Pars pro toto //2843

Als Kind bekam ich von Verwandten einmal eine Puppe (so eine Art No-Name-Barbie, von meinen Eltern leicht abfällig „Schdeggerlesbubbe“ genannt) geschenkt.
Auf der Rückseite der Verpackung waren Bilder von dieser und ähnlichen Puppen in anderer Kleidung. Es müssen so um die 60 Bilder (63, wenn mich mein Gedächtnis nicht sehr trügt, jeweils knapp zwei Zentimeter mal viereinhalb bis fünf Zentimeter) gewesen sein, alle gleich groß und mit einheitlich blauem (so ungefähr #30A0FF) Hintergrund.

Fein säuberlich schnitt ich die Bilder mit einer Schere aus (vielleicht ließ ich sie auch von meiner Mutter ausschneiden, daran habe ich keine Erinnerung mehr), so dass ich einen Stoß kleiner Kärtchen hatte.
Es machte mir großen Spaß, diese Kärtchen nach allen möglichen Kriterien zu ordnen, zu zählen, zu sortieren oder zu gruppieren – weit mehr Spaß, als mit dieser Puppe zu spielen.

Ich achtete auch immer gut darauf, alle Kärtchen wieder schön wegzuräumen, wenn ich genug mit ihnen gespielt hatte.
Als irgendwann trotzdem einmal eines von ihnen verloren gegangen war, war ich untröstlich und spielte später nie mehr mit den Kärtchen, denn sie waren ja nicht mehr vollständig.

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Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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5 Antworten zu Pars pro toto //2843

  1. keloph schreibt:

    aber der anfang war wohl gemacht.

    Gefällt 1 Person

  2. blindfoldedwoman schreibt:

    Was bedeutet „Schdeggerlesbubbe“?

    Like

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