Fünfhundertneunundzwanzig

Es war wieder einmal notwendig, meine Bank aufzusuchen, da eine meiner Geldanlagen abgelaufen war, und ich meine freiwerdenden Ersparnisse erneut risikoarm und dennoch gewinnbringend anlegen wollte.

Es ist derzeit schon ein Trauerspiel mit den Zinsen. Was nicht die Inflation frisst, kassiert der Staat, und real ist das Geld immer weniger wert. Aber das sei nur so am Rande erwähnt.

Da irgendwelche Bankfilialen zusammengelegt worden waren, hatte mein Bankberater gewechselt. Schon während der telefonischen Terminabsprache war mir aufgefallen, dass er mich unverhohlen anflirtete. Dabei konnte er aus seinen Unterlagen ersehen, dass ich verheiratet bin (und meist machen Männer sofort einen Rückzieher, sobald sie erfahren, dass man gebunden oder gar verheiratet ist). Ich war deshalb zwar etwas überrascht, ging aber aus alter Gewohnheit schon bald auf seinen Ton ein.
Auch bei dem persönlichen Gespräch fuhr er mit diesem scherzhaften Ton fort. Offenbar gehört er zu der Art Männer, die instinktiv mit jeder Frau flirten. Ernst gemeint war es wohl nicht (zumindest nicht von meiner Seite aus). Davon abgesehen, verhielt sich der Bankberater durchaus professionell und ich bin mit seiner Beratung auch zufrieden.

Ich bin ja äußerst glücklich mit einem großartigen Mann verheiratet. Aber wenn man sich so gut kennt und miteinander derart vertraut ist, geht halt dieser lockere, unverbindliche Flirtfaktor verloren.
Und irgendwie tat es mir gut, auch einmal wieder mit einem anderen Mann leicht anzügliche Anspielungen auszutauschen. Das hat mir schon etwas gefehlt, obwohl mein Ehemann es mir sonst an wirklich nichts mangeln lässt.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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33 Antworten zu Fünfhundertneunundzwanzig

  1. Lehrerin schreibt:

    Dann hoffe ich mal, dass dein Mann nicht in deinem Blog liest 😉

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  2. schaum schreibt:

    wir alle wollen doch gelobt werden, angeflirtet werden auf die nette art ist eine sehr charmante art lob

    es schäumt someineichdas

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  3. plietschejung schreibt:

    Genieß es einfach und mache daraus kein Defizit.

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  4. sweetsurrender schreibt:

    Ich flirte schon automatisch mit den Männern aus dem technischen Support. Wobei die wahrscheinlich den ganzen Tag ohnehin nichts anderes machen. Erst gestern geschehen mit dem technischen Support der Bank. :))
    Aber ist doch nichts dabei. 🙂

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  5. remi1 schreibt:

    Hey, dass ich das noch erlebe. Du hast dich um hundert verzählt..Blogtitel

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  6. Conchi schreibt:

    Hi du liebe,

    das mit der Flirterei kenne ich zu gut, und habe die Erfahrung gemacht, dass es die Männer gar nicht interessiert, ob eine Frau verheiratet ist, oder nicht. Naja, und ein wenig flirten ist ja auch als Ehefrau ok!! 😉

    Es freut mich sehr, dass du glücklich bist mit deinem Mann, und finde es toll, dass ihr immer noch flirtet und ich hoffe, es wird noch lange so toll bleiben.

    Ganz liebe Grüße an dich
    Conchi

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    • breakpoint schreibt:

      Hi Conchi,

      meiner Erfahrung nach gehen die Avancen schon deutlich zurück, solbald Männer mitkriegen, dass eine Frau vergeben ist. Dabei ist ein kleiner Flirt ja wirklich nichts schlimmes.

      Schöne Woche und lg
      breakpoint

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  7. remi1 schreibt:

    Ach Flirten gehört dazu. Kann ich nichts verwerfliches dran finden..

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  8. engywuck schreibt:

    Appetit darf man durchaus außerhalb der Ehe bekommen. Die meisten Ehepartner finden es aber schön, wenn der Hunger dann mit ihnen befriedigt wird 🙂

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  9. Bellona schreibt:

    flirten ist wichtig, finde ich. das tut einem sehr gut und in der form ist es in der tat innerhalb einer festen beziehung nicht möglich. 🙂

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