Seit Danuta nicht mehr für uns arbeitet, ist es schwierig geworden, Johannes bei Bedarf von jemandem betreuen zu lassen, wenn ich etwas zu tun habe, bei dem ich mich nicht gleichzeitig um ihn kümmern kann, bzw. die Ablenkung durch ihn stören würde.
Deshalb konnte ich nicht beim nächsten Meeting teilnehmen, bei dem der Wirtschaftsprüfer, den ich kurz getroffen hatte, dabei sein sollte. Erst beim folgenden Treffen klappte es dann.
Letztes Jahr hatte ich auch bei größter Hitze höher geschlossene Oberteile getragen, um ungelegene Bedrängungen durch den Juniorchef zu vermeiden. Aber da er inzwischen abgestillt ist, brauche ich dies nicht mehr zu berücksichtigen. Also trug ich diesmal ein luftiges Sommerkleid, das ich schon seit Jahren nicht mehr getragen hatte. Es ist vorne durchgeknöpft, aber ich brauche schließlich nicht alle Knöpfe zuzumachen.
Das Meeting fand im kleinen Kreis statt, nur insgesamt sechs Personen anwesend. Deshalb saßen wir in einem kleineren Besprechungsraum an einem gemeinsamen Tisch. Endlich braucht man nicht mehr so viel Abstand zu halten.
Herr Kleiter wollte mir den Wirtschaftprüfer vorstellen: „Das ist Herr Rothering ..“. Aber dieser unterbrach ihn. „Wir sind uns bereits begegnet“, er streckte mir die Hand entgegen, „ich bin Eduard.“
Ich grüßte dezent lächelnd zurück und nannte meinen Vornamen: „Anne.“ Das nervige „Frau Doktor Nühm“ muss wirklich nicht sein.
Aus den Augenwinkeln bekam ich mit, wie der Chef die Stirn runzelte.
Das meiste, was besprochen wurde, interessiert euch nicht, und geht euch auch nichts an.
Meine Funktion bei dieser Besprechnung bestand im aufmerksamen Zuhören. Eduard erklärte seine Erkenntnisse und darauf beruhende Vorschläge, bezeichnete sich selbst zwischendurch mehrfach als Zahlenmensch.
Wir anderen Anwesenden stellten hin und wieder Zwischenfragen.
Das war mal ein ganz anderes Rumjonglieren mit Zahlen, als ich es sonst gewohnt bin.
Immer wieder suchte Eduard Blickkontakt mit mir.
Wir alle hatten auch schriftliche Unterlagen (ja, aus Gründen in Papierform) vor uns liegen. Einmal zeigte mir Eduard darauf eine bestimmte Stelle, und streifte dabei meine Hand.
Nach der Besprechung war er gerade im Begriff, eine Unterhaltung mit mir zu beginnen, als er vom Geschäftsführer unterbrochen, und in ein längeres Gespräch verwickelt wurde.
Ich hatte leider nicht genügend Zeit, noch zu warten, so dass ich zurück in mein Büro ging.
nachtigall 😉
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Man muss sein interessiertes Gegenüber eben … bei der Stange halten.
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Und…wie sieht er aus?
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Nase mitten im Gesicht, Kopf zwischen den Ohren.
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Hallo? Ich will hier unterhalten werden. Die Story geht doch noch weiter?
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Sorry, mehr war halt nicht.
Ich weiß noch nicht, wann der nächste Besprechungstermin ist, und ob ich es dann überhaupt einrichten kann teilzunehmen.
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No sex and crime. Irgendwie langweilig.
Schönes WE
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Das Leben ist keine Seifenoper.
Danke. Ebenfalls schönes Wochenende!
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Was ist eigentlich aus Frau
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Seerbin geworden?
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Die ist noch stille Teilhaberin, und zumindest derzeit verhält sie sich sogar still.
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Gut, wenn der Geschäftsführer das Geschehen erfühlt und angehende Intimitäten zwischen der Chefin und einem Wirtschaftsprüfer professionell wegplaudert.
Denn der Eduard (mit den Scherenhänden?) war ja entsprechend motiviert. Und die Chefin quittierte den so ausbleibenden After-Work-Kontakt mit Eduard in ihrem Blog mit einem „leider“. Sie hatte ja nicht mal ihr Kleid richtig zugeknöpft.
Da hat es sicher geknistert in dem engen Besprechungsraum.
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Es lebe der Cliffhänger ….
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Ob es eine Fortsetzung gibt, weiß ich doch selbst nicht.
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Das macht die Geschichte ja noch spannender….😂
Pandoras Box hat den Deckel gelupft.
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Vielleicht muss die Katze aber für t gegen Unendlich auch in der Kiste bleiben.
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Schrödis Miezekatze lassen wir mal außen vor. Die hat heute Freigang und darf sich mit Nachbars Kater amüsieren.
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Endlich wird klar, wie der Begriff „sich jemanden vorknöpfen“ gemeint ist.
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