Eine schwere Entscheidung //2238

Zwei Jahre lang war unser Betriebschor ein Teil des Unternehmens und unterstützte die Firmenphilosophie.
Bei einigen internen Events haben wir gesungen, und es machte, glaube ich, auch allen Sängern Spaß, stärkte den Zusammenhalt und wirkte positiv auf das Betriebsklima.
Von einigen Urlaubspausen abgesehen, probten wir regelmäßig einmal pro Woche. Ich versuchte, jedesmal dabei zu sein, musste aber meine Teilnahme ein paarmal doch ausfallen lassen.

Von Anfang an hatten wir das Problem, dass die Frauenstimmen zu knapp besetzt waren. Trotz nicht erreichter Frauenquote ging es aber irgendwie mit gutem Willen. Aber inzwischen haben wir im Alt keine Sängerin mehr, die regelmäßig zu allen Proben erscheint, so dass er einige Male überhaupt nicht besetzt war. Im Sopran ist es nicht viel besser.
Wir haben versucht, Stücke ohne klassischen, gemischten SATB-Chorsatz auszuwählen, so dass es nicht diese feste Trennung zwischen den Einzelstimmen gibt, und jeder halt bei irgendeiner Stimme mitsingt, aber das ist auch nicht das Wahre.
Es kommt hinzu, dass unser Chorleiter in Zukunft öfter auf Dienstreise sein wird, so dass ein regelmäßiger Probentermin nicht mehr machbar ist. Unser Klavierspieler wird in Kürze das Unternehmen verlassen, so dass auch die Klavierbegleitung noch wegfällt.

Alles in allem eine schlechte Zukunftsprognose für den Betriebschor.
Ich überlege jetzt noch, ob ich noch einmal in einem letzten Versuch einen allgemeinen Aufruf starten soll, so dass sich vielleicht doch noch ein paar neue Sängerinnen finden (auch Sänger wären willkommen, aber die brauchen wir nicht so dringend), und eventuell ein anderer Klavierspieler.
Oder ob ich den Chor sang- (!) und klanglos auflösen soll. Es wäre sehr schade und betrüblich, aber vermutlich hat unser Betriebschor keine Zukunft mehr.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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5 Antworten zu Eine schwere Entscheidung //2238

  1. Plietsche Jung schreibt:

    Wie kann es gelingen, den Mitarbeitern den Chor schmackhaft zu machen?

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  2. ednong schreibt:

    Schade. Chöre sind was feines.

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