Seit Sophie im Krankenhaus ist, besucht Verena sie normalerweise nach Ende ihrer Arbeitszeit. Dadurch hat sie dann keine Zeit, Niklas aus dem Kindergarten abzuholen. Das übernimmt dann meistens Sonja. Es kommt aber vor, dass auch Sonja dann andere Termine hat, und Verena nicht umdisponieren kann.
In solchen Fällen bin ich dann schon ein paarmal eingesprungen, um Niklas abzuholen. Regelmäßig werde ich das nicht tun, aber wenn Not am Mann ist, und ich selbst es zeitlich einrichten kann, dann mache ich das halt gelegentlich.
Es ist umständlich, dass ich vom Büro aus erst mit dem Bus hinfahren muss, und dabei sogar einmal umsteigen. Vielleicht würde ich laufen, wenn das Wetter schön wäre und ich mehr Zeit hätte.
Im Kindergarten achte ich darauf, dass Niklas erst noch einmal auf die Toilette geht, dann helfe ich ihm, Schuhe, Jacke, usw. anzuziehen. Der Bus fährt um diese Zeit zum Glück alle paar Minuten, und Niklas braucht noch keine Fahrkarte.
Statt in der Stadtmitte auf den nächsten Bus, der ungefähr in Richtung meiner Wohnung fährt, zu warten, und dann doch noch ein längeres Stück zu laufen, laufen wir halt dann gleich. Das heißt, ich laufe. Niklas ist ja so enervierend langsam, dass ich ihn zumindest stückweise trage (laut Verena ist er mindestens 17 Kilogramm schwer).
Bei mir in der Wohnung parke ich Niklas dann erst mal auf dem Sofa vor dem Fernseher. Jaja, ich weiß schon, dass das pädogogisch nicht so gut für ihn ist, aber nach einem Arbeitstag bin ich auch müde und abgeschlafft, und habe nicht noch den Nerv für ein Unterhaltungsprogramm. Er kriegt noch ein Glas Wasser oder Milch (andere kindergeeignete Getränke habe ich nicht parat), wenn er mag. Bisher ist er dann immer schnell eingeschlafen, bis Verena oder Sonja ihn abgeholt hat.
Als ich die Auffahrt zum Kindergarten entlangging, kam mir ein Junge mit seiner mutmaßlichen Mutter entgegen. „Heute braucht man keine Jacke!“, rief er mir vorwurfsvoll zu. Bis ich mir von so einem vorlauten Rotzbuben sagen lasse, was ich an- bzw. ausziehe, muss er erst noch mindestens erwachsen werden.
Tja, es war sicher nur eine Frage der Zeit, bis mir im Kindergarten Teresa über den Weg lief. Ich habe ja gewusst, dass ihre Kinder den gleichen Kindergarten besuchen.
Ich half gerade Niklas in seine Jacke, als ich ihren hasserfüllten Blick auf mir spürte. Als ich aufsah, stand sie neben einer der Kindergärtnerinnen. Ich hörte sie „Das ist sie!“ sagen, und dann noch etwas, das ich nicht ganz verstand, sich aber wie etwas mit „Uhura“ anhörte.
Als Niklas gleich darauf abmarschbereit war, verließen wir den Kindergarten unverzüglich.
Also wenn sich solche Begegnungen auch in Zukunft nicht vermeiden lassen, dann würde ich definitiv auf einer Aussprache mit diesem Weib bestehen. Das ist ja doch sonst ganz schön unerträglich!
Man könnte sogar von Rufmord sprechen, zumindest aber übler Nachrede – beides ist strafrechtlich relevant.
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So oft sehe ich sie ja nicht.
Ich selbst werde keinesfalls ein Gespräch initiieren. Das hatte ich damals (vor ziemlich genau einem Jahr) versucht, gleich nachdem sie die Fotos gefunden hatte.
Damals hat sie abgeblockt. Und jetzt mag ich nicht mehr.
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Naja, wenn das schlimmere Blüten treibt, dann solltest Du schon was dafür tun, das richtigzustellen… Schließlich schadet sie Dir da auf eine Weise, die absolut ungerechtfertigt ist, weil Du ja schon ewig nur noch befreundet bist mit Benjamin.
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Was interessiert es mich, was die Leute im Kindergarten über mich denken?
Ich gebe ihr nicht die Genugtuung, ihr substanzloses Getratsche zu beachten.
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Uhura und Kirk, das waren doch die mit dem ersten Filmkuss zwischen einer Schwarzen und einem Weißen.
Skandal!!!1!!elf
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Stimmt.
Wobei sie das ja nicht aus eigenem Antrieb taten, sondern durch Telekinese dazu gezwungen wurden.
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Du denkst zu negativ über dich umgebende Frauen. Die Beiden könnten sich auch über völlig Belangloses unterhalten haben. So etwa in der Art: „Das ist sie, die Frau mit der Frisur von Lieutenant Uhura.“ :))))))
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Oder die mit der gleichen Vorliebe für knappe Röckchen.
Hätte ich selbst draufkommen können.
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Genau. Oder die mit der Figur …
Ach, da gibt es unendlich viele Möglichkeiten.
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