Ziel 80% //2564

Oft schreibe ich Blogeinträge (hier meine ich insbesondere die nicht-tagesaktuellen, sondern welche, die ich erst später irgendwann veröffentlichen möchte), einfach so herunter.
Das Ergebnis ist üblicherweise nicht gleich optimal, aber es reicht für’s erste, und ich kann ja später noch Verbesserungen und Ergänzungen vornehmen.
Soweit die Theorie. In der Praxis läuft es dann so, dass ich noch einen gewissen Gedanken unterbringen will, oder ein Stichwort, aber es passt nicht ganz in die bisherige Struktur. Also muss ich umformulieren, oder den Kontext ändern. Im Endeffekt wird der Text nicht unbedingt besser.

Wie bei so vielen Dingen greift Pareto: mit 20% des Aufwandes schafft man 80% des Ergebnisses. Die restlichen 20% des Ergebnisses erfordern 80% des Aufwandes (sofern das optimale Resultat nicht sowieso nur asymptotisch zu erreichen ist).
So geht es mir bei der Softwareentwicklung, beim Erstellen von Dokumenten aller Art und bei vielen anderen Angelegenheiten.
In den etlichen Fällen sind 80% durchaus ausreichend. Man muss nicht die allerletzten 20% auch noch mitherauskitzeln. Die sind eigentlich Luxus, wenn man so viel Zeit hat, dass man das Ergebnis noch weiter verbessern will.
Auch für Vorentscheidungen, bei denen man nur begrenzt die beeinflussenden Parameter kennt, reicht mir als Trefferquote 80%. Alles was darüber hinausgeht, rechtfertigt den Zusatzaufwand nicht.
Auch wenn mir 80% grundsätzlich genügen würde, kollidiert dieses Ziel jedoch häufiger mit meinem Anspruch an mich selbst als Perfektionistin.

In diesem Sinne beende ich diesen Text ganz bewusst an dieser Stelle, eingestehend, dass der noch deutlich besser, treffender, ausführlicher formuliert hätte sein können.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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11 Antworten zu Ziel 80% //2564

  1. Auch ich tue mich mit 80/20 schwer. Häufig wähle ich dann die Maxime, auf die 20 übrigen Prozent wiederum 80/20-Regel anzuwenden. Das Ergebnis ist dann meist zufriedenstellend.

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    • Es hängt bei mir auch sehr davon ab, wieviel Zeit ich momentan zur Verfügung habe.
      Und natürlich macht es auch einen Unterschied, ob es sich um Hobby|Freizeit, oder ein geschäftliches|berufliches Projekt handelt. Da wäge ich in jedem Einzelfall ab, welcher Aufwand sich dafür lohnt.

      Normalerweise hätte ich nach meinem Grobentwurf noch etwas mit „Effizienz“ sowie „Optimierung“ ergänzt, habe es aber in diesem Fall konsequent bei den ≈80% belassen.

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  2. ednong schreibt:

    Ja, wenn man Perfektionist ist, nervt einen doch so manches …

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  3. ronin schreibt:

    Ich erlebe das meistens so: Für 80% des Ergebnisses braucht man 80% des Aufwands, und für die restlichen 20% des Ergebnisses *auch* 80% des Aufwands.

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