Eigentlich hatten wir Norbert mit Elias schon für den Samstag von zwei Wochen eingeladen gehabt. Aber da Elias gerade dann eine Mittelohrentzündung hatte, musste das Treffen verschoben werden.
Elias ist ja nur wenige Monate älter als Johannes, und da wäre es schön, wenn die beiden sich ab und zu sehen würden und als gelegentliche Spielgefährten miteinander aufwachsen. Wir haben jetzt erst mal mit einem Nachmittag angefangen. Wenn die Cousins sich gut verstehen, lässt sich das in Zukunft auch noch weiter ausbauen.
[Zumindest aktuell möchte ich es bei der Info belassen, dass Natascha, Elias‘ Mutter, gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist, sich angemessen um ihn zu kümmern. Sie wohnt wieder bei ihren Eltern und ist selbst schwerbehindert und zum Pflegefall geworden. Ihre Eltern sind damit überfordert, rund um die Uhr auch noch ein Kleinkind zu betreuen, weshalb Elias zeitweise bei Norbert ist, obwohl dieser es ursprünglich abgelehnt hatte, die Sorge für sein Kind zu übernehmen.]
Carsten hatte kurzzeitig überlegt, auch Sonja einzuladen, entschied sich aber dagegen, weil wir diese Treffen möglichst ruhig und kontaktarm angehen wollten. Vielleicht ein andermal.
„Soll ich mich dann auch fernhalten?“, fragte ich, „und ihr macht einen reinen Herrennachmittag daraus. Die Klugsch-Männer unter sich, oder so.“
„Nein,“, antwortete Carsten, „schließlich brauchen wir dich doch, um die Windeln zu wechseln.“
Das Wetter schien trüb und diesig. Trotzdem machten wir, nachdem Norbert mit Elias im Landhaus angekommen war, erst einmal einen kleinen Waldspaziergang. Wer weiß, wie lange das noch möglich ist. Das Wetter war sogar deutlich angenehmer als befürchtet: nicht besonders kalt, windstill, relativ trocken.
Elias ist etwas älter als Johannes, und in diesem Alter merkt man schon noch einen deutlichen Entwicklungsunterschied. Ich denke, dass sich das im Laufe der Zeit geben wird. Bereits jetzt ist Johannes etwas größer als Elias.
Die beiden spielten die meiste Zeit friedlich vor sich hin, während wir Erwachsenen Kaffee trinkend und Kuchen essend dabei zusahen und uns unterhielten.
Johannes‘ Lieblingsspielzeug ist derzeit ein Satz unterschiedlich großer, bunter Becher, die man aufeinander stapeln kann, sowie eine Ziehente aus Holz, die – dank eines passenden Exzenters – dabei vor sich hinnickt und die Flügel bewegt. Außerdem waren auch die Perlenbahn und die Duplo-Teile besonders beliebt.
Irgendwann waren die beiden Buben müde, und begannen herumzuquengeln. Das war das Signal für Norbert, Elias anzuziehen und sich zu verabschieden.
Voraussichtlich in zwei oder drei Wochen treffen wir uns dann bei Norbert.
so uninteressant und sos chön.
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Muss ja nicht immer ein spektakuläres Happening sein.
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genau das ist der punkt 😉 genau.
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“ … erst einmal einen kleinen Waldspaziergang. Wer weiß, wie lange das noch möglich ist.“
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
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Sie bezog sich dabei wohl eher auf die Ausgangssperre, die im Freistaat droht.
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Es gibt es mit dem vom Bundestag beschlossenen Wegfall der „epidemischen Notlage nationaler Tragweite“ für generelle Ausgangssperren keine rechtliche Grundlage mehr.
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Warten wir’s mal ab.
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Erfahrungsgemäß werden diese Waldwege im Winter zumindest streckenweise so matschig, dass ich da nicht mehr durchgehe und mir die Schuhe ruiniere. Mit Buggy kommt man erst recht nicht durch, sondern bleibt im Morast stecken..
Dann laufen wir halt vermehrt wieder auf Fuß-und-Radwegen.
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Bleibt die Hoffnung auf einen strengen Winter mit gefrorenen Waldwegen.
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Wie entsetzlich. Für alle Beteiligten.
Besonders aber für den kleinen Elias und seine Mutter. Sie ist noch sehr jung, oder?
Schön, wenn er so einfach mal unbeschwert sein kann.
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Sie muss wohl so Mitte Dreißig sein, ich weiß nicht so genau.
Ja, das war ein schwerer Schicksalsschlag, und es gibt meines Wissens auch keine Aussicht auf Besserung.
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Bitte sag mir, dass Carsten Windeln wechselt.
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Ja, das tut er manchmal. Nicht gerade gerne, aber er macht es.
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Das reicht mir vollkommen. Es muss kein Windelfetisch daraus werden 😋.
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Man muss für jeden guten Tag dankbar sein.
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Wie recht du hast, Plietschi!
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