Vierhundertfünfzig

Bislang ist mein Blog von Trollen weitgehend verschont geblieben.
Allerdings habe ich anderswo durchaus schon Trollerei mitbekommen, und die Frage stellt sich mir: Was veranlasst jemanden, so viel Zeit und Energie damit zu verschwenden, andere zu stören und zu ärgern, in Angelegenheiten, die einen selbst doch völlig egal sein können?

Im Hinterkopf habe ich eine konkrete Person – Details werde ich nicht nennen – die ich zumindest als Troll-Vorstufe ansehe. Vorstufe deshalb, weil sie keine direkten Beleidigungen oder Anschuldigungen äußert, sondern nur mit unangenehmer Art versucht, die Leute anzupöbeln.

Bevor sich jemand fälschlicherweise angesprochen fühlt: Ich rede nicht von Kommentatoren, die anderer Meinung sind als ich, und die kein Blatt vor den Mund nehmen. Das kann durchaus zu einem konstruktiven Dialog führen, solange man sich gegenseitig respektiert. Solche Diskussionen schätze ich durchaus. Ich will mich sicher nicht mit rückgratlosen Ja-Sagern umgeben.

Auch scheint diese Person Gefallen daran zu finden, Auszüge anderer Posts oder Kommentare aus dem Zusammenhang gerissen auf ihrem eigenen Blog zu posten (offenbar fehlt die Kreativität für eigene Einträge). Vorzugsweise Stellen, die anscheinend ihren beschränkten Horizont sprengen. Dann noch ein paar Tags dazu wie „Gelaber“ oder „wen interessiert das?“.
Wenn mir ein Blog nicht gefällt oder mich nicht interessiert, dann lese ich es schlicht und einfach nicht mehr. Und schon ziemlich bald habe ich es vergessen. Warum sollte ich Mühe investieren, meine Abneigung in welcher Form auch immer zu manifestieren?

Ich bin kein Psychologe, halte ohnehin nicht viel von Psychologie, aber ich darf mir selbst die Frage stellen, was mich persönlich dazu bringen würde, fremde Leute derart anzugehen.
Und da finde ich – wenn überhaupt – nur diese eine Antwort: Nach sehr langer sexueller Abstinenz wäre ich möglicherweise irgendwann auch so frustriert, dass ich vielleicht auf diese Art Aufmerksamkeit suchen würde. Wenn dann vielleicht noch beruflicher Misserfolg hinzukommt und der Neid auf andere einen zerfrisst, sucht man irgendein Ventil.
Nun ja, das ist reine Spekulation. Aber eine Person mit ausgefülltem Privatleben und Erfolg im Beruf hat sicherlich derartige Aktionen nicht nötig.
Anstatt mich über solche Trollereien zu ärgern, habe ich also höchstens etwas Mitleid.

Kommentare eines anderen Bloggers habe ich gelesen, die ich zwar nicht unbedingt für bösartig halte, aber nicht völlig verstanden habe.
Selbstverständlich kann das nur an meinen eigenen Unzulänglichkeiten liegen, und nicht am völlig unstrukturierten, unzusammenhängenden, um nicht zu sagen konfus-chaotischen Aufbau. Wenn man dann noch ein paar Fremdwörter daruntermischen kann, ist es unerheblich, ob man selbst deren Bedeutung kennt – Hauptsache potentielle Leser kennen sie nicht.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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38 Antworten zu Vierhundertfünfzig

  1. remi1 schreibt:

    Den Troll teilen wir 🙂

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  2. idgie13 schreibt:

    Am besten ignorieren. Das ist die grösste Strafe für Trolle 😉

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  3. Ein Schelm schreibt:

    *prust*

    Sorry, ich hoffe Du fasst das jetzt nicht als Trollierung auf, aber nach den diversen an- bzw. auszüglichen Blogeinträgen, die Du schon verfasst hast, musste ich bei „AUSGEFÃœLLTEM Privatleben“ einfach prusten.
    Absichtlich so formuliert oder Freud am Werk?

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  4. Betriebswirt-ZRH schreibt:

    zum Glück schreibe ich keinen Blog 🙂

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  5. gelöschter User schreibt:

    Einfach nur abominabel diese Menschen.

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  6. ednong schreibt:

    Ich nehme das Popcorn gern süß. Und ja, ich nehme den großen Eimer. Und darf ich da Platz nehmen? Danke.

    Also los!

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    • Kein-Troll schreibt:

      Was ist das nur für ein Blog hier, dauernd gehts um Sex. Frustiert ? Und überhaupt – wer heiratet denn heut noch ? Solltest vielleicht erstmal nen SwingerClub besuchen !

      Und warum sollten Trolle sexuell wenig aktiv sein ? Kann ich ja nur den Kopf drüber schütteln. Nur weil du ein wenig Physik kannst und mit PCs umgehen kannst, sind andere nicht schlechter als du.

      @ednong
      Nimm dir ruhig einen Eimer. Bist genauso ein Troll!!!!

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    • breakpoint schreibt:

      Hast du auch deine 3D-Brille dabei für den großen Kinotag?

      „dauernd gehts um Sex“
      Nur gelegentlich. Stört dich das?

      „nen SwingerClub besuchen“
      Danke für den Vorschlag. Da war ich schon. Trifft nicht so ganz meinen Geschmack.

      „warum sollten Trolle sexuell wenig aktiv sein ?“
      Weil sie IMHO gar keine Motivation und Lust zum Trollen hätten, wenn sie sexuell hinreichend aktiv wären.

      „sind andere nicht schlechter als du“
      Hab ich auch nie behauptet, lieber Kein-Troll.

      (Ãœbrigens sehr trollig, edi. Und zur Belohnung gibt’s einen großen Eimer mit WLAN-Kabelsalat – lecker!)

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      • Kein-Troll schreibt:

        Kannste jezz nicht mal mehr richtig anworten, dass du schon dem edi antwortest?

        Dauernd Sex – da frag ich mich doch, ob du übehaupt noch andere Themen hast. Oder ob du das brauchst ??!

        Und im Swinger-Club hat sich wohl keiner erbarmen können …

        Natürlich habn Trolle auch noch nach Sex genug Kraft, um zu trollen !!!! Ganz sicher ! und außerdem troll ich ja nicht !!

        Und was heisst IMHO ??? Immer diese Fremdwörter hier ! Musst du dich wohl mit profillieren ???!?

        Naja, andere sind dann aber vielleicht besser als du,. Ehrlich man.

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  7. DerMaskierte schreibt:

    Oh liebe Anne, warum ignorierst du die Psychologie so? Als jemand, der täglich mit Kunden zu tun hat, habe ich die Psychologie für mich als die ideale Waffe zum Erreichen meiner Ziele entdeckt. Verstehst du die Psyche deines Gegenübers, kannst du ihn dahin bewegen, wo du ihn haben möchtest, wenn er Logik einfach nicht zugänglich ist.

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  8. Murgs schreibt:

    Ach die Trolle! Sie sind fast so alt wie die elektronische Kommunikation.
    Manche ignoriert man leider nicht so wie sie es verdient haben.
    Ich habe mein Online-Leben in moderierten Foren begonnen, da konnten die Sysops für Ordnung sorgen, aber auch da gab es schon Fakes und Trolle die nervten.
    Heute auf der „freien Wildbahn“ sind Trolle schon ein echtes Problem und es gibt noch Schlimmeres.

    Da gruselt es selbst mir. 😦

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    • breakpoint schreibt:

      Puh. Ich weiß gar nicht, was ich zu deinem Link sagen soll.
      Ja, es ist praktisch unmöglich, im Internet zu unterscheiden, was echt und was fake ist.
      In den allermeisten Fällen spielt es auch gar keine Rolle, weil sie einem egal sein können.
      Aber bevor man sich derart involviert, sollte man sicherlich erst einen RL-Kontakt abwarten.

      Die Motivation dieses Fakers bleibt unergründlich.

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    • NixGibts schreibt:

      Sehr interessant dieser Link.
      Ich erkenne Parallelen.

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  9. mkuh schreibt:

    was wurde den Früher (vor Internet Zeitalter) gemacht ?
    gab es da auch schon Trolle ?

    Viele Grüße

    Mkuh

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  10. sigrun_beate schreibt:

    Ich dachte immer Trolle sind die Menschen, die als Kinder immer mit ’nem Knochen um den Hals herumliefen, damit wenigstens die Hunde mit ihnen spielen. U-(

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  11. breakpoint schreibt:

    FünfhundertdreizehnDas aktuelle Thema des Webmasterfriday ist in dieser Woche der Umgang mit Kritik in den Kommentaren.

    Hier sollte man unterscheiden, ob der Kommentator lediglich eine andere Meinung vertritt, oder ob er gezielt herumstänkern und trollen will.
    Der er…

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