Bei der Heimreise nach unserem Urlaub mussten wir am Flughafen noch ziemlich lange auf das Boarding warten.
Ich hatte geplant, kurz vor Beginn des Boardings die Toilette aufzusuchen, damit ich während des Fluges dann von Blasendruck verschont bleibe. Als ich mich etwas umgeschaut hatte, hatte ich in der Nähe unseres Gates zwei Toilettenbereiche gefunden. Ich entschloss mich, den etwas abgelegeneren Bereich zu nutzen.
Als ich die Tür öffnete, war alles dunkel. Ich schaute, ob ich irgendeinen Lichtschalter finden könne, aber vergebens. Naja, vielleicht war es hell genug für mein Vorhaben. Ich schloss die Tür. Stockdunkel. Ich hatte mich soeben entschlossen, doch lieber den anderen Toilettenbereich aufzusuchen, als das Licht plötzlich anging. Na gut.
Ich betrat die mittlere dreier Kabinen, und wollte die Tür schließen, aber irgendwie klemmte die. Also wechselte ich auf eine daneben. Ohne erkennbaren Anlass begann dort die Toilettenspülung zu arbeiten. Ich wunderte mich etwas, aber zog trotzdem die Kabinentür zu. Der Verschlussmechanismus war irgendwie seltsam, aber es gelang mir, die Tür zu verriegeln (das schaffe ich im Ausland nicht immer).
Ich war praktisch gerade mit meinem Geschäft fertiggeworden (währenddessen sich die Spülung willkürlich aus- und eingeschaltet hatte), als es schlagartig wieder dunkel wurde. Undurchdringliche Finsternis. Ich war kurz vor Panik. Wenn ich jetzt die Kabinentür nicht aufbekommen würde, war ich eingesperrt. Carsten würde mich so schnell nicht vermissen, und wenn doch, wüsste er nicht genau, wo ich bin. Vermutlich würde er annehmen, dass ich bereits ins Flugzeug eingestiegen wäre, und würde ebenfalls einsteigen. Das Flugzeug würde nicht auf mich warten.
Zu meiner Erleichterung gelang es mir tastenderweise schnell, die Tür zu entriegeln. Ich öffnete dann die Außentür, um wenigstens ein bisschen Helligkeit zu bekommen.
Schnell schlüpfte ich noch aus dem Slip, den ich zur Sicherheit während des Securitychecks getragen hatte, verstaute ihn in meiner Rocktasche (nur zu diesem Zweck trug ich einen nicht ganz so kurzen Rock mit halbwegs geräumigen Taschen), und wusch mir die Hände (als die Lampen wieder angingen), bevor ich wieder zu Carsten in den Wartebereich zurückkehrte.
…..wenn eine eien reise tut 🙂
andere länder, andere sitten und zustände. ich musste wirklich grinseln, weil ich ähnliches auch schon erlebt habe.
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Ja, so schnell kann man in eine Situation kommen, aus der man möglicherweise so schnell nicht aus eigener Kraft herauskommt. Ich ahtte ja noch Glück!
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ja, und ich denke, aus gutem grund.
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Die Probleme mit dem Licht hatte ich in Berlin auch. Scheinbar ist das mit dem Verschluss der Türe gekoppelt. Funktioniert nur nicht immer.
Wie solltest Du ohne Boarding Card ins Flugzeug kommen? Und hättest Du Deine Tasche mitgenommen, wäre doch dein Telefon darin?
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Die Boardingkarte, meinen Pass und einen einzelnen Zwanzigeuroschein für alle Fälle hatte ich in der Rocktasche.
Smartphone (das ich eigentlich eh nie benutze) war in meiner Notebooktasche, die ich bei Carsten zurückgelassen hatte. Selbst wenn ich es dabei gehabt hätte, hätte ich Carsten nicht anrufen können, da er sein Telefon ausgeschaltet hatte. Keine Ahnung, wen ich überhaupt hätte anrufen können. Aber soweit habe ich in diesem Moment noch nicht einmal gedacht.
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Womit wir wieder bei individuell unterschiedlichen Gedankengängen wären – ich hätte bei Smartphone an eine Lichtquelle gedacht…
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Ähm .. ja .. achso .. vorausgesetzt, ich hätte es im Dunkeln überhaupt geschafft, das Ding zu lokalisieren und anzukriegen. Glaube aber schon.
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Bei der Überschrift hätte ich typischerweise auf einen Quickie auf dem Klo getippt . So kann man sich verschätzen.
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Da ist wohl deine Fantasie mit dir durchgegangen.
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Wieso? So abwegig ist das nicht. Wer in der Friehofskirche eine Nummer schiebt, dem ist ein Flughafen-Klo auch nicht unlieb. Wenn’s halt nottut…
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Zwischen einer Kirche und einem Klo besteht ja wohl ein erheblicher Unterschied!
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Absolut. Aber die Gemeinsamkeit der beiden Örtlichkeiten ist die, dass sie kein Ort für „Beischlaf“ sein sollten.
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Das darf meinetwegen jeder halten, wie er mag.
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Wie schade …. 😉
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Die Freuden der modernen Technik! Ich habe auch schon mal so ein Klo erlebt, wo das Licht von einem Bewegungsmelder gesteuert wurde, der aber natürlich nicht ausgelöst werden kann, wenn man in der Kabine sitzt. Völliger Unsinn eigentlich, aber es wird trotzdem gemacht. Und viele finden das aus Gründen der Hygiene sogar sinnvoll, nur dass es halt einfach nicht richtig funktioniert, wenn das Licht ausgeht, während man auf dem Klo sitzt…für ein längeres Intervall sind sich die Betreiber dann wohl auch wieder zu geizig, da hat irgendjemand ausgerechnet, dass das 2 Euro fuffzich spart, und deshalb wird man im Dunkeln sitzengelassen.
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Ach, ja. Oft steuern ja auch Bewegungssensoren, ob das Wasser beim Waschbecken läuft, ob man Seife oder Papierhandtücher kriegt, und wann der Handtrockner angeht.
Du hast völlig recht, dass das meist nicht richtig funktioniert, und das ist dann jedesmal ein Ärgernis.
Mal wieder ein Beispiel dafür, was man mit unzureichender embedded Software alles ruinieren kann.
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Die Regel am Flughafen: Nie die erste Toilette nehmen !
Nächstes Mal das Smartphone mitnehmen, aber nicht ins Klo fallen lassen.
Und: Schlüppi anziehen. Es wird kälter draußen.
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Es war ja nicht die erste, sondern die letzte Toilette.
Ganz bestimmt nehme ich kein Handy mit aufs Klo. So schnell komme ich auch nicht mehr in eine solche Situation.
Noch geht’s ohne Unterwäsche. Aber der Herbst naht. 😦
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Wie ?? Du fliegst ohne Schlüppi ?
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Wenn’s warm genug dafür ist .. 🙂
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