Der Hotelpool in meinem Urlaub war kreisrund, und nicht allzu groß.
Manchmal zog ich meine Runden außenherum, und sinnierte dabei, dass ein Beobachter von oben mich als gegen den Uhrzeigersinn schwimmend wahrnehmen würde.
Gegen den Uhrzeigersinn bedeutet im mathematisch positiven Drehsinn oder rechtsherum.
In der Tat – legt man ein kartesisches Koordinatensystem mit dem Urspung im Mittelpunkt des Pools fest, und wählt als weitere Vorzugsrichtung eine Koordinate nach oben, so ergibt sich ein rechtshändiges Koordinatensystem. Wenn man nämlich den rechten Daumen nach oben streckt, krümmen sich die Finger entgegen dem Uhrzeigersinn.
Seltsam war allerdings, dass ich selbst immer tendenziell in die linke Richtung schwamm.
Und tatsächlich – ein Beobachter von unten hätte mich im Uhrzeigersinn, also linksherum schwimmen sehen.
Kein Wunder, dass ich immer Probleme habe, zu wissen, in welche Richtung ich einen Wasserhahn, eine Schraube oder ein Schraubglas aufdrehen muss.
Eine Angabe wie „linksherum“ oder „nach rechts“ ist da wenig hilfreich. Denn je nach Perspektive ist das entgegengesetzt .. ja, die Pseudovektoren verwirren!
Die Natur bevorzugt links. Die schwache Wechselwirkung ist nicht symmetrisch, so dass es nur linkshändige Neutrinos gibt.
Im Urlaub war ich auch mit einem kleinen, einfachen Riesenrad gefahren, bei dem sich die Gondeln nicht zusätzlich um die eigene Achse drehten. Immer wenn ich oben war, bewegte ich mich nach vorne, wenn ich unten war nach hinten.
Ein vorbeischlendernder Beobachter hätte beim Herankommen das Riesenrad o.B.d.A. gegen den, und beim Weitergehen im Uhrzeigersinn drehend wahrgenommen.
OT noch der Hinweis auf das Interview mit mir auf dem „Rote Pille Blog“.
Jeder Mensch hat eine bevorzugte Drehrichtung oder Orientierung. Betrachte bei Gelegenheit mal Motorrad Reifen. Auf dem Profil kann man das gut sehen 🙂
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Rechts- und Linkskurven im Straßenverkehr dürften einigermaßen gleichverteilt vorkommen (außer bei Autobahnenausfahrten oder Kreisverkehr, wo es grundsätzlich nach rechts geht – evtll. halt um 270° oder mehr).
Aber ich werde gelegentlich mal auf Motorradreifen achten.
Dass ich (immer wieder) in die gleiche Richtung geschwommen bin, lag daran, dass beim ersten Mal Leute mir den Weg in die andere Richtung versperrten, was die Symmetrie gebrochen hat.
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in der kurvenlage liegt das geheimnis….anicht die häufigkeit….und die unterscheidet sich nach mensch 🙂
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Hm .. wie gesagt – ich werde mal drauf achten, wenn ich ein Motorrad irgendwo stehen sehe.
Fahrräder sehe ich viel öfter, aber die fahren wohl nicht so schnell, dass sich die Kurvenlage auf das Reifenprofil auswirkt. Oder doch?
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klar, die abnutzung auf der rechten und drr linken seite unterscheiden sich meist. ähnliches verhalten könnte man auch beim skifahren, fahrradfahren etc. beobachten, wenn man präzise genug messen könnte 🙂
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Ja, die Messgenauigkeit dürfte da zu schlecht sein, um im Rauschen noch ein signifikantes Ergebnis zu finden.
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deswegen schliesse ich hier von mir -und das kann ich sehr genau beobachten 😉
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„Kein Wunder, dass ich immer Probleme habe, zu wissen, in welche Richtung ich einen Wasserhahn, eine Schraube oder ein Schraubglas aufdrehen muss.
Eine Angabe wie „linksherum“ oder „nach rechts“ ist da wenig hilfreich. Denn je nach Perspektive ist das entgegengesetzt“
Et tu, Anne? 🙂
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Sic sum, Molly.
Schwer vorstellbar, dass ich mich mal mit Eulerwinkeln und sphärischer Trigonometrie beschäftigt habe.
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OK, ab hier bin ich raus! 😀
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Och, Molly, und dabei habe ich hier noch nicht einmal mit dem Transformationsverhalten von Vektoren, Pseudovektoren oder Tensoren angefangen.
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Na schön, einmal noch für Dich: „Weg, Thor, weg, Thor, Du kommst mir es so spanisch vor!“ *hüstel*
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Jajaja .. hab’s ja kapiert.
Das heißt .. wenn der Thor seinen Hammer warf, rotierte der doch auch irgendwie ..
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Pffff, ich zeig‘ jedem Tor, wo der Hammer hängt!
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Dabei verhalten sich in der numerischen Anwendung Quaternionen doch viel gutmütiger als die Eulerwinkel!
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Solange du nur in mathematischen Räumen bleibst, schon.
Aber sobald du rechnerische Ergebnisse mit Experimenten im realen, physischen Raum abgleichen willst, musst du irgendwo auch die Observablen berücksichtigen.
Winkel kann man messen. Quaternionen nicht.
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Interessant vielleicht auch ein Grund warum es bei den Discountern bedeutend mehr linksdrehende Filialen gibt als Rechtsdrehende.
http://www.koever.com/aldi/drehrichtung/wierumdennnun.php3?request=statistik
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Angeblich haben die meisten Leute einen Rechtsdrall.
Das wird oft in Supermärkten berücksichtigt, die sie eben gerade in die andere Richtung lenken, um die Verweildauer (und somit den Umsatz) zu erhöhen.
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Supermärkte und „Drehrichtung“ passt für mich nicht zusammen. Ich finde es auch nervig, in einem Supermarkt „mit dem Strom“ zu schwimmen. Meist kauft man ja immer in denselben Märkten ein, und dann auch grob dieselben Sachen, so dass man weiß, was wo steht. Ich mache mich dann direkt auf den Weg dorthin. Wobei das Abkürzen und nicht den gesamten Laden „umrunden“ bei einigen besser, bei anderen schlechter gelöst ist (interessanterweise sind es die meisten Discounter, wo es leichter ist, während die „normalen“ Supermärkte es einem da schwieriger machen, dass man z.B. durch eine der Kassengassen reingehen muss, wenn man nicht erst eine „Leerrunde“ durch den gesamten Markt drehen will).
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Meist kürze ich auch ab, wenn ich weiß, wo es die Waren gibt, die ich brauche.
Ärgerlich ist es, wenn manchmal umgeräumt wird.
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Meine Schräglagen beim Mopedfahren sind bei Linkskurven tiefer. Meine Schokoseite.
Rechts herum muss ich jedes Frühjahr üben.
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Bei einer Straße mit konstanter Breite ist ja auch der Krümmungsradius einer Linkskurve größer als der einer Rechtskurve.
Das macht auch einen Unterschied. Und bei Linksverkehr wäre es gerade andersrum.
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Ja klar, aber daran liegt das Unbehagen bei Rechtskurven nicht. Es ist einfach der Kreisel im Innenohr und die psychische Schwelle bei 25° beim der Mensch beim Laufen einfach abschmiert.
Die eine Seite geht immer besser als die andere.
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„Bei einer Straße mit konstanter Breite ist ja auch der Krümmungsradius einer Linkskurve größer als der einer Rechtskurve.“
Warum?
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Beim Abbiegen musst du bei einer Linkskurve die andere Straßenseite überqueren, legst also einen weiteren Weg zurück. Rechtsherum nicht, weil du ja rechts fährst.
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Das leuchtet mir ein. Ich hatte den Satz als allgemein gültig verstanden und nicht auf das Abbiegen bezogen.
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Beim Abbiegen ist es am leichtesten nachzuvollziehen, gilt aber – solange man auf der rechten Seite fährt – für beliebige Kurven.
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Seit wann ist „Gegenden Uhrzeigersinn“ bitteschön rechts herum? bei 99,9999% der Uhren, die ich bisher in meinem Leben gesehen habe, beschreiben die Zeiger wenn man drauf schaut eine Rechtskurve. Würden sie sich in die entgegengesetzte Richtung bewegen, beschrieben sie eine linkskurve. Wenn Du also im Pool (von oben besehen) gegen den Uhrzeigersinn geschwommen bist, hast Du eine ausgedehnte Linkskurve geschwommen – selbst aus Deiner Sicht. Wie kannst Du dann rechtsherum geschwommen sein? Das würde doch der Beobachter am Boden des Pools sehen, der Dich im Uhrzeigersinn schwimmen sähe?
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rechts*händig*, nicht Rechts*kurve*.
Stell dir einfach eine Hand mit ausgestrecktem Daumen und leicht gekrümmten Fingern vor. Wenn du dann den Daumen in Richtung des Normalenvektors des Kreises streckst (also vom Wasser nach oben, bei Betrachtung von oben) dann hast du eine rechtshändige Kurve. Legst du den Normalenvektor ins Wasser hinein wird es linkshändig. Allerdings setzen wir „nach oben“ oft als Referenzsystem, vermutlich weil unser Kopf auch „oben“ ist.
Da wir Uhren so betrachten, als wäre der Normalenvektor auf uns zu ist „rechtshändig“ dasselbe wie „gegen den Uhrzeigersinn“.
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Gute Erklärung. Danke.
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Du definierst den Uhrzeigersinn falsch. MMn ist rechts herum der Uhrzeigersinn. Oder du hast oben und unten beim Pool vertauscht ..
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@Leser, @ednong
„Rechts herum“ ist einfach wesentlich kürzer als „im mathematisch positiven Drehsinn eines rechtshändigen Koordinatensystems“.
Und genau in diesem Sinne wird es in der Physik und der Mathematik gebraucht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtssystem_(Mathematik)
Sobald der Zeiger einer Uhr die 3 passiert hat, bewegt er sich nach links, bis er zur 9 kommt, erst in der oberen Halbebene bewegt er sich wieder nach rechts.
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Nutz einfach Schraubgläser, die die Form einer Klein’schen Flasche haben.
Dann ist egal, ob du sie rechts- oder linksherum aufschraubst um an Inhalt innen zu gelangen.
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Wunderbare Idee.
Leider bietet der lokale Discounter nur sehr selten seine Waren in Klein’schen Flaschen an.
Außerdem ist mein Mann mir gerne behilflich, wenn sich ein Schraubglas als störrisch erweist.
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