Erst kürzlich hatte ich ausführlich über das Stillen gebloggt – damals schon mit dem Hintergedanken, dass diese Phase meines und Johannes‘ Leben bereits am längsten gedauert hat.
Inzwischen habe ich mich jetzt dafür entschieden, doch schneller abzustillen, als ich ursprünglich vorgehabt hatte. Der Grund ist nicht die Abhängigkeit, die Johannes und ich miteinander verbindet. Die empfinde ich eher als Symbiose. Ich fühle mich nach wie vor wohl, wenn ich ihn stille und ihm gefällt es auch noch. Er ist auch noch nicht so alt, dass man meinen müsste, dass er aus dem Säuglingsalter entwachsen sein müsse. Während ich mich im vorigen Winter doch recht ausgezehrt gefühlt habe, ist das mittlerweile kein Problem mehr, da Johannes ja längst zu großem Teil Beikost isst.
Nein, der Grund ist viel profaner. Tja, wie soll ich sagen ..
Vor rund einem dreiviertel Jahr war die laktationsbedingte Amenorrhoe beendet. Seither hatte ich immer wieder Blutungen, zwar meist schwächer als Periodenstärke, dafür umso häufiger und völlig unregelmäßig. Es ist ein völlig unvorhersehbares, offenbar chaotisches Verhalten, und es nervt einfach.
Ich gehe davon aus, dass meine Menstruation sich nach dem Abstillen wieder normalisieren wird. Alle vier Wochen eine wochenlange starke Blutung ist zwar auch nicht gerade prickelnd, aber besser als dieser aktuelle Wirrwarr. Wenigstens hätte ich dann drei Wochen lang dazwischen einigermaßen verlässlich meine Ruhe.
Also werde ich Johannes tagsüber gar nicht mehr stillen, und auch abends zum Einschlafen versuchen zu reduzieren. Es kommt mir dabei entgegen, dass er seit einiger Zeit ein eigenes Bett hat (ach, da musste mein Arbeitszimmer dran glauben).
Ich gehe davon aus, dass er in zwei bis drei Wochen entwöhnt ist. Für meine Familie wird das dann auf gewisse Weise auch so eine Art Freedom Day.
Tatsächlich kann man das Ende einiger Dinge einfach durch Beschluss herbeiführen.
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Fall Johannes dann nicht richtig satt werden sollte, versuch’s mit ein paar Schmelzflocken. Bei Hunger können die kleinen Kinderchen sehr entarten 🙂
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Er isst bereits ganz normale Kost – das, was wir halt auch essen.
Bloß bei harten Sachen wie Nüssen muss ich noch aufpassen, weil er die noch nicht richtig kauen kann.
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Dann brauch der große Junge auch keine Milchbar mehr.
Den Schnulli auch nicht.
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Tja, verhungern tut er so schnell nicht. Er ist so gerne Nudeln oder Leberwurst.
Einen Schnuller nutzt er schon über ein halbes Jahr nicht mehr. Ich fand schon immer Kleinkinder, die mit einem Schnuller wie angewachsen im Mund rumlaufen, furchtbar.
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Prima. Keine veggie Kind. Das wird ihm helfen, sich gut zu entwickeln.
Der Schnuller macht mehr kaputt als viele denken. Gaumen und Zähne werden es danken.
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Fleisch ist sehr wichtig für Kleinkinder!
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Hieß der Werbespruch nicht „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“?
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Ist ja so. Ganz besondern bei Mini-Menschen.
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Apropos Leberwurst:
Während der Semesterferien hatte ich mal in der hiesigen Landmetzgerei gearbeitet. Bis dahin mochte ich Leberwurst auch sehr gerne. 🥴
Nicht immer ist es von Vorteil zu wissen, was in den Lebensmitteln so alles verarbeitet wird …
Nix für ungut. 😐
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Warst Du damit beim Gyn?
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Nein. Wieso sollte ich?
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Nur um sicher zu gehen, dass alles ok ist. Sollte man bei so unregelmäßigen Blutungen immer machen.
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Während der Laktationsphase sind solche Unregelmäßigkeiten völlig normal und physiologisch. Deswegen geh ich doch nicht zum Arzt.
Zu wenig Prolaktin, um die Blutungen ganz zu unterdrücken, zu viel, um einen stabilen Zyklus zu gewährleisten. Also kommt es zu nicht-linearen Verhalten mit chaotischem Einschwingvorgängen und Überschwingungen. Mehr könnte mir ein Arzt auch nicht sagen (wenn überhaupt).
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Ich kenne mich da nicht aus, selbst hatte ich 2,5 Jahre keine Mens.
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Setzt während der Stillzeit die Regelblutung nicht aus?
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Das hatte sie ja die ersten etwa 8 Monate über. Seither ist sie halt extrem unregelmäßig.
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Es gab schon so manches ungeplante Kind, weil stillen angeblich verhütet. Das hat aber nur bei sehr regelmäßigem und häufigem Stillen der Fall.
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Als alleinige Verhütung ist Stillen zu unsicher, wenn man eine Schwangerschaft definitiv ausschließen will.
Aber wenn es nur darum geht, den Altersabstand zum nächsten Kind zu erhöhen, reicht es eigentlich.
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