Wenn wir am Wochenende (bei nicht allzu schlechtem Wetter) spazieren gehen, so starten wir für gewöhnlich um ungefähr ähnliche Uhrzeit (nämlich kurz nach dem Mittagessen). Zumindest das erste Stück des Weges laufen wir immer in dieselbe Richtung. Da haben wir dann jedesmal die Sonne mehr oder weniger vor uns. Im Sommer steht sie halt weiter oben, im Winter befindet sie sich weiter unten. Der Unterschied beträgt bis zu 47°, also gut pi/Viertel.
Bei der diesjährigen Zeitumstellung war ausnehmend schönes Wetter. Am Samstag waren wir den Weg gegangen, und am Sonntag dann wieder. Wie gesagt – etwa um die gleiche Uhrzeit. Da fiel es mir diesmal deutlich auf, dass die Sonne ein eindeutig erkennbares Stück weiter rechts stand.
Eine Stunde entspricht 15 Grad oder pi/Zwölftel.
Irgendwie kam mir die Idee, eine (horizontale) Sonnenuhr (samt Sonnenkalender, der über den Deklinationswinkel der Sonne auch noch den – zweideutigen – Monat angibt) mit solarbetriebender Anzeige zu bauen. Die Zeitgleichung vernachlässige ich. So genau braucht es nicht zu sein.
Ich stellte mir vor, dass ich mehrmals im Jahr (bei entsprechendem Wetter) die Schattenposition eines photonenstrahlungabsorbierenden Nodus stündlich festhalte, und so einerseits an diesen Tagen (und ansonsten interpoliere – besonders genau wird das eh nicht) die Hyperbel der Uhrzeitabhängigkeit erhalte, und andererseits die Abhängigkeit der oberen Kulmination von der Jahreszeit bestimme.
Aber die Stelle im Garten, die mir am besten dafür gefallen würde und wo genügend Platz wäre, kriegt erst nachmittags Sonne. Im Süden dagegen werfen zu viele Bäume ihren Schatten.
Also wird’s wohl doch nichts werden.
Das wäre doch mal ein cooles Projekt. Warum gibst du so schnell auf ?
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Es gibt keinen geeigneten Platz dafür. Eine Sonnenuhr ist nur dann sinnvoll, wenn sie einigermaßen von Süden bestrahlt wird. Wenn sie im Westen ist, gibt es nur Nachmittagssonne. Das bringt es nicht.
Davon abgesehen ist es natürlich auch zeitlich schwierig. Wir sind ja nur am Wochenende im Landhaus. Da habe ich auch noch anderes zu tun, und nicht immer spielt das Wetter mit.
Und letztendlich – freilich wäre es ein cooles Projekt, aber – seien wir doch mal ehrlich – diese Sonnenuhr würde ich später nur selten mal anschauen. Der Aufwand lohnt einfach nicht. Das war nur so eine spontane Idee von mir, die – wie viele andere auch – eben nicht umgesetzt werden wird.
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Eine Taschensonnenuhr findet Johannes später ´mal bestimmt spannend. Besonders, weil seine Mama ihm erklären kann, auf welchen Prinzipien ihre Funktion beruht. Er wird stolz sein.
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Ich habe eine ähnliche Uhr mal so mit 14 gebaut. Funktionierte recht gut. Nachts blieb sie immer stehen, was ich auf die Laterne in der Nähe geschoben habe 🙂
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Solardisplays sind schon sehr unzuverlässig, laufen selbst unter optimalen Bedingungen höchstens die Hälfte der Zeit.
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Solardisplay 🙂
ich verwendete damals zunächst einen Photonenkonzentrator, da ich mittels Zeitungspapier eine dauerhafte Aufzeichnung geplant hatte. Der Photonenabsorber erwies sich dann als geeigneter.
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