst zu treffen, da braucht es keine Hürden, die einzig den etablierten Parteien nutzen und das Aufkommen echter Opposition verhindert.
Was die Zeit anbelangt, ich hatte sie einst abonniert, als sie noch für Meinungsfreiheit und eine offene Debattenkultur stand. Jenes von billigen Presstituierten gemachte Propagandablättchen der Feminazis und Gendergagas, sowie dieses unsäglichen Parteienklüngels, der SED 2.0, und des kriminellen Merkelregimes steht bei mir mit den anderen Qualitätsmedien, Spiegel, Stern, Süddeutsche, der Springerpresse und den Blättern der SPD Medienholding auf der schwarzen Liste.
Ich informiere mich über die deutschen Verhältnisse bei den verschiedensten ausländischen Medien, wo ich ungefiltert über das informiert werde, was im Lande geschieht. Nachdenken kann ich selber.
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wenn du glaubst, dass deutsche volk sei mündig genug, dann schau dir einfach die unsagbarkeiten des quoten TV an. mehr sage ich nicht, weil es nicht gesagt werden muss.
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Diese Unsagbarkeiten und die Lügen der öffentlich-rechtlichen Sender gehen in zusammen. Wer sich einzig bei den Staatsendern informiert wird gezielt verblödet. Deshalb muß man die Hürde dann ja, Deiner Logik zufolge, auf mindestens 30 % setzen.
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dis ist leider logisch falsch was du da schreibst. in summe scheinst du mir auch ein bisschen hart mit deiner umwelt umzugehen. aber das ist deine sache. meine sache ist es nicht. und dabei lasse ich es dann mal.
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Was ich in den letzten paar Jahren in der „Zeit“ gelesen habe, ershien mir nicht wirklich objektiv zu sein.
Gelegentlich Lichtblicke gibt es höchstens mal bei der FAZ.
Ja, so wird die 5%-Hürde begründet. Überzeugt mich aber nicht. Die Nachteile überwiegen.
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es gibt, und selbst das möbius band ist ja immer wieder für eine hitzige diskussion gut, wahrscheinlich wenig, was keine kehrseite hat. und was ist schon objektivität……im realen leben meine ich, nicht definitorisch.
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Da hast du recht.
Es ist gut, dass wir heutzutage das Internet als (zusätzliche) Informationsquelle haben.
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je mehr quellen, desto besser. ich mag keine „ist sowieso alles blöd…“ einstellungen. statt meckern lieber ändern oder akzeptieren 🙂
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Nur wer gut informiert ist, hat überhaupt eine Chance, eine richtige Entscheidung zu treffen.
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ja, und das auch nur aus der information, über die er in diesem augenblick verfügt, genau da liegt das problem menschlicher entscheidungen 😉
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Ich werde dieses Jahr gar nichts wählen, weil ich es verpeilt habe und einfach zu spät dran bin (hätte mich bis 3 Wochen vor der Wahl in einer Wählerverzeichnis eintragen lassen müssen).
Aber wäre ich zur Wahl gegangen, gäbe es drei Parteien für mich, zwischen denen ich mich entscheiden würde und das wären tatsächlich AfD, FDP oder Die PARTEI. Bei allen sehe ich gute sinnvolle Dinge und bei allen auch negatives. Die PARTEI wird wohl keine Chance auf den Einzug in den Bundestag haben. Die FDP wird sich wieder an die CDU hängen und es bleibt alles wie es ist – auch wenn Lindner jetzt so großspurig plötzlich einigermaßen vernünftige Ansichten verkündet. Die AfD hat leider tatsächlich ein paar Personen in der Partei, die mir alles andere als sympathisch sind und deren Ansichten auch nicht wirklich gesund zu sein scheinen.
Da ich aber nicht wähle, muss ich mir da glücklicherweise nicht den Kopf drüber zerbrechen 🙂
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Ein Wohnsitz im Ausland macht die Sache natürlich noch komplizierter.
Ich glaube, ich hätte dann darauf verzichtet, mir den Aufwand zu machen, hatte ich doch eh erwogen, nicht zu wählen, oder einen leeren Stimmzettel abzugeben.
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Die Begründungen der Leute, wieso sie AFD wählen, sind so abstrus, dass man verstandesmäßig verzweifeln kann. Ich fürchte, es gibt am Sonntag eine sehr böse Überraschung. Ich verkehre ja in sehr konservativen Kreisen. Es sind nicht nur die gröhlenden ostdeutschen Pöbler, die diese Partei wählen, nein, viele halten sich für besonders intellektuell. Entweder werden da Aussagen und Parteiprogramm einfach ignoriert, „das meinen die bestimmt nicht so und das sind nur alles Fakenews“ oder man wählt aus Protest und glaubt, die AFD kann ja ohnehin nichts anrichten.
Fakt ist: Frau Merkel regiert die nächsten 4 Jahre. Ob nun mit oder ohne deren Stimmen.
Meine Wahlentscheidung ist übrigens so ausgefallen wie Deine, obwohl mir da einige Dinge wirklich gegen den Strich gehen.
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Wenn im nächsten Bundestag ein breiteres Meinungsspektrum zusammentrifft, ist mir das nur recht, auch wenn ich mich selbst eher in der Mitte verorte.
Ein paar Sachen gehen mir auch gegen den Strich, aber was soll’s – die anderen Parteien gefallen mir erst recht nicht.
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Bzgl. Fraktionszwang und 5%-Hürde stimme ich ebenfalls zu, aber ansonsten sind die unterschiedlichen Parteien in meinen Augen nur verschiedene „Abteilungen“ innerhalb einer großen neoliberalen Einheitspartei. Die letzte, noch einigermaßen sozialdemokratische Partei wird hingegen als extremistisch angesehen (dabei ist nicht mal gesagt, ob sie sich nicht ebenso in den Neoliberalismus hineinkorrumpieren lassen würde, wenn sie jemals eine Regierungsbeteiligung hätte). Das heißt, die wären auch ab dem Moment unwählbar, wo sie nach einem Wahlsieg nicht mehr in der Opposition sitzen würden (wie man ja auch an diversen Landesparlamenten sieht).
Eigentlich kann man als Reaktion auf die Realsatire, die unser politischer Alltag darstellt, nur noch Satire- und Spaßparteien wählen, denn ernst nehmen kann man nichts mehr, was aus dem Munde eines Parlamentsmitglieds kommt (sei es aus der Regierungsfraktion oder der Opposition, das ist so gut wie egal).
Leider bestimmen diese Leute viel, was die gesamte Bevölkerung betrifft – und das, obwohl sie sich wirklich nur selbst die nächsten sind und lediglich auf den eigenen Geldbeutel bzw. Status achten.
Das ist fast schon keine Demokratie mehr, sondern eher nur noch ein Armutszeugnis.
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Spaß- oder Satireparteien sind meines Erachtens auch keine Lösung.
Wenn man dafür seine Stimme hergibt, ist das ein Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit.
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In einer „Demokratie“, die so dermaßen „repräsentativ“ ist, dass es im gesamten Parlament keine Partei gibt, welche die eigenen Vorstellungen davon, was die beste Lösung bei einer bestimmten Frage wäre, vertritt, kann man auch nur hilflos sein. Oder man kann sich engagieren und selbst eine Partei gründen (als ob es davon nicht schon mehr als genug gäbe, und nur die aller wenigsten haben auch nur überhaupt eine Chance, über die 5% Hürde zu kommen), daraufhin seine gesamte Lebenszeit diesem Ziel widmen, und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen, bis man sich selbst in dem System der Parteienpolitik so weit verbogen und korrumpiert hat, dass von den ursprünglichen Zielen und Ansinnen nichts mehr übrig ist.
Als nationalpopulistische, pseudokonservative Partei hat man es da natürlich leichter, da man eben mit Populismus und Ressentiments auf Stimmenfang geht, während man ebenfalls ungestraft dem Neoliberalismus zusprechen darf (wodurch die Chancen, genügend ernsthafte öffentliche Aufmerksamkeit in den Medien eingeräumt zu bekommen, gleich ungemein steigen), da das die geistig eher beschränkte Zielgruppe, auf die man sich mit den Ressentiments konzentriert, gar nicht so richtig merkt, bis es zu spät ist…
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Aus meiner Sicht ist die AFD in meinen Augen nicht wählbar – auch wenn diese Gruppierung vielen Menschen in Deutschland wie der Messias vorkommt. Wahrscheinlich, weil in den Aussagen der AFD Politiker einfach Dingen vereinfacht auf kurze Statements reduziert und in Schwarz/Weiß die Themen betrachtet werden. Dummerweise besteht die Welt allerdings nicht aus Schwarz und Weis, sondern aus vielen Grautönen – und liebe AFD-Anhänger, jetzt bitte hinsetzen (denn jetzt wird’s richtig hart!) die Welt ist nicht nur in Schwarz, Weis und Grautönen sondern auch Bunt.
Schwarz / Weiß ist also auf das reale Leben, aus meiner Sicht, nicht anwendbar weil komplex und in den jeweiligen Abhängigkeiten nicht in diese einfachen Schemata einzupressen sind.
Bur ein Beispiel aus meiner beruflichen Praxis, wir suchen einen Qualifizierten Mitarbeiter, leider finden wir keinen, unsere Lieben Kunden wollen von uns aber bedient werden, was sollen wir also tun? Den Standort ins Ausland verlegen und die Leute hier entlassen oder lieber Fachkräfte aus dem Ausland einstellen? Solche Arbeitskräfte kamen übrigens auch in rauen Mengen in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts nach Deutschland und haben mit dafür gesorgt, dass Deutschland heute in einer Position der wirtschaftlichen Stärke in der Welt dasteht – und die meisten von diesen Menschen und deren Nachkommen sind sehr gut integriert (ausnahmen gibt es immer gebe ich ja zu). Wir haben uns letztendlich für die Fachkräfte aus dem Ausland entschieden und fahren sehr gut damit.
Was hat die Politik in Deutschland in den letzten Jahren also falsch gemacht? Aus meiner Sicht in der Wirtschaft alles richtig.
Und mahl ehrlich wenn ein Mr. Trump Deutschland als wirtschaftlich böse darstellt, dann fühl ich mich als Unternehmer geehrt. 😉
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Für uns als Unternehmen mit intensiven Geschäftskontakten ins Ausland ist diese Partei auch keine Option.
Dennoch finde ich es wünschenswert, wenn sie als hörbare Opposition in den Bundestag einzieht, um dort eine größere Meinungsdiversität zu gewährleisten.
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Lustigerweise kam bei mir im geilomat auch das f Wort raus (,obwohl mich selbstverständlich berichtigt Physiker als wunschberuf der möglichen hätte)
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