Sechshundertsiebenundneunzig

Als wir gestern Abend wieder mal bei unserem Lieblingsasiaten am Buffet schlemmten, besuchte auch ein Bekannter von Carsten mit seiner Frau das Restaurant. Da gerade kein Tisch mehr frei war, setzten sich Robert und Laura zu uns.
Unsere Konversation bestand anfangs aus Smalltalk. Carsten und Robert hatten sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen, so dass sie sich gegenseitig auf den neuesten Stand brachten.
Währenddessen versuchte Laura, mir Fotos ihres ach so entzückenden dreijährigen Enkels zu zeigen.

Ich hatte schnell davon genug, und entschuldigte mich, dass ich kurz auf die Toilette müsse.
„Ich komme mit!“, rief Laura, und war schon aufgestanden.
Wieder ein Grund mehr, warum ich Männer schätze. Kein Mann würde auf die Idee kommen, mich zur Toilette zu begleiten (es sei denn aus ganz anderen Motiven).
Gerne hätte ich noch einen Rückzieher gemacht, aber ich hatte mich auch schon halb von meinem Stuhl erhoben, und es wäre albern gewesen, mich wieder hinzusetzen.
So beschränkte ich mich darauf, mir die Hände zu waschen, und meine Frisur etwas in Form zu zupfen, während Laura in einer Kabine verschwunden war und unverdrossen vor sich hin plapperte.

Das Essen zog sich danach noch eine Weile hin.
Carsten unterhielt sich angeregt mit Robert. Ich versuchte das Gespräch mit Laura aufs Stricken zu lenken, was mir aber immer nur kurzzeitig gelang. Denn Laura drehte jedesmal das Thema wieder auf ihren Enkel.
Irgendwann waren dann alle satt, so dass wir uns verabschiedeten und zu Fuß nach Hause gingen.

Blöde Kälte!
Wenigstens konnten wir uns daheim wieder gebührend aufwärmen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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5 Antworten zu Sechshundertsiebenundneunzig

  1. plietschejung schreibt:

    Was für ein seltsamer Abend.
    Dann lieber allein zu zweit.

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