Unstrip in The Dark //2494

Weil es im Winter früh so lange finster ist, und ich beim Aufstehen niemanden stören will, kommt es jetzt häufig vor, dass ich mich in der Dunkelheit anziehe.
Ich brauche länger, aber es geht. Blinde schaffen es schließlich auch irgendwie.

Das Problem ist nicht nur die Topologie, sondern im Dunkeln vorne und hinten, oben und unten, links und rechts, aber vor allem innen und außen unterscheiden zu können.
Was innen ist, erkennt man vor allem an den Nähten. Da spürt man innen eine dickere Wulst. Auch Etiketten, sofern vorhanden, helfen dabei, sowie andere Merkmale wie etwa Knöpfe.
Die Reihenfolge, in der ich mich anziehe, hängt u.a. davon ab, welche Kleidungsstücke ich als erstes finde. Aber freilich zuerst Unterwäsche, bevor ich etwas darüber ziehe.
Ich orientiere mich am Schnitt, Trägern, eventuellen Verzierungen oder Besonderheiten.
Besonders schwierig sind Stringtangas, weil das bisschen Stoff drei Löcher voneinander trennt. Es ist schwierig, herauszufinden, welche davon die Beinlöcher sind. Bei Strumpfhosen ist es fast unmöglich, vorne und hinten zu unterscheiden. Das ist zum Glück aber auch ziemlich egal.
Bei Pullis liefert die Position des Ausschnitts meist einen Anhaltspunkt. Man muss dazu die Wulste der Schulternähte finden, und tasten. Wo er tiefer ausgeschnitten ist, da ist vorne (im Winter mag ich keine Rückenausschnitte). Bei Röcken achte ich auf den Reißverschluss (falls vorhanden) oder die Nähte. Bei bequemen Strickröcken kommt es nicht drauf an. Da muss man nur den Bund finden, um oben und unten zu unterscheiden. Dass der Rock dann auf links ist, kann schon mal vorkommen. Wenn ich es dann sehe, ziehe ich ihn halt wieder aus und dann richtig rum an.

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Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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40 Antworten zu Unstrip in The Dark //2494

  1. mijonisreise schreibt:

    Sehr interessant … 🤔
    Würde etwas dagegen sprechen, seine Sachen schon am Abend im Bad zu deponieren, um sich dort mit Licht anzukleiden?

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  2. Plietsche Jung schreibt:

    Bei der Bundeswehr präpariert man abends einen Alarmstuhl, denn nächtliches Anziehen ohne Licht wird trainiert.

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  3. sempersolus schreibt:

    Onesie?

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  4. keloph schreibt:

    ach, man kann sich auch sachlich mit diesem thema auseinandersetzen? das wusste ich nicht, bei mir sorgt es jedesmal für belustigung oder ärgernis, tatsächlich sind meine grössten baustellen die unterhosen. bei manchen ist das erhabene label nämlich aussen und vorne, bei manchen nicht. 🙂 aber letztlich ist das ja eh alles egal.

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  5. Mia schreibt:

    Zieh dich doch im Bad an. Dort ist es auch wärmer als im kühleren Schlafzimmer. Und du störst niemanden mit deinen Anzieh-Geräuschen.

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  6. Sempersolus schreibt:

    Gottseidank ist ja in irgendeiner unserer Wohnungen immer Sommer, so dass wir die entsprechende Bäderflucht gar nicht heizen müssen und sogar dankbar für jede Abkühlung sind. Und die Schlafräume sind auch geräumig genug, so dass selbst laute Anziehgeräusche den Schlafenden gar nicht erst erreichen. Allerdings geht die Sonne dort leider auch schon so früh auf, dass ich mir den String nie wirklich im Dunkeln anziehen kann. Ich hab’s schon schwer.

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  7. blindfoldedwoman schreibt:

    Also such ein Abendduscher, bzw. Wannenbader.

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  8. Pingback: Perihelische Tweets //2592 | breakpoint

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