An Christi Himmelfahrt wird hierzulande traditionellerweise der Vatertag begangen, bei dem Väter gerne etwas zusammen mit ihren Kindern unternehmen. Der Internationale Vatertag ist dagegen am dritten Sonntag im Juni.
Bereits im Mai findet der Muttertag statt, der in einigen Ländern als „Elterntag“ gefeiert wird. Dieses Konzept gefällt mir persönlich besser, als die geschlechtsgebundenen Ehrentage, weshalb Carsten und ich ebenfalls dazu übergehen, statt Muttertag oder Vatertag nur noch Elterntage zu begehen (sofern wir uns überhaupt vom Kalender Vorgaben machen lassen). Das hindert Carsten ja nicht daran, trotzdem mit Johannes heute einen Ausflug zu machen. Wenn ich Lust habe, komme ich auch mit, oder ich lasse es eben bleiben.
Nachdem wir über Ostern meine Mutter besucht hatten, hatte ich am Muttertag noch einmal länger mit ihr telefoniert.
Aber es ist praktisch unmöglich, von ihr konkrete Informationen zu bekommen. Wenn ich eine Frage nach bestimmten Gegebenheiten habe, so möchte ich klare Fakten als Antwort. Sie aber erzählt lang und breit, wie es ihr damit geht und was sie dabei empfindet und ähnliches Blabla, das mich überhaupt nicht weiterbringt. Wenn ich nachhake, macht es die Sache nicht besser. Sie kommt nur in ein anderes vom Hundertsten ins Tausendste. Ich habe es eigentlich schon lange aufgegeben, von ihr brauchbare Aussagen zu kriegen.
Die Kommunikation mit ihr ist deshalb so zäh und wenig zielführend, weil sie die Aspekte, auf die ich Wert lege, nicht interessieren, und ich umgekehrt das irrelevant finde, was ihr wichtig ist.
Jetzt habe ich es tatsächlich bis hierher geschafft, am Vatertag die Erwähnung meines Vater zu vermeiden. Vor einem dreiviertel Jahr ist er gestorben. Der akute Schmerz über den Verlust ist inzwischen zwar vergangen, aber die stille Trauer ist immer noch da, und kann bisweilen wieder stark hochkommen.
Ja, so kann es gehen. Der Mutter- und Vatertag sind mir egal, ich bin beides nicht. Letztendlich sind es heutzutage Tage des Konsums und der Industrie. Wenn man jemanden ehren und beschenken möchte, sollte man dies außer der Reihe tun.
Die Kommunikationsbarrieren kenne ich auch. Die Wahrnehmung und Prioritäten sind anders gelagert. Aber mach dir keinen Kopf: Das Problem wird Johannes mit dir später auch haben 😉
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Konsum war nie das Thema. Man schenkt einander gemeinsame Zeit, höchstens etwas selbstgemachtes.
Eigentlich gehe ich nicht davon aus, dass Johannes später derart emotionsgesteuert wird.
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Das ist gut so. Aber viele Menschen leben es halt anders.
Kannst du das heute wirklich schon sagen?
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Que sera, sera
Whatever will be, will be
The future’s not ours to see
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Doris Day ?
Du überrascht mich immer wieder 🙂
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