Allmählich kriege ich Routine darin, unsere Standorte zu besuchen.
Als Chefin habe ich das Privileg, kurzfristig oder sogar unangekündigt dort irgendwann aufzutauchen, wenn es mir selbst gerade am besten passt.
Ich darf in jeden Raum, den ich sehen will, darf alles fragen, was ich wissen will, und brauche mich nicht zurückzuhalten, einen Kaffee zu verlangen, wenn mir gerade danach ist.
Nicht ich muss mich auf die Beschäftigten einstellen, sondern die sich auf mich.
Das alles hat zwar einen längeren Lernprozess benötigt, aber inzwischen habe ich einen großen Teil meiner Hemmungen, anderen Leuten nur ja keine Ungelegenheiten zu bereiten, teilweise ablegen können. Im Gegensatz zu einer nicht näher bezeichneten Person sage ich für gewöhnlich aber Bitte und Danke.
Die Hinreise zu Standort 5 lief glatt. Das Hotel kannte ich bereits. Darüber gibt es nichts nennenswertes zu erzählen (vielleicht erwähne ich ein paar Kleinigkeiten irgendwann mal in einem anderen Zusammenhang).
Im Betrieb wurde ich vom zuständigen Standortleiter willkommen geheißen. Ich schaute mir einen Teil der Räumlichkeiten an, sprach zwischendurch mit ein paar Mitarbeitern, und ließ mir in der Entwicklungsabteilung den neuesten Prototypen vorführen.
Als ich mit dem dortigen Evalyze-Team sprach, hatte ich wieder einmal eine meiner Eingebungen. Ich muss mir das aber erst mal durch Kopf gehen lassen, bevor ich ggf. darüber im Blog schreibe.
Mittags lud mich der Standortleiter zu ein paar regionalen Spezialitäten ein. Anstatt Blumen habe ich jetzt eine Flasche landestypischen Obstbrand.
Danach machte ich noch einen kurzen Rundgang durch die Fertigung, bevor ich mich schon wieder auf den Weg zum nächstgelegenen Flughafen machen musste.
Wäre mein Anschlussflug nicht ebenfalls verspätet gewesen, hätte ich ihn auf der Rückreise beim Umsteigen verpasst. Solche Unwägbarkeiten sind so nervenaufreibend!
Am Abend kam ich zurück, wo Carsten mich bereits am Bahnhof erwartete.
Nicht unerwähnt möchte ich den heutigen Sommeranfang lassen. Um 17:54 UTC+2 Uhr ist Sommersonnenwende.
schade. die tage werden kürzer.
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Ja, leider. Aber vorläufig merkt man das kaum.
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das ist das einzige, was etwas beruhigt.
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Einen richtigen Grund zur Freude gibt es dann in einem halben Jahr, wenn die Tage wieder länger werde – obwohl es vorläufig kalt bleibt.
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ich komm mir jetzt gerade vor wie till eulenspiegel. 😉
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Chefin oder Aufsichtsbehörde … vergleichbare Privilegien 😀
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Stimmt. Da gibt es einige Parallelen, denn beides sind Autoritäten.
Es gibt aber auch Unterschiede.
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Das würde ich niemals bestreiten 🙂
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… ach genau, den Obstbrand hätte die Aufsichtsbehörde nicht annehmen dürfen (ohne suggerieren zu wollen, dass das der Hauptunterschied sei).
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Kurioserweise ist der Obstbrand (von steuerlichen Aspekten mal abgesehen) eigentlich ein Nullsummenspiel, da die Kosten dafür ja letztendlich von den Unternehmensgewinnen abgehen.
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Achtung….. die Matriarchin kommt… 😊
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Dann sei schön vorsichtig, Plietschi!
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Fehlen da nicht noch 21 Sekunden bei der Zeitangabe?
Tja, hat schon seine Vorteile, Geschäftsführerin zu sein …
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Nach meinen Informationen stimmt die Zeitangabe so.
Vorteile, aber auch Nachteile wie Stress und große Verantwortung.
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Ein netter Chef ist ein schlechter Chef!
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Ein gewisses Rückgrat ist zweifellos nötig.
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