Synchronschluckauf //1753

Als Kind hatte ich öfter mal Schluckauf, aber in den letzten Jahrzehnten nur noch ganz selten (vielleicht alle zwei oder drei Jahre mal).

So war es durchaus bemerkenswert, als ich abends beim Fernsehen vor mich hin hickste.
Ich saß auf der Couch, während Carsten sich gerade etwas zu trinken holte.
Als er sich wieder neben mich setzte, geschah es, dass er – fast simultan mit mir – ebenfalls einen Hickser von sich gab.
„Hey, wir haben gleichzeitig Schluckauf!“, rief ich erstaunt, „ist das jetzt ansteckend, oder aufgrund von Sympathie?“
„Hm“, bestätigte er.
Mein Schluckauf schien danach verschwunden zu sein („Kraweel, kraweel!“), während er noch drei- oder viermal hicksen musste.

Findig und gefällig wie ich nun mal bin, sann ich auf Abhilfe.
Ohne Vorwarnung drehte ich seinen Kopf in meine Richtung und presste meine Lippen auf seine. Ich gab ihm keine Gelegenheit, an meiner Unterlippe zu saugen, wie er es sonst zu tun pflegt, sondern schob ihm meine Zunge weit in den Mund. Nach der ersten Überraschung erwiderte er den Kuss zunehmend fordernd und heftig. Unsere Zungen lieferten sich ein kleines innig-freundschaftliches Gefecht, bis mir meine krumme Haltung auf der Couch zu unbequem wurde, und ich mich wieder zurücksetzte.
Carsten’s Schluckauf war danach kuriert.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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6 Antworten zu Synchronschluckauf //1753

  1. keloph schreibt:

    das werd ich mal probieren 🙂

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  2. Pingback: TWEEEEeeeeeee..eeee..ts //1953 | breakpoint

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