Nach dem Tod meiner Mutter steht momentan ihr Haus leer. Sabine und ich teilen uns das Erbe zu gleichen Teilen. Wir sind überein gekommen, das Haus zu vermieten.
Übermäßig eilig hätten wir es damit zwar nicht (bis zum Winter wäre schon zweckmäßig, damit es beheizt wird, sonst könnten die Wasserleitungsrohre einfrieren), aber eine Bekannte hat Sabine darauf angesprochen, dass sie eine Familie kennt, die (ziemlich dringend) eine Wohnung in der Gegend sucht, und das Haus wäre geeignet. Also waren wir einverstanden.
Es scheint vielleicht ein wenig überstürzt, aber diese Lösung ist am einfachsten. Denn in der alten Heimat ist es sonst nicht so leicht, einen seriösen Mieter für so ein Wohnhaus samt Grundstück zu finden.
Die Miete und die Nebenkosten sollen zunächst an Sabine überwiesen werden. Wenn es nicht wegen Johannes wäre, dessen Ansprüche ich sichern muss, würde ich auf meinen Anteil ja ganz verzichten. Aber so wird mir Sabine etwa 40% der Kaltmiete überweisen. Den größeren Teil behält sie, weil sie ja auch mehr Arbeit damit hat. Meinen Anteil werde ich für Johannes anlegen.
Damit die Mieter noch im September einziehen können, muss der Haushalt jetzt zügig aufgelöst werden und das Haus ausgeräumt. Sabine hat mit ihrer Familie schon einiges angefangen. Ich werde ein paar Tage in die Alte Heimat fahren, um ebenfalls mitzumachen. Zum einen sind noch viele Sachen von mir dort, die ich wohl entweder wegschmeißen oder hierher transportieren muss (zeitweise kann ich einenTeil noch bei Sabine unterstellen).
Ein paar Reparaturen und kleinere Umbauten werden auch noch nötig sein.
Ich war nicht schlüssig, was ich mit Johannes machen soll. Sabine schlug vor, ihn mitzubringen. Heidi hat ja Ferien. Sie passt gerne auf ihn auf, während ich im Haus arbeite. Und David und Kristina würden sich auf Johannes als Spielgefährten freuen. Also nehme ich ihn mit.
Deshalb bin ich die nächsten Tage weg, und werde nur wenig Gelegenheit haben, online zu gehen.
Zum Glück ist Urlaubszeit. Da ist in der Firma wenig los. Die müssen halt mal ein paar Tage ohne mich auskommen. Für dringende Angelegenheiten habe ich Stellvertreter, bzw. Carsten wird sich darum kümmern und hält Kontakt.
den haushalt eines elternteils auszuräumen ist sehr erinnerungsträchtig und braucht zeit. bei jedem stück die frage der gewünschten destination entscheiden müssen hat mich sehr belastet. aber nach einer gewissen zeit kann man routine darin erarbeiten. ich wünsche gutes gelingen.
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Danke.
Das ist wirklich keine Arbeit, auf die ich mich freuen würde, aber es muss getan werden, und das auch noch unter Zeitdruck.
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und wenn es geschafft ist, kann man befreit aufatmen. so ging es mir. drück die daumen auf gleiche wirkung bei dir.
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Na, hoffentlich.
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Ich wünsche Dir viel Kraft. Da kommen viele Erinnerungen hoch.
Und behalte die Kochbücher, falls vorhanden. Dann kannst Du Dir immer wieder Kindheitserinnerungen auf den Teller zaubern.
Spannend sind auch Haushaltsbücher. Man erfährt viel aus der Vergangenheit.
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Meine Mutter hatte ihre Rezepte im Kopf. Es gibt zwar ein paar Kochbücher, aber die hat sie irgendwann mal geschenkt bekommen, und AFAIK nie danach gekocht.
Haushaltsbücher hat sie nie geführt. Wenn ich so drüber nachdenke, kenne ich niemanden, der Haushaltsbücher führt (zumindest nicht dass ich wüsste). Man braucht doch solche Daten nicht zu protokollieren.
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Schade mit den Kochbüchern. Ich wollte immer mal kommentieren, dass Du Dir die Rezepte Deiner Lieblingsgerichte einmal aufschreiben lässt und dann evtl. binden lässt als Geschenk.
Aber vielleicht habt ihr ja auch gemeinsam gekocht und Du kannst das auf der Erinnerung heraus aufschreiben und später einmal weiter geben.
Bei der Großtante meines Exmannes hab ich sowas ähnliches wie Haushaltsbücher gefunden, zumindest Fragmente. Das war schon spannend.
So hat sie mal von einer Busreise einen kompletten Laib Gouda mitgebracht. Dabei war sie alleinstehend.
Oder sie hat im hohen Alter eine Zeitlang jeden Tag die Wasserstände notiert. Weil sie den Polen aus der Wohnung über ihr Verdächtigte, Wasser aus ihrer Wohnung zu entwenden.
Aber abgesehen davon ist es schon interessant, wie so früher die Kosten eines Haushaltes verteilt waren und was die Dinge gekostet haben.
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Mittlerweile gibt es zahlreiche Apps für Haushaltsbücher. Das wird empfohlen, um die Kosten im Blick zu haben und heraus zu finden, wo man Geld sparen kann.
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Habt ihr den Mieter trotzdem überprüft? Warum musste er aus der letzten Wohnung ausziehen? Man kann auch den vorherigen Vermieter anrufen.
Ärger mit Mietern ist wirklich sehr lästig und nervenaufreibend, weswegen ich sie vorher immer auf links drehe.
Bei einem Haus ist es besonders wichtig, die Pflichten festzulegen, wenn man bspw. keinen Wildnisgarten vorfinden möchte. Auch Dinge wie Kehrpflicht oder rechtzeitige Räumung von Schnee muss explizit in den Vertrag, sonst haftet ihr bei Schäden.
Kleinreparaturen bis Betrag x sollte man auch hinein schreiben.
Betriebskosten sollte auch der Mieter übernehmen (Strom, Öl, Wasser…) und direkt mit dem Versorger abrechnen.
Flächen sind unbedingt korrekt auszumessen, da gibts eine Verordnung für. Da passieren oft Fehler.
Das ist so das Grobe, was ich für die Wohnungen immer reinschreibe und mir gerade einfällt.
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Die Mieter sind unserer Bekannten seit Jahren gut bekannt. Die sind zuverlässig, und wurden wegen Eigenbedarf gekündigt. Deshalb haben wir uns ja so schnell für die Vermietung entschieden. Man weiß ja nicht, wen man sonst bekommen hätte.
Für den Mietvertrag wird alles korrekt geregelt. Fallstricke sind uns bewusst.
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Ich drück die Daumen. Gute Mieter sind wirklich schwer zu finden.
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Verträge sind dazu da, dass man sich verträgt.
Gerade bei Freunden und Bekannten ist doppelt so genau hinzuschauen, ob’s passt und ob sie solvent sind (Kreditreform, Anfrage kostet nicht viel).
Bei Geld hört die Freundschaft bekanntermaßen auf.
Sei mißtrauisch.
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Ich wünsche Dir gute Nerven!
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