Dreihundertsechzehn

Jetzt habe ich mir die PHP-Installation an meiner VM verhunzt!

Ich muss vorausschicken, dass Web-Design und -Entwicklung nicht mein Kerngeschäft sind. Das mache ich eher so nebenbei und ich habe ganz sicher auch etliche Wissenslücken. Ich bin sicher, ein Profi könnte einiges besser an meiner Website machen, aber zum einen kostet es mich nichts, wenn ich es selbst mache, zum anderen weiß ich so ganz genau, wie alles funktioniert und was wo ist.
PHP ist auch sicherlich nicht die Sprache meiner Wahl, aber da mein Hoster nur PHP anbietet, bleibt mir nichts anderes übrig, als PHP zu benutzen.

Die Geschichte begann schon vor ein paar Wochen, als mir mein Hoster per Mail mitteilte, dass die PHP-Version ab nächstem April zwangsweise auf 5.4 upgegradet wird.
Ich nahm das erst mal nur zur Kenntnis. Ich hatte bislang auf meiner Website 4.9 laufen, was einwandfrei funktionierte – never touch a running system.

Änderungen an meiner Website teste ich immer zuerst auf einer virtuellen Maschine. Da kann ich soviel herumeditieren und pfuschen, wie ich will, ohne dass die im Internet sichtbare Website beeinträchtigt wird.
Mir war bewusst, dass die beabsichtigte Versionsänderung vermutlich Probleme (z.B. mit Servervariablen) bringen würde, und so kam mir der durchaus sinnvolle Einfall, die neue PHP-Version auf meine VM einzuspielen.
Es bedurfte einiger Klicks, bis ich den passenden Download fand und herunterlud.
Das Zip enthielt eine Reihe von Dateien, aber keinen Installer, und so unterlief mir ein fataler Fehler.
Ich hätte das bestehende PHP-Verzeichnis erst einmal umbenennen sollen, und das Zip in eine jungfräuliches Verzeichnis extrahieren sollen. Aber (ich wollte wohl mal wieder Festplattenplatz sparen) so überschrieb ich einfach die Dateien in meinem PHP-Verzeichnis.
Um dies überhaupt machen zu können, hatte ich vorher den Apache-Server (Version 2.0 – für diese alte Version habe ich auch meine Gründe, aber das ist wieder eine andere Geschichte) gestoppt. Als ich ihn wieder starten wollte, ging das nicht – fac! – weil er Probleme mit einer bestimmten DLL hatte.
Ein kleiner Patch in der httpd.conf brachte leider keine Verbesserung, sondern nur eine etwas anders formulierte Fehlermeldung.

Was tun? Die alte PHP-Installation wiederherstellen hätte ich höchstens über eine ältere Kopie der VM machen können, aber das wäre mit größerem Aufwand verbunden und ich hätte trotzdem nur PHP 5.0 auf der VM.
Zum Glück fand ich ein PHP-Verzeichnis auf meinem Arbeitsrechner. Das kopierte ich jetzt auf die VM. Und siehe da, mit PHP 5.2 ließ sich der Apache wieder starten.

Allerdings sah ich, als ich die lokale Website im Browser aufrief, nicht die gewünschte Ansicht, sondern stattdessen etliche Warnungen des PHP-Prozessors.

Ach, ist dieser Eintrag jetzt schon wieder lang geworden! Wen interessiert das überhaupt? Selbst für mich ist es bereits Schnee von gestern.
Ich gehe jetzt nicht mehr ins Detail, wie ich mich noch mit php.ini-Dateien und allow_url_include herumschlug.
Auf meiner VM läuft jetzt PHP 5.2 (soweit ich gesehen habe funktioniert es so, wohl auch weil ich meine Einstellungen da auf eine einzige Ini-Datei im Windows-Verzeichnis beschränken kann), bei meinem Hoster noch 4.9. Jede andere Version macht dort Probleme.

Ich weiß aber jetzt, was ich bei der Umstellung beachten muss, und werde das irgend ein ander Mal angehen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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13 Antworten zu Dreihundertsechzehn

  1. Moody schreibt:

    So muss das neue Jahr beginnen… ich habe auch so einige Backups von den Präsentationen, die ich erstelle und die lagern dann durchaus länger, weil ja noch relevante Punkte für kommende Sitzungen dabei sein könnten… hach, und nun hab ich dann so ein Chaos von Unterordnern… also da muss ich jetzt mal aufräumen und löschen, da wäre ein Überschreiben auch mal ganz sinnvoll gewesen 😉 oh und an meinem letzten Ubuntu habe ich auch dran rumgebastelt, bis nichts mehr ging und natürlich auch ohne Backup… ganz großartig, wenn man dann versucht, die Dateien zu retten.

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    • breakpoint schreibt:

      Das sind die Freuden der Datenadministration. 😦
      Und wenn dann noch ein Versionswirrwarr dazukommt, ..

      Auch wenn Backups manchmal lästig sind – Hauptsache, man verliert keine wichtigen, irreproduziblen Daten.

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      • Moody schreibt:

        Ich hab selbst hin und wieder an einigen Seiten der Uni zu basteln und seit einem Eingriff meinerseits funktioniert das Kontaktformular für einen Bereich nicht, was aber im Endeffekt besser so ist, weil da zuvor ewig viel Spam im Mailfach der Sekretärin landete. Dennoch hätte ich mir da ein Backup gewünscht…

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  2. ednong schreibt:

    LOL
    Immer ein Backup anfertigen. Immer. Ich weiß, läßt sich einfach sagen – ich bin da in Teilen bestimmt nicht besser 😉 Und ärgere mich hinterher genauso.

    Wo kann man denn die Website bestaunen?

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  3. breakpoint schreibt:

    AchthundertvierundsechzigSchon vor längerer Zeit hatte mein Webhoster die PHP-Version umgestellt, was damals mit verschiedenen Änderungen meinerseits verbunden war.

    Ich hatte einigen Code angepasst, und wohl auch die wichtigsten Funktionen überprüft. Im Laufe der Zeit fand …

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