Eigentlich wollte ich nichts zu unserer aktuellen Wohnsituation schreiben, aber jetzt mach‘ ich’s halt doch.
Für drei Personen ist es in der Wohnung sehr eng. Wir hätten gerne eine benachbarte Wohnung (nebenan, drüber oder drunter) ebenfalls bezogen, um mehr Platz zu haben, aber daraus ist nichts geworden, und auch momentan besteht keine Aussicht, dass es doch noch klappen könnte (worüber ich, ehrlich gesagt, sogar nicht allzu traurig bin, denn es graust mich beim Gedanken an den dafür nötigen Umbau). Umziehen möchte ich nicht, denn ich habe seit bald zwei Jahrzehnten hier gewohnt. Es gefällt mir hier – ruhige Umgebung, alles Wichtige zu Fuß erreichbar. Für eine Person gab es reichlich Platz, für zwei war es in Ordnung, aber zu dritt ist es halt arg eng.
Am Wochenende sind wir ja im Landhaus. Wenigstens dort ist viel Platz. Theoretisch könnte ich Home-Office genauso von dort aus machen. Zeitweise würde ich das sogar, aber auf Dauer ist das nichts, und der Weg zum Büro ist mir zu weit, um täglich zu pendeln (auch wenn Carsten das viele Jahre lang gemacht hat).
Es musste also eine andere Lösung gefunden werden, denn spätestens nach dem Abstillen brauchte Johannes ein eigenes Bett.
Zwischenzeitlich hatten wir überlegt, uns mehr in der Firma aufzuhalten. Aber dort richtig zu wohnen, dafür sind die Räumlichkeiten auch nicht geeignet. Zumal wir dann drei verschiedene Orte gehabt hätten, wo wir überall alles mögliche Zeugs gebraucht hätten, von Möbeln, Kleidung bis zu Geschirr und dem ganzen Kinderkram. Außerdem ist der Platz in der Firma auch nicht üppig, seit wir Standort 1a aufgegeben haben.
Was also haben wir gemacht?
Da unser Schlafzimmer zu klein ist, um da noch irgendetwas zusätzlich reinzustellen, musste mein Arbeitszimmer dran glauben. Das ist jetzt das Kinderzimmer. Meine ganzen Unterlagen, Bücher, Ordner und dergleichen sind in einen Nebenraum in der Firma ausgelagert. Ein paar Sachen, die ich voraussichtlich so schnell nicht brauche, befinden sich auch im Landhaus.
Wir hatten ja im Wohnzimmer eine Ecke, in der Carsten am Computer arbeiten konnte. Die habe ich jetzt übernommen. Wenn Carsten mal was machen muss, geht er halt so lange statt meiner in die Computerecke. Wenn wir beide gleichzeitig an den Computer wollen, muss einer an den Couchtisch oder in die Küche. Kurzzeitig geht das schon. Wenn es länger dauert, ist es aber doch besser, wenn wenigstens einer ins Büro geht.
Außer dem Nebenraum für mein Büro in der Firma haben wir dort noch ein gemütliches Zimmer mit Kindersachen. Da kann sich Johannes aufhalten, spielen oder schlafen. Notfalls kann auch einer von uns mal dort schlafen. Zu zweit wäre es allerdings schwierig.
ho hat komplikationen anderer art mit sich gebracht, die neue lösungen brauch. wir hatten einen wohnzimmercouchtisch zu einem schreibtisch umgebaut. auch das ging notgedrungen 😉
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Wobei man schon erstaunt anmerken muss, dass die sonst doch so penibel zu beachtenden Vorschriften zu Arbeitsplatzergonomie, Raumgrößen, Lüftungsmöglichkeiten, Pausenregelung, etc. bei Homeofficearbeit von Behördenseite (und verständlicherweise dann auch von den AG) bislang schlicht ignoriert werden.
Entweder haben wir deutlich zu viele büro(!)kratische Vorschriften (meine Meinung)
oder
wir werden uns irgendwann auch noch einer unbotmäßigen Attacke des Heilschen Arbeitsministeriums auf heimische Couch- und Küchentische erwehren müssen. DGUV und Gewerkschaften stehen ja mit ihren „Empfehlungen“ schon in den Startlöchern.
Gilt natürlich nur für lohnabhängig Beschäftigte.
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bei mir zuhause regele nur ich, wenn es um ho geht.
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Unser Couchtisch ist zu niedrig, um längere Zeit halbwegs bequem daran zu arbeiten. Kurzzeitig geht es schon, klar. Naja, man kann immer noch in die Küche ausweichen, oder wenn es länger dauert, ins Büro gehen.
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wir haben den couchtisch reaktiviert nach umbau als schreibtisch. der umbau bestand darin, die beine zu verlängern.
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So tickt jeder anders. Der einen sind kurze Wege wichtig, der anderen Platz und Ruhe.
Mir wären Deine Verhältnisse zu eng – ich brauche Platz für mich allein, etwas Freiraum und Grün / Garten um mich rum. Aber deshalb lebe ich ja (gern) auf dem Land und Du in der Stadt 😉
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Ja, so hat jeder seine eigenen Prioritäten.
Aber mir würde auf Dauer schon die Decke auf den Kopf fallen, wenn ich unter der Woche nicht ins Büro ausweichen könnte, oder am Wochenende nicht doch mehr Platz im Landhaus hätte.
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Es ist nur wichtig, ob ihr euch wohlfühlt. Ich hab schon auf 50m² gewohnt und fühle mich heute auf 120m² auch wohl. Die Ansprüche wachsen von klein auf groß, um dann irgendwann wieder klein zu werden. Ich hätte auch keine Lust Sklave meiner Behausung zu werden.
Wie du schon schreibst, Ruhe und kurze Wege für die täglichen Dinge, auch für mich höchste Prio.
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My home is may castle.
Ich habe mich ja gemütlich in meiner Wohnung eingerichtet. Es würde mich abschrecken, da dauernd umzudekorieren, neue Möbel oder neue Tapeten anzuschaffen.
So wie es ist, ist es gut.
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120 m2 sind auch mit Kind noch machbar. 230 m2 fand ich persönlich zu groß.
Jetzt haben wir zu zweit 90 m2 mit Garten und Hof, mir reicht das. Kommt auch immer darauf an, wie die Wohnung geschnitten ist.
Übrigens stehen einer 3köpfigen Hartz-IV-Familie nur 75m2 zu.
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Der Schnitt und die Aufteilung der Wohnung in einzelne Räume sind IMHO relevanter als die Fläche.
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Auf jeden Fall. Ich brauche jetzt nicht unbedingt ein 40 m2 Wohnzimmer. Dann lieber ein größeres Kinderzimmer, in dem später zum Schreibtisch auch ein Spielbereich Platz hat, sonst hat man die Horde ständig in Wohnzimmer und Küche. Ab Schulalter brauchen die Kids einen Rückzugsort für sich und ihre Freunde. Gerade wenn man keinen Garten hat.
Wie weit ist es denn zum Landhaus? Hier auf dem Land muss man auch immer zu den Vereinen, Veranstaltungen oder Freunden fahren. Da kommen in der Woche auch locker 100 km zusammen. Natürlich oft am Wochenende, da ist es angenehm zu zweit zu sein und sich das teilen zu können.
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Ihr habt eine Firma mit mehreren 100 Mitarbeitern? Und lebt mit Kind in einer 3 Zimmer Wohnung? Das Landhaus ist zu weit weg, verständlich. Denk mal etwas weiter. Der Nachwuchs wird älter, dann steht Kindergarten an, später die Schule. Das Kind braucht vertraute Strukturen und Freunde, da kann man nicht mehr so leicht die Umgebung wechseln. Ich mische mich nicht ein, es ist deine Angelegenheit. Trotzdem rate ich, mal für die nächsten 10-15 Jahre die Sache auch aus kindlicher Sicht zu bewerten.
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Gerade eben weil ich langfristig denke: spätestens in 20 bis 25 Jahren will er dann nicht mehr in Hotel Mama wohnen, und zieht aus.
Bis dahin reicht die Wohnung durchaus. Er hat ja ein genügend großes Zimmer, sonst alles vorhanden. (Hoch-)Schulen in der Nähe.
Viel Platz gibt es im Landhaus am Wochenende. Das entspannt unsere Wohnsituation.
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Ich verstehe die Ambivalenz nicht.
Ist es jetzt zu dritt arg eng – oder reicht die Wohnung durchaus?
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Was ist da nicht zu verstehen? Das schließt einander doch nicht aus.
Es reicht zwar, ist aber eng. Etwas mehr Platz wäre besser, aber wir haben uns mit den Gegebenheiten arrangiert.
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Hach, Kinderzimmer einrichten ist so schön.
Unseres war in apfelgrün und Lavendel, Thema Froschkönig von Jacadi. Dazu Kirschholzmöbel.
Sie hat es auch später noch geliebt. ❤️
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Wir ziehen ein neutrales, dezentes Design vor.
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So schrille Farben oder hässliche Figuren a la Lillifee finde ich auch furchtbar. Ich finde zarte Pastelltöne und angedeutete Figuren, die nicht plakativ sind, sondern Raum für Phantasie lassen, schön. Kinder lieben natürlich Farben und Geschichten.
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Je weniger Platz man hat, umso weniger ist man versucht, irgendwelchen Kram aufzuheben / einzulagern. So nach dem Moto: Vielleicht brauche ich es ja irgendwann noch einmal.
Wenn man so beengt wohnt, muss man sich, ob man will oder nicht, auf das Wesentliche an Habseligkeiten beschränken. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein.
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Das stimmt allerdings.
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