Wenn Carsten und ich am Wochenende zusammen spazieren gehen, so sind derzeit viel mehr Leute, teils sogar mit Kindern, unterwegs, als üblich. Unsere gewohnten Outdoorplätze können wir daher nicht nutzen, da das Risiko, dabei entdeckt zu werden, wesentlich angestiegen ist.
Naja, immerhin haben wir ein großes Gartengrundstück, das durch Mauern, Zäune und Hecken gegenüber Einblicken von außen größtenteils geschützt ist.
Die Brettschaukel war leider kaputt gewesen, aber inzwischen ist sie wieder repariert, so dass ich darauf sitzend die wirkende Dynamik aus Schwerkraft und Zentripetalbeschleunigung spüren kann.
Ich saß auf der Schaukel und regte durch periodische Verlängerung und Verkürzung der effektiven Pendellänge – überlagert mit der Auslenkung – eine erzwungene Schwingung an. Der Trick ist es, beim Schwingen nach vorne die Beine auszustrecken, und sie beim Zurückschwingen wieder anzuziehen. Wenn man das synchron zur Eigenfrequenz des Systems schafft, verhilft einem die Resonanz in ungeahnte Höhen.
Carsten sah mir von der Terrasse aus sinnierend zu.
Irgendwann reichte es mir. Ich ließ meine Beine nach unten hängen, und überließ es der Reibung, die Schaukel allmählich dämpfend auszuschwingen.
Schließlich war die Schwingungsamplitude so gering, dass ich aufstehen konnte. Ich legte mich auf das Gras davor, die Beine in Richtung der Terrasse ausgestreckt. Als Carsten wieder zu mir hersah, spreizte ich die Beine. Er schlenderte her zu mir, und setzte sich neben mich auf den Boden.
„Na, hast du schon die Bewegungsgleichungen aufgestellt?“, fragte er mich, und legte dabei seine Hand auf die sachte Wölbung meines Leibes.
„Das ist keine Kunst“, erwiderte ich beiläufig, „aber annelytisch lassen die sich nicht lösen.“
„Wollen wir sie in Matlab eingeben?“
Da schreib‘ ich doch lieber selbst ein Progrämmchen, das eine numerische Berechnung macht! Sofern ich die Ergebnisse brauchen würde. Also verneinte ich: „Nö. Das macht doch gar keinen Spaß.“
Er lachte gelöst, wie er das schon lange nicht mehr, und in den letzten Wochen gar nicht gemacht hatte, beugte sich dann zu mir herunter und küsste mich auf den Mund. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, und hielt mich an ihm fest.
Irgendwie gelang es ihm, sich neben mich ins Gras zu legen, ohne dass wir einander loslassen mussten. Er öffnete seine Hose, und zog sie ein Stück herunter.
Während er mich weiter küsste, wanderte seine Hand hinauf zu meinen Brüsten, und drückte diese sanft. Mein Becken hob sich und drängte in seine Richtung, um ihn weit in mich aufzunehmen. Nicht nur der Boden war hart.
Als unsere Unterkörper gegenphasig und mit fixem Schwerpunkt gegeneinanderschwangen, fielen mir Feynmandiagramme und Mandelstam-Variablen ein. Ich mag hochenergetische Interaktionen.
Wir vollführten eine Drehung um pi-Halbe um unsere gemeinsame longitudinale Achse, so dass er die zusätzlich gewonnene potenzielle Energie in kinetische umsetzen konnte.
Ich genoss die inelastischen Stöße, bis er mir diesmal etwas zuvorkam.
Das Vergnügen war beiderseits gewesen, und wir verbrachten weiterhin ein unbeschwertes Wochenende.
Wenn Du mir das während des Aktes erzählen würdest müsstest Du mit einem vorzeitigem Erguss rechnen. 🙂
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Keine Bange, Christian, währenddessen kann ich mich gar nicht verständlich artikulieren.
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Noch sind keine Zecken im Gras ….
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Ich hatte heuer bereits zwei.
Habe ich mir aber vermutlich woanders eingefangen.
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Pullern im Wald?
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Nein!
Ich habe eine andere Wiese, über die ich gelegentlich laufe, im Verdacht.
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Wiese ist schon mal gut. Du kennst dich damit aus.
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Wenn die Zecken dich so mögen, hast du dich doch hoffentlich gegen FSME impfen lassen. Bayern ist ja bekanntlich ein Risikogebiet. Und wie du sicher weißt, kann für dich als Schwangere und vor allem für das Ungeborene eine Infektion mit Borrelien besonders gefährlich werden.
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Ich hatte mich mal impfen lassen, ist aber schon länger her.
Und diese suspekte Wiese meide ich vorerst.
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