Der Umzug der Mitarbeiter von Standort 7 zu unserem Hauptsitz steht bevor. Hier sind intern bereits einige Mitarbeiter in andere Räume umgezogen, damit die Siebener benachbarte Räumlichkeiten beziehen können. Die Mitarbeiter von Standort 1a werden später dazustoßen (bis auf die, die zum Standort 7 ziehen).
Es ist nicht einfach, das alles so zu planen, dass die einzelnen Abteilungen nicht auseinandergerissen werden. Die Möglichkeiten sind begrenzt und es gibt einschränkende Nebenbedingungen. Aber ich habe da, glaube ich, ein ganz gutes Konzept für die Raumaufteilung erstellt. Dass es hier erheblich weniger Platz geben wird, lässt sich aber nun mal leider nicht vermeiden.
Vorbei sind dann auch die Zeiten, in denen ich meistens die einzige Frau im Gebäude war.
Der Hauptgeschäftsführer bleibt noch bis zum Herbst im Standort 1a. Wäre er bereits umgezogen, hätte er mich vermutlich nicht angerufen, sondern persönlich aufgesucht.
Das Telefon klingelte also. Ich sah seine Nummer auf dem Display, und konnte mir schon fast denken, um was es ging.
„Was gibt’s?“
„Astrid hat mich angerufen, und sich beklagt, dass deine Raumplanung vorsieht, dass sie in den kleinen Raum neben dem Treppenhaus kommt.“
Da Frau Hilflo-Seerbin noch Anteile an Standort 7 hält, und es sich in den Kopf gesetzt hat, ihre Teilhaberschaft aktiv auszuüben, habe ich sie wohl oder übel auch irgendwo einquartieren müssen.
„Ja“, bestätigte ich also, „da hat sie ein eigenes Büro für sich.“
„Das ist eine bessere Besenkammer“, behauptete er, „der Raum hat nicht einmal ein Fenster.“
Ich erklärte: „Sie bekommt einen Schreibtisch mit Computer. Unsere Platzsituation erlaubt es leider nicht, dass jeder ein Riesenbüro mit Vorzimmer und Wartebereich erhält.“ Das habe noch nicht einmal ich. [Und mit dem Laufstall für den Juniorchef ist es da aktuell recht eng geworden.] Er dagegen wird weiterhin das größte Büro haben.
„Das weiß ich auch“, erwiderte er, „aber dieser Raum ist unzumutbar. Da würde ich noch nicht einmal einen einfachen Sachbearbeiter reinsetzen. Der taugt höchstens als Archiv oder Lagerraum für Büromaterialien.“
„Na, gut“, gab ich nach, „ich werde mir eine andere Lösung überlegen. Aber sie wird dann wohl nicht so nah bei den anderen Siebenern sein.“
„In Ordnung. Wir sehen uns später.“ Er legte auf.
Ich brauche gar nicht lange nachzudenken. Dann bleibt sie eben in ihrem alten Büro in Standort 7. Das ist bisher noch nicht anderweitig verplant. Und wenn sie sich wieder beschwert, so weise ich auf die Onlinekommunikationsmöglichkeiten hin. Fachlich kann sie den Mitarbeitern eh nicht weiterhelfen. Es gibt also keinen triftigen Grund, warum sie Standort 7 überhaupt verlassen sollte.
Immer noch eifersüchtig?
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Dafür habe ich keine Veranlassung.
Wenn aber der Platz hier nun mal knapp wird, steht sie auf der Prioritätsliste mit den Personen, die in der Nähe sein sollten, nicht mal ganz hinten, sondern gar nicht drauf.
Ich hab ziemlich viel Zeit und Mühe in die Planung einer praktikablen Raumaufteilung gesteckt. Ich werde nicht zulassen, dass das jetzt alles wieder umgestoßen wird, nur weil Madame das Zimmer nicht konveniert.
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Nur gehört ihr ein Teil der Firma und somit auch ein Teil der Immobilie. Da kann sie natürlich auf einem angemessenem Büro bestehen.
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Ihr gehört ein Teil von Standort 7. Am besten bleibt sie dort.
Hier im Hauptsitz hat sie überhaupt nichts zu vermelden.
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Rausmobben 🙂 Im Winter das Büro nicht heizen und so. Oder auf Kunden loslassen, die man nicht mehr haben möchte. Gibts doch nicht.
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Nope. Hier wird niemand gemobbt.
Sie kriegt aber auch keine Vorzugsbehandlung.
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Ein Büro ohne Fenster, also ohne Belüftung und Tageslicht, ist sprichwörtlich unterirdisch.
Würdest du in so einem Kabuff arbeiten wollen?
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Das Zimmer ist belüftet und beleuchtet.
Es gibt zu wenige Einzelbüros. Ich muss mir mein Büro sogar mit dem Juniorchef teilen.
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Rede doch offen mit ihr. Sie kann doch bei vollem Gehalt im Homeoffice bleiben. Spart Ärger und das Büro. So tun als ob bringt doch nur Frust für alle.
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😂 Das Kabuff hat eine Klimaanlage? Oder meinst du mit „belüftet“ den Tür-Lüftungsschlitz für Feucht-Räume?
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Der Raum entspricht sämtlichen Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes für Büroarbeitsplätze.
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Dir fällt aber auch immer ne dumme Spekulation ein. Wahrscheinlich hast du Warzen im Gesicht und seit 20 Jahren keinen Kerl gehabt. Ja, so muss es sein. Du bist eifersüchtig auf Anne 🙂 Alleine deine Strategie ist nicht sonderlich erfolgreich.
[editiert: bitte höflich bleiben]
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Stochern im Nebel ist wohl eher deine Heimat.
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Ich bin die CIA, schon vergessen?
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Tschuldigung, das mit den Warzen war böse. Ich meinte natürlich Condylomata acuminata. Kann Frau ja nix für.
Sorry Anne, die macht dich dauernd intelligenzherausgefordert an. Da fühle ich so eine Gegenreaktion. Zwar kannst du dir selbst helfen, aber ich kann das nicht wirklich unterdrücken.
Was hast du eigentlich editiert? 🙂
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Ich habe nichts verändert, nur den Hinweis unten eingefügt, denn dein Kommentar war zumindest in einer Grauzone. Wir wollen doch nicht, dass die Diskussionen hier in einen respektlosen Umgangston abgleiten.
Man muss auch nicht auf jede Provokation eingehen. Ja – ist manchmal eine Herausforderung, so etwas zu ignorieren.
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Ich werde mich bessern und künftig subtiler formulieren 🙂
Diese Person fährt dir permanent mit Unterstellungen an die Karre, das schätze ich nicht so sehr. Es erinnert mich an meine Ex, die war auch so ähnlich. Frauen ohne ausgeprägtes Sexualleben werden komisch und komische Leute soll man auch mal darauf hinweisen, sonst können sie sich ja nicht verändern. Meine ich.
War das höflich genug?
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„Es erinnert mich an meine Ex, die war auch so ähnlich. Frauen ohne ausgeprägtes Sexualleben werden komisch …“
LOL. Da hast du wohl während deiner Ehe so einiges schleifen lassen. Tja, wer nicht hat, der kann nicht. 😀
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Rede doch offen mit ihr. Sie kann doch bei vollem Gehalt im Homeoffice bleiben. Spart Ärger und das Büro. So tun als ob bringt doch nur Frust für alle.
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Sie bekommt kein Gehalt, ist eigentlich Stille Teilhaberin, will aber unbedingt mitarbeiten. Dabei kann sie nichts, war irgendeinen Nutzen für uns hätte.
Ob sie etwas arbeitet oder nicht, macht finanziell also keinen Unterschied. Ihre Beteiligung muss sie sowieso kriegen.
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Oh doch, das kann einen riesen Unterschied machen! Was meinst Du, wie viel Schaden sie anrichten könnte… (deshalb: Besser nichts wichtiges/relevantes/ernsthaftes arbeiten lassen… ;))
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Auf jeden Fall!
Leider sind die Aufgaben begrenzt, die man ihr gefahrlos zutrauen kann.
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Weisst Du überhaupt, was sie konkret macht? Wird ja keine Ablage oder ähnliches sein.
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Nur teilweise. Sie ist ja nicht als Arbeitnehmer bei uns beschäftigt, so dass ich mich bisher nicht darum gekümmert habe, was sie so tut.
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Achtung Arbeitsrecht. Wenn sie ein Büro hat und was macht, egal wie sinnlos, dann dann kann sie nachträglich vom Arbeitsgericht als Arbeitnehmerin eingestuft werden. Würde ich mal prüfen lassen.
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Sie bekommt keine Bezahlung für ihre Tätigkeit, sondern eine Gewinnbeteiligung als Anteilseigner.
Das ist rechtlich etwas völlig anderes als die Bezahlung von externen Auftragnehmern oder Dienstleistern, die tatsächlich davon bedroht werden, als Scheinselbständige eingestuft zu werden.
Aber sie gilt als Arbeitgeber, so dass die Rentenversicherung keine Handhabe hat.
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Achtung Falle. Arbeitsgerichte haben manchmal sonderbare Anwandlungen. Ich würde es anwaltlich prüfen lassen. Sie hat ja wahrscheinlich eine Minderheitsbeteiligung. Und als stille Teilhaberin würde sie normalerweise nicht aktiv arbeiten. Da kommt ganz schnell ein Arbeitsverhältnis durch die Hintertür.
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Stille Teilhaberin zur Stille verdammt? Das hast du aber böse provokant geplant …
Irgendeine Aufgabe hat sie doch sicherlich gehabt,oder?
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Sie war die Frau des Gründers von Standort 7 gewesen. Das war ihre Aufgabe.
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Wenn sie gut aussieht und Kohle hat, könnte man doch……
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Miete doch einen Flüchtlingscontainer und stell in auf den Parkplatz. Genug Platz und Fenster sind allemal vorhanden. Sind grad billig abzugeben.
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Originelle Idee, aber nein.
Außerdem würde es dann zu eng auf dem Parkplatz.
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In richtigen Konzernen löst man solche Probleme subtil und effektiv: Man überträgt der „unbeliebten Betriebsziege“ ein unwichtiges Sekretärinnenprojekt, für das man keinerlei Qualifikation benötigt, von dem sie aber selber glaubt, dass es immens wichtig wäre. Dann richtet sie keinen Schaden an, fühlt sich aber gleichzeitig bedeutungsvoll. Wie wäre es, wenn sie z. B. den Umzug der Firmenstandorte inklusive Büroverteilung etc. plant und koordiniert?
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