Gelungene Anpassung //2296

Eigentlich hatte ich in Erinnerung, den folgenden Text bereits veröffentlicht zu haben. Aber es ist wohl so, dass ich ihn zwar vorbereitet hatte, mir aber dann ein dringlicheres Thema dazwischen kam, das ich dann vorzog. Irgendwie hatte ich es dann doch abgehakt, bis ich den Text vor ein paar Tagen wieder in meinen Entwürfen fand.
Also blogge ich ihn jetzt, nur leicht modifiziert, solange er noch einigermaßen aktuell ist.

Nachdem mein Stoffwechsel sich im Laufe der Zeit verändert hatte, und die Nahrung effizienter verwertete, hatte ich eine Strategie entwickelt, meine Körpermasse zu halten.
Es heißt, um eingeschliffene Gewohnheiten umzustellen, braucht es mindestens ein halbes Jahr. Das mag hinkommen. Immerhin habe ich meine Masse jetzt wieder so im Griff, dass ich nicht über mein Limit hinaus zunehme.
Früher habe ich ja bei jeder Gelegenheit gegessen. Da mal eine Tafel Schokolade zwischendurch, dort mal eine Tüte Chips. Die abendliche Nascherei auf dem Sofa war ohnehin obligatorisch, selbst wenn’s nur ein Joghurt war.
Das mache ich jetzt für gewöhnlich nicht mehr. Ich esse nur noch dann, wenn ich tatsächlich Hunger habe. Abends ist es jetzt höchstens Carsten, der fragt, ob wir noch zusammen eine Nascherei essen. Früher war immer ich das gewesen.
Mir fehlt nichts. Ich brauche ja nicht zu hungern – mal davon abgesehen, dass gelegentlicher Hunger auch nicht so schlimm ist. Die Urmenschen hatten auch nicht immer Nahrung zur Verfügung, wenn sie Hunger hatten. Der Organismus des Menschen kommt mit Hungerphasen klar und ist dafür sogar evolutionär ausgelegt.
Aber soweit muss ich normalerweise nicht gehen. Alles im Gleichgewicht.
Es stört mich höchstens, dass Carsten hin und wieder Köstlichkeiten mitbringt, bei denen ich einfach nicht widerstehen kann. Ich versuche dann, sie mir für längere Zeit einzuteilen, was meistens klappt, und esse nur selten mal davon und dafür dann mit besonderem Genuss.
Allgemein besteht die Schwierigkeit darin, gelegentlichen Versuchungen zu widerstehen, z.B. bei einem leckeren Bufett, oder wenn ich noch Sahnetorte in der Küche habe. Hin und wieder darf man dem schon nachgeben, wenn man dafür als Ausgleich am nächsten Tag wieder kürzertritt.

Es soll aber niemand denken, die Umstellung sei mir immer leicht gefallen. Bisweilen brauchte es schon eine enorme Menge an Selbstdisziplin.
Aber immerhin habe ich es geschafft, meine Ernährungsgewohnheiten wieder ins Gleichgewicht mit meinem veränderten Stoffwechsel zu bringen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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15 Antworten zu Gelungene Anpassung //2296

  1. blindfoldedwoman schreibt:

    Gut. Denn in einigen Jahren musst Du nochmals deutlich (ca. 300-400 kcal täglich) reduzieren und dann ist der Stoffwechsel wiederum auch träger.
    Erstaunlich wie viel Kalorien der Körper für die Bereitstellung einer möglichen Befruchtung benötigt, nicht wahr?
    Ich lerne gerade, wie komplex der Stoffwechsel ist. Durch einen stark erhöhten Insulinspiegel (nicht auf Ernährung zurückzuführen) nehme ich erst ab, wenn ich unter 800 kcal bleibe. Und das ist verdammt wenig und kaum durchhaltbar.

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    • Puh! Na, ich hoffe, dass ich die Anpassung auch dann einigermaßen hinkriege. Dann reduziere ich halt die Anzahl der Mahlzeiten.
      Schwierig würde es nur, wenn ich mehr Hungergefühl entwickle, als dem tatsächlich notwendigen Verbrauch entspricht. Aber das kann ich jetzt erst mal nur auf mich zukommen lassen.

      Wie ist das bei dir? Bekommst du viel Hunger? Oder isst du eher aus Gewohnheit?

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      • blindfoldedwoman schreibt:

        Bei mir liegt es schon 10 Jahre zurück. Seitdem muss ich sehr darauf achten, was is esse. Viel Gemüse, mageres Fleisch und möglichst wenig Kohlenhydrate. Glücklicherweise mag ich kein Süsses. Und Brot, Kartoffeln, Nudeln werden so zu etwas besonderem.
        Ewig Hunger schieben hält keiner aus, deswegen muss man halt die Ernährung umstellen.

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        • Auf Fleisch könnte ich leicht verzichten.
          Kohlenhydrate dagegen sind mir schon ein Bedürfnis. Aber – wer weiß – vielleicht ändern sich auch die Vorlieben.

          Das Problem ist wohl, genügend Vitamine und sonstige unverzichtbare Stoffe zu bekommen, wenn man insgesamt die Menge reduziert, und nicht immer ausgewogen isst.

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  2. thrillerbraut schreibt:

    Die Sache mit dem Hunger wird dann ja irgendwann besser. Der Körper gewöhnt sich dran und stellt das Hungergefühl ein. Also dieses fiese, dass man glaubt, man könnte SOFORT ein halbes Schwein auf Toast verspeisen.
    Ich esse jetzt meist auch nur noch dann, wenn ich Hunger bekomme und das dauert meist lange. So haben ich meist erst zwischen 15 und 16 Uhr Hunger. Vorher esse ich nichts und es fehlt nichts.

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    • Mia schreibt:

      Du meinst, du isst das erste Mal am Tag nachmittags? Vorher gar nicht? Wie kann man da leistungsfähig sein bzw. wird dir nicht schwummrig?

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      • Das kann ich mir gut vorstellen.
        Wenn man nicht daran gewöhnt ist, schon früh zu essen, hält man leicht bis Mittag durch. Der Zeitpunkt, bis der Hunger kommt, lässt sich bestimmt weiter nach hinten schieben.
        Man sollte nur darauf achten, dass man dann am Abend nicht zu viel nachholt.

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      • thrillerbraut schreibt:

        Das ist alles eine Frage der Gewöhnung. Ich habe noch nie gern gefrühstückt. Da wird mir übel. Früher habe ich dann nach Uhrzeit gegessen. Nicht nach Hunger. Wenn also Mittag war, wurde gegessen. Jetzt esse ich eben, wenn mein Körper mir sagt, er braucht was. Und so lange wird mir natürlich auch nicht schwummrig oder ich leide an Hunger, sonst würde ich ja was essen.
        Manchmal esse ich auch erst abends was. Mir reicht das.
        Nur selten habe ich tatsächlich auch mal vormittags Hunger. Meist dann, wenn ich außer der Reihe früh aufstehen muss. Das bringt meinen Körper total durcheinander.

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    • Ja, ich denke auch, dass man sich daran gewöhnen kann.
      Die Umstellung mag schwierig sein, aber solange das Hungergefühl einem keinen überhöhten Nahrungsbedarf vorgaukelt, ist es bestimmt zu schaffen.

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  3. Plietsche Jung schreibt:

    Stoffwechsel hin oder her, die Basis ist der Energieerhaltungssatz.

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