Kleinkindliche Freude //2637

Steigt ein Männlein ’n Berg rauf, //den Unterarm des Kindes mit der Hand hochkrabbeln
bleibt ein bisschen hocken, //etwa beim Ellbogen eine Pause einlegen
steigt ein bisschen weiter, // bis zur Schulter weiterkrabbeln
zieht an der Glocke, //an der Nase des Kindes zart zupfen
klopfet an, //an die Stirn klopfen
klopfet an. //noch mal
„Guten Tag, Herr Nasenmann!“ // an der Nase zupfen

/* mit dem Kind auf dem Schoß, gut festhalten und hopsen lassen, gelegentlich einen Sturz simulieren */
Hopp, hopp, hopp,
Pferdchen lauf Galopp
über Stock und über Steine,
brich‘ dir aber nicht die Beine.
Immer im Galoppoppopp – hopp, hopp, hopp.

Hoppe, hoppe Reiter,
wenn er fällt, dann schreit er,
fällt er in den Graben,
fressen ihn die Raben,
fällt er in den Sumpf,
macht der Reiter plumps.

Hoppe, hoppe Reiter,
wenn er fällt, dann schreit er,
fällt er in die Hecken,
finden ihn die „Zecken“|“Schnecken“,
fällt er in den „See“|“Schnee (iih – bäh!“,
dann, oh weh!
fällt er in den Sumpf,
macht der Reiter plumps.

.. fällt er in das Moor, tut im weh das Ohr ..
.. fällt er in den Bach, wird der Reiter schwach ..
.. fällt er auf das Feld, verliert er all sein Geld ..
.. fällt er in die Wiese, kriegt er eine Krise ..
.. fällt er in den Weiher, schnappt ihn dort der Reiher ..
.. fällt er in den Teich, wird er kreidebleich ..
.. fällt er in den Fluss, nimmt er zurück den Bus ..
.. fällt er auf den Boden, schmerzen ihn die Hoden ..
.. fällt er auf den Acker, nimmt er das recht wacker ..
.. fällt er in das Meer, ärgert ihn das sehr ..
.. fällt er auf den Strand, ist im Schuh der Sand ..
.. fällt er auf die Straße, kratzt er seine Nase ..
.. fällt er in den Busch, hält er den für Pfusch ..
.. fällt er auf den Stein, ist das gar nicht fein ..
.. fällt er in die Pfütze, verliert er seine Mütze ..
.. fällt er in ein Loch, schreit er immer noch ..
.. fiel er in das Loch, bis heraus er kroch ..
.. fällt er von der Brücke, braucht er eine Krücke ..
..fällt er in die Rinne, verliert er seine Sinne ..
..fällt er in die Grube, ärgert sich der Bube ..
..fällt er auf die Mauer, ist er ziemlich sauer ..
..fällt er in das Gras, macht’s ihm keinen Spaß ..
..
.. sitzt er auf „Mama“|“Papa“’s Schoß, wird der Reiter groß! /* Kind nach oben in die Luft heben */

/* Johannes liebt diese Spiele, und kann nicht genug davon kriegen. Auf Dauer ist das aber für den Ausführenden schon ziemlich anstrengend.
Abends vor dem Schlafengehen sind solche Spiele nicht geeignet, da sie ihn zu sehr aufkratzen.
Deshalb haben wir auch ein monotoneres, ruhiges Schlaflied, das man beliebig noch erweitern und verlängern kann. */

Johannes will jetzt schlafen. Vielleicht träumt er von Schafen.
Vielleicht träumt er von Katzen mit ihren weichen Tatzen.
Vielleicht träumt er von Torten, von ganz, ganz vielen Sorten.
Vielleicht träumt er von Bäumen zwischen hohen Zäunen.
Vielleicht träumt er von Bällen oder Wasserfällen.
Vielleicht auch von Bauklötzen, und kann sich dran ergötzen.
Vielleicht träumt er von Bären, die sich im Wald vermehren.
Vielleicht träumt er von Löwen, von Fischen oder Möwen.
Vielleicht träumt er von Schweinen, von großen und von kleinen.
Vielleicht träumt er von Kindern, von Pferden oder Rindern.
Vielleicht träumt er von Puppen, von Autos und Sternschnuppen.
Vielleicht träumt er von Sonnen und sommerlichen Wonnen.
Vielleicht träumt er was and’res, was völlig unbekanntes.
Vielleicht träumt er von Hunden, die den Berg erkunden.
Vielleicht träumt er von Sternen in galaktischen Fernen.
Vielleicht träumt er von Zahlen, und will sie gerne malen.
Vielleicht träumt er von Töpfen und Fantasiegeschöpfen.
Vielleicht träumt er von Flaschen und riesengroßen Taschen.
Vielleicht träumt er von Möhren, die ihm allein gehören.
Vieleicht träumt er von Gurken, vielleicht von bösen Schurken.
Vielleicht träumt er von Tassen und von vollen Kassen.
Vielleicht träumt er von Zwiebeln, vielleicht von Häusergiebeln.
Vielleicht mit Milchgelüsten von tropfend vollen Brüsten.
Vielleicht träumt er von Schuhen in schönen, bunten Truhen.
Vielleicht träumt er von Kannen und von Badewannen.
Vielleicht träumt er von Fenstern, oder von Gespenstern.
Vielleicht träumt er von Schäumen aus rekursiven Träumen.
Das darf er nicht versäumen in fraktalen Räumen.
Vielleicht träumt er von Büchern oder bunten Tüchern.
Vielleicht träumt er von Türen, die in den Garten führen.
Vielleicht träumt er von Affen, von Zebras und Giraffen.
Vielleicht träumt er von Kissen. Wer kann das vorher wissen?
..

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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12 Antworten zu Kleinkindliche Freude //2637

  1. Mia schreibt:

    Da sind ja schon einige Reime dabei, die in einem Kinderlied etwas seltsam anmuten.
    Ich habe es nicht so mit Kindern, deshalb verzeih mir die Frage: Ist es tatsächlich wurscht, was man Kindern vorsingt (zumindest solange sie in einem Alter sind, in dem sie den Sinn des Textes noch nicht begreifen), Hauptsache es reimt sich?

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    • In dem Alter steht m.E. noch das Erleben des Sprachmelodie im Vordergrund, bzw. einfache Sprache, kurze Sätze, Vokabular (größtenteils) aus dem Grundwortschatz. Reime helfen da ungemein. Mir haben als Kind die Lurchi-Geschichten und Wilhelm Busch gut gefallen, auch als ich noch verstanden habe, um was es da überhaupt ging.
      Mit drei oder vier Jahren wird dann der Inhalt wichtiger. Bei anderen Kindern habe ich schon erlebt, dass sie immer wieder das gleiche Buch vorgelesen kriegen wollen.

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  2. blindfoldedwoman schreibt:

    Gesungen und gespielt haben wir auch viel. Da war auch die Pekipgruppe schön, weil man Anregungen bekommt.

    Es ist tatsächlich körperlich anstrengend, auch das tragen. Ich hatte ständig schmerzende Knöchel von der Belastung.

    Aber es ist einfach schön. Geniess die Zeit. Jetzt ist er noch völlig problemlos. Das wird bedeutend anstrengender.

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  3. Plietsche Jung schreibt:

    Das kommentiere ich nicht.

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  4. Pingback: Tweets vom Oktober //2732 | breakpoint

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