Reklamatisches //3012

Ich sehe es ja durchaus ein, dass Youtube Werbeclips einblendet, um sein Angebot zu finanzieren. Wirklich, ich habe kein Problem damit, in angemessenem Ausmaß Werbung zu sehen, bevor das eigentliche Video abgespielt wird.
Manchmal jedoch kommt ein Werbeclip, der so scheußlich-gräuslig ist, dass ich ihn lieber abbrechen würde, meinetwegen durch einen anderen ersetzen. Aber das geht nicht.
Wenn ich einen Werbespot abstoßend finde, werde ich das beworbene Produkt ganz bestimmt nicht kaufen. Es ist also kontraproduktiv, mir diesen Spot aufzuzwingen.
Ich gebe ja eh nichts auf Werbung, aber durch einen widerlichen Werbespot kann der ganze Hersteller auf meine schwarze Liste kommen, deren Produkte ich boykottiere.

Auch auf anderen Webseiten sieht man oft Werbung. Völlig OK, solange es sich um statische Banner o.ä. handelt. Aber es greift wieder mehr und mehr um sich, dass solche Werbung animiert ist, und dann flackert und blitzt es ständig am Seitenrand, und das nervt.
Früher habe ich genau aus solchen Gründen Flash ausgeschaltet.
Bitte erspart mir den Hinweis, dass man Werbung blocken kann. Es geht doch darum, dass Werbung, die den potentiellen Kunden nervt, eher das Gegenteil erreicht. Ebenso, wenn die Darsteller unsympathisch und abstoßend wirken.
Wirksame Werbung macht den Kunden auf angenehme Weise auf sich aufmerksam, und verheißt einen Vorteil bei Nutzung des beworbenen Produktes.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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4 Antworten zu Reklamatisches //3012

  1. pirx1 schreibt:

    Marketingexperten (in meinen Augen ein Widerspruch in sich, aber was soll´s) würden widersprechen: Sog. Schockwerbung ist je nach Zielgruppe und Werbezweck durchaus wirkungsvoll.

    Es geht ja bei Werbung bei Weitem nicht immer um die Förderung von Verkaufszahlen oder überhaupt Produktabsatz. Beispiel: Auffällig plakatierte vermeintliche Todesanzeigen für Raser an der Autobahn.

    Ebenso kann Schockwerbung den Markenkern schärfen. Wenn ein Müslifabrikant mit schauderhaftem Sprachduktus sich selber hinter das Mikrofon setzt, so erreicht er damit vermutlich weder dich noch mich, aber vielleicht absatzsteigernd den 80jährigen, der genau die Zielgruppe sein soll, die bisher noch kein Müsli kauft.

    Und nicht zuletzt gibt es wohl so etwas wie eine „Strategie des Aufgebens“, wenn man tatsächlich z. B. eine Versicherung oder eine neue Autoscheibe sucht, von der Masse der Angebote erschlagen wird und schließlich doch das „Vergleichsportal24.de“ oder den vermeintlich „bekannten Anbieter“ (siehste, jetzt falle ich auch schon darauf ´rein) wählt, obwohl die Werbung tierisch nervt.

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  2. Plietsche Jung schreibt:

    Ich schaue YT nur noch selten, das ist kaum noch im normalen Maß. Dass Google damit Geld machen muss, ist an den Haaren herbeigezogen, denn allein die Suchmaschine ist eine Gelddruckmaschine.
    Werbung unterdrücke ich netzwerkweit mit einem Pi-Hole, der auf einem Pi2B läuft, geht auch als Container.

    Es reicht, bei Werbung auf die KPIs in der Zielgruppe zu kommen, dann ist der Invest aus ROI Sicht grün. Wenn das sympathisch gemacht ist, um so besser.

    Mich nervt, dass 1. in der Abendessenzeit Werbung zu Durchfall- und Prostata-Medis läuft und 2. jeder Idiot heute tanzen muss. Selbst bei Strom- und Mobilfunkverträgen wird getanzt. Wer denkt sich so einen Schei? aus ?

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  3. Mike Macke schreibt:

    Soweit ich verstanden habe, sollen(!) die Darsteller ja so lange unsympathisch und abstoßend wirken, bis sie das beworbene Produkt verwenden. Danach hingegen stellen alle fest, dass Aschenbrödel dank Produkt zur Prinzessin und der Durchschnitts-Clark Kent (wobei der wohl auch im „normalen“ Leben den Sixpack hat) zu Superman wird, egal ob ein Papiertaschentuch oder der neueste Investmentfond beworben wird …

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