Nach kurzer, aber schwerer Krankheit ist Gideon verstorben.
Das ist ein herber Verlust für Sonja (meine Schwägerin). Seit über vier Jahren waren sie jetzt zusammen gewesen. Vor acht Jahren war bereits ihr Mann Georg gestorben. Danach war sie längere Zeit alleine gewesen, bis sie sich mit Gideon zusammengetan hatte.
Die Frage ist, ob ich zur Beerdigung gehe. So richtig gut habe ich Gideon nicht gekannt. Von den paar Gelegenheiten, bei denen wir uns persönlich unterhielten, habe ich ihn als umgänglichen und freundlichen Menschen in Erinnerung.
Carsten möchte, dass ich mitkomme, stellt es mir aber frei.
Soweit ich erfahren habe, wird Lukas (Sonja’s Sohn) kommen. Das wäre fast ein Grund für mich hinzugehen, denn ich würde ihn gerne einmal wieder treffen.
Verena (meine Stieftochter) kennt Gideon eigentlich besser, weil sie ja eine Zeitlang bei Sonja (ihrer Tante) gewohnt hat, und deshalb öfters mit ihm zu tun hatte. Aber sie hat zwar ihr Beileid ausgesprochen, aber mitgeteilt, dass sie nicht kommen kann.
Beate (Gideon’s Schwester und eine frühere Affäre von Carsten) dagegen wird mit Sicherheit anwesend sein. Das wäre eher ein Grund, nicht hinzugehen.
[Sorry, wenn sich das teilweise wie eine Seifenoper liest. Im Laufe vieler Jahre sind ungezählte Verknüpfungen und Querbeziehungen zwischen den Beteiligten entstanden oder haben sich wieder aufgelöst.]
wenn es möglich ist, ginge ich. trotz all der wirrungen. auch wenn ich so etwas immer sehr bedrückend finde, irgendwie befreit es auch.
LikeGefällt 3 Personen
Mal sehen.
Eigentlich bin ich ausgerechnet an dem Tag schon seit längerem anderweitig verplant. Falls nötig müsste ich mir erst ein paar Stunden freischaufeln. Das ginge zwar notfalls, aber jeder hätte auch Verständnis, wenn ich keine Zeit habe, zumal ich ja eh nicht zu den engen Angehörigen gehöre, sondern nur zur weiten Peripherie.
LikeGefällt 1 Person
Den Toten interessiert es wahrscheinlich nicht, aber die Trauernden. Du solltest hingehen, um Deine Verbundenheit und Mitgefühl mit Deiner Schwägerin auszudrücken.
LikeGefällt 1 Person
Dann werd‘ ich’s wohl versuchen, obwohl das Timing ausgesprochen ungünstig ist.
LikeLike
Zum Sterben gibts wohl keinen günstigen Zeitpunkt…
LikeLike
Nein, gibt’s wohl nicht.
Aber für die Planung sonstiger Vorhaben gibt es meistens schon Zeiten, die besser geeignet sind als andere.
LikeLike
du brauchst also keinen erwartungshaltungen zu genügen. das schafft freiheitsgrade für eine persönliche entscheidung, die du dann aber selber fällen musst. das passt.
LikeGefällt 1 Person
Mein Beileid an die Familien und Freunde.
LikeGefällt 1 Person
Danke.
Wenn jemand stirbt, ist das immer traurig, selbst wenn man den Verstorbenen nur flüchtig gekannt hat.
LikeGefällt 1 Person
Geht mir auch so. In letzter Zeit ist besonders in der COVID Zeit eine Menge passiert, selbst bei jungen Menschen.
Die Lücke bleibt und man muss sich darauf einstellen.
LikeGefällt 1 Person
Pingback: Geteilte Trauer //2916 | breakpoint
Pingback: Tweets Numero m+40 //3010 | breakpoint