Dreihundertdreiundneunzig

Seit ein paar Tagen ist es herrlich ruhig in der Wohnung unter meiner.
Ich hätte das gar nicht explizit hier erwähnt, wäre mir nicht gerade – als ich vom Einkaufen kam – die Nachbarin über den Weg gelaufen. Sie starrte mich nur hasserfüllt an und sagte kein einziges Wort.

Soweit mir Carsten erzählt hat, verbietet es die Hausordnung (oder ist es die Gewerbeordnung?), in diesem Wohngebäude ein Gewerbe auszuüben, ohne die ausdrückliche Zustimmung der Eigentümergemeinschaft bzw. der zuständigen Behörde. Deshalb darf sie ihren Job als Tagesmutter hier nicht ausüben. Das hat sie jetzt davon, dass sie sich über mein bisschen Gestöhne beschwert hat (BTW, wir versuchen wirklich, die Peaks auf Zeiten vor 22 Uhr oder nach 6 Uhr zu legen – nimmt aber einiges an Spontaneität).
Hätte sie das nicht getan, hätte ich wohl einfach nur das Kindergeschrei schweigend ertragen, und wäre gar nicht auf die Idee gekommen, mich darüber bei jemandem zu beklagen. Aber so ist der Schuss wohl nach hinten losgegangen.

Ich würde mich nicht wundern, wenn sie schon bald wieder ausziehen würde.
Jegliche Schadenfreude liegt mir fern, aber ein bisschen Genugtuung empfinde ich schon.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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17 Antworten zu Dreihundertdreiundneunzig

  1. Moody schreibt:

    Ja, ich sehe ein Glashaus und eine Steinewerferin vor meinen Augen 😉

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  2. WWWTYREL schreibt:

    Prima für Dich und für sie – naja, in die selbst gegrabene Grube gefallen.
    LG

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  3. House-of-mystery schreibt:

    Vielleicht war sie ja eben von dem Gestöhne neidisch ?

    Wie dem auch sei, ich wünschte unsere Nachbarn unter uns würden auch wieder ausziehen. Unter anderem haben die ebenfalls ein Eigentor gewschossen, was sie aber weniger betrifft.

    LG

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  4. Murgs schreibt:

    Wenn das Gebäude hellhörig ist, muß man damit auskommen. Wer rummosert zieht dann schnell den Kürzeren. Ich denke auch, die bist Du bald ganz los.
    Wer danach kommt weißt Du nicht, aber es kann eigentlich nur besser werden.

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  5. idgie13 schreibt:

    Ja – der Schuss ist wohl ziemlich nach hinten losgegangen …. :))

    Selber schuld … 😉

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  6. Nachbars Opfer schreibt:

    Oh man… ich kenn das…
    Unter uns wohnt eine Familie mit 2 Kindern (Zwillinge).

    Belagern das Treppenhaus mit Spielsachen, mit Schuhen die vor der Türe ausgezogen werden und d.h. ist jedes Haus verlassen an die Tatsache gebunden, dass erstmal 15 Minuten geschrei durch das Treppenhaus hallt bis die Kids die Schuhe anhaben und die Mutter Jacke/Schlüssel etc. eingesammelt hat…

    Unerzogene Bande. Mir hat man als Kind immer gesagt: So Kind, wir verlassen die Wohnung.. du hälst nun die Fresse bis wir draußen sind…

    Und man war dann meistens ruhig bis man draußen war…
    AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHH.

    Kinder.. echt.. total toll.. wenn die erzogen sind… ich kenn genug andere die wirklich toll erzogen sind… aber die unten… gehen garned… vor allem gucken die einen im Flur immer total dumm an… so verstöhrt irgendwie… naja… bei den Eltern… AAAAAAAAAAAAAH!

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    • breakpoint schreibt:

      Das glaub ich dir! 😦

      Da unten wohnt jetzt nur noch das eine Kind. Das ist erträglich.
      Aber sobald mehrere Kinder zusammenkommen, steigt die Lautstärke (ich nehme mal an quadratisch mit der Anzahl – d.h.irgendwo muss ein Sättigungswert sein, sonst wäre eine Schulklasse unerträglich).

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  7. engywuck schreibt:

    hatte ich’s doch vermutet 🙂

    trotzdem bleibt, dass ihr euch nachts besser etwas zurückhaltet. Der Nachmieter hat evtl. nicht „verwertbares“ und kann sich „zu Recht“ beschweren. Es gab da schon Urteile, die Stöckelschuhe wegen der Lärmbelästigung verboten haben…

    (siehe http://www.test.de/Laermbelaestigung-in-der-Wohnung-Antwort-auf-wichtige-Fragen-4122700-0/ )

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  8. engywuck schreibt:

    Schulklassen *sind* unerträglich (bzw. können das sein). Also rein von der Lärmbelästigung her. Allerdings sinkt Gesamtlautstärke (und Frequenz ;-)) mit dem Alter drastisch.
    Tinnitus ist laut [1] bei Lehrern und Erziehern weit verbreitet, und teilweise höhere Rate als bei Maschinenarbeitern. Die dürfen allerdings auch Ohrstöpsel tragen…

    Ich vermute allerdings, dass die (zumindest gefühlte) Lautstärke einer Art Wurzelfunktion ähnelt. Nie wirklich Sättigung erreichend aber langsamer ansteigend. Schon wegen des größeren durchschnittlichen Abstands bei mehr Kindern und allgemein der Logarithmusfunktion bei der empfundenen Lautstärke.

    [1]http://www.german.hear-it.org/Tinnitus-bei-Lehrern-und-Erziehern-weit-verbreitet

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    • breakpoint schreibt:

      Für große Zahlen magst du mit Logarithmus recht haben.
      Bei einer niedrigeren Anzahl von Kindern steigt die Lautstärke aber deutlich schneller an (mit quadratisch liege ich wohl gar nicht so daneben).
      So ist ein einzelnes Kind (meistens) ziemlich ruhig, aber wenn ein zweites dazukommt, steigt der Lärmpegel schon mal dramatisch. Und beim dritten (das dann schon mit zwei anderen interagieren kann) :## ..
      Wenn n Kinder mit jeweils n-1 anderen interagieren, kommt man nämlich gerade auf diese quadratische Abhängigkeit.
      Bei vielen Kindern sind diese natürlich dann auf die wenigeren Kinder in ihrer unmittelbaren Umgebung beschränkt, und die Lautstärke steigt schwächer an.
      Ab – was weiß ich – sechs oder sieben Kindern dürfte dann der Unterschied, wenn noch eines hinzukommt, nicht mehr so krass ausfallen.

      Die Altersabhängigkeit der Frequenz dürfte im Vorschulalter noch eher gering sein. Erst während der Pubertät dürfte die mittlere Frequenz ziemlich stark absinken (abhängig von der relativen Geschlechterverteilung der zu untersuchenden Gruppe), um dann im Erwachsenalter wieder ein etwa konstantes Niveau zu halten.

      Ja, ja, wir bemühen uns ja, nachts nicht über Zimmerlautstärke zu kommen (das gilt nicht für das Wochenende :D).

      PS: Schau mal in dein blog.de-Postfach.

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  9. Pingback: breakpoint’s Wayback Archive #1E //1762 | breakpoint

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