Abneigung online //2183

Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, warum man manche Leute mag, während man andere nicht leiden kann?
Ich rede jetzt nicht vom RL. Wenn man Leute persönlich trifft, so sind Stimme, Geruch, Gestik, Mimik, Bewegungsmuster, Sprachduktus, Dialekt, und und und wichtige Kriterien, die die Sympathie beeinflussen können.
Hier möchte ich mich jedoch nur auf Online-Begegnungen beschränken – also Leute, die man vielleicht über soziale Medien wie ihr Blog, Twitter oder eventuelle Kommentare kennt.

Da liest man zufällig von einer Person, die man erst mal ganz interessant findet. Es gibt Gemeinsamkeiten, so dass man ihre Äußerungen öfter liest oder ihr sogar folgt. Aber nach und nach liest man dann Aussagen oder erfährt Einzelheiten, die einen abstoßen. Allmählich wird einem diese Person absolut unsympathisch. Hätte man anfangs nicht Ähnlichkeiten mit ihr entdeckt, könnte einen das gleichgültig lassen. Aber gerade dieses Spannungsfeld zwischen Übereinstimmungen und Diskrepanzen macht solche Personen so zuwider.
Mit Leuten, die sich freiwillig in eine Situation begeben haben, deren mögliche Folgen sie durchaus vorher hätten abschätzen können, und danach jammernd von anderen Hilfe fordern, will ich ebenfalls nichts zu tun haben.
Dann gibt es noch Twitterer, denen täglich mehrmals angeblich etwas passiert, was bei anderen Menschen in die Kategorie „At most once in a blue moon“ gehören würde. Außergewöhnliche Ereignisse kommen vor, aber in dieser Häufung werden sie dann doch unglaubwürdig.

Am schlimmsten sind die Personen, bei denen alle drei weiter oben aufgezählten Punkte zutreffen. Die gibt es.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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10 Antworten zu Abneigung online //2183

  1. keloph schreibt:

    in der tat sind diese übergänge da und fliessend, und es gibt sympathie und antipathie mit virtuellen abbildern von personen. und ich habe die erfahrung sammeln dürfen, dass diejenigen abbilder von menschen, die mir sympathisch sind, im realen leben auch sympathische menschen in mein leben spülen. jedenfalls in den sehr wenigen fällen, wo das probiert wurde.

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  2. ednong schreibt:

    Beruht Sympathie nicht auf Übereinstimmung in einigen Dingen per se? Also, wenn ich genauso denke oder fühle in ähnlichen Situationen wie der Autor eines Beitrags oder genauso handeln würde in Situationen wie sie beschrieben werden? Und klar, umso entsetzter ist man dann, wenn dieses Muster vom eigenen abweicht oder sich außerhalb der eigenen Toleranzgrenze wiederfindet.

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    • Ja, stell‘ dir vor, da ist jemand, der z.B. ein Hobby oder sonst eine Vorliebe mit dir teilt, so dass du meinst, ihr seid auf gleicher Wellenlänge.
      Dann lässt derjenige wiederholt irgendwelchen widerlich Blödsinn ab, und die anfängliche Sympathie schlägt ins Gegenteil um.

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  3. Pendolino70 schreibt:

    Es gibt schon einige Geschichtenerzähler auf Twitter 😂

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  4. blindfoldedwoman schreibt:

    Nicht nur auf Twitter ist das so. Auch hier im Blog. Da schlackert man mit den Ohren. Ob das jetzt unter künstlerische Freiheit fällt? Besonders auffällig, kommen mal keine Likes, ist der nächste Eintrag um so dramatischer. Schuld sind natürlich immer andere.

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  5. Pingback: Vorurlaubsgetwitter //2369 | breakpoint

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