Tatsächlich schickte mir die Tochter eines mir bekannten Geschäftsführers ihre Bewerbungsunterlagen. Ich kann dazu gar nichts sagen. Meinetwegen darf sie gerne befristet bei unseren Kaufleuten mitarbeiten. Das soll unser kaufmännischer Leiter entscheiden.
Die Firma ihres Vaters ist keine direkte Konkurrenz, und wenn wir ihm diesen Gefallen tun können, so ist er uns erst einmal verpflichtet, sich gelegentlich zu revanchieren.
Trotzdem werde ich sie erst einmal in mein Büro zu einem Vorstellungsgespräch bestellen. Ich werde das so timen, dass ich unmittelbar vorher ein Treffen mit Philipp habe. Während ich ihn noch verabschiede, mache ich die beiden miteinander bekannt, und erwähne dabei, dass sie in ihrer Masterarbeit auch einen mathematischen Part (wie mir ihr Vater erzählt hatte) hat. Dann fällt es mir ein, dass sie ja zu Standort 1a muss, weil dort die Kaufleute arbeiten. Ganz zufällig liegt das (ungefähr) auf Philipp’s Weg, so dass ich ihn bitten werde, sie doch dorthin zu begleiten, um ihr den Weg zu zeigen.
Ihr Alter passt, sie ist Mathematik-affin, laut ihrem Vater Single, und nach dem Bewerbungsfoto sieht sie einigermaßen gut aus. Ich weiß, dass es keine Garantie gibt, dass meine Kuppelei funktioniert – die Erfolgsaussichten sind wohl sogar recht gering, aber einen Versuch ist es wert.
Und falls mir die Dame aus irgendwelchen Gründen unsympathisch sein sollte, kann ich das ganze immer noch abbrechen. Dann schicke ich sie eventuell alleine zu den Kaufleuten, oder gleich wieder ganz heim.
Echt jetzt? Oder nur witzig geschrieben?
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Ein Versuch, die Katze rechtzeitig aus der Kiste zu befreien.
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Schrödingers?
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Jipp, metaphorisch gesehen.
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Guter Plan 🙂
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Selbst wenn er nicht aufgeht, gibt es nichts zu verlieren.
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Ich mag es wie du manipulierst
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Manchmal ergeben sich Gelegenheiten von selbst.
Manchmal muss man ein wenig nachhelfen. 😈
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Unternehmer-Prinzessin
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und armer Professor? Wer weiß….
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Einfach mal abwarten ..
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Tsts,
Tante An-Kuppeli.
Wenn du den Plan umsetzen willst, möchte ich gern meine MEinung beisteuern.
1. Wenn du dich als schusselig hinstellst – oh, das ist ja in 1a – dann kämen bei mir als Bewerber negative Gefühle hoch. So à la „Wie kann man nur so schusselig sein?“ und ich hätte kein Auge mehr für das Positive (in diesem Fall den Professor).
2. Würde mir der Versuch des Kuppelns genau dann auffallen – und hin wäre es. Wird Phillip sicher auch auffalen.
Von daher würde ich das ein wenig verfeinern. Lass dich – von deiner Vorzimmerdame oder wem auch immer – anrufen, wenn beide in deinem Büro sind (oder im Vorraum, wie es wahrscheinlicher ist). Ein paar kurze „ja, hm, hm, okay, ja gut, dann komme ich _sofort_“, ein nettes Lächeln zu beiden und dann die Bitte an Phillip, sie hinüberzubegleiten, weil du wegen eines Notfalls jetzt leider die Gute doch nicht zu den Kaufleuten geleiten kannst, wie ursprünglich von dir geplant.
Wesentlich glaubhafter und sicher effektvoller und ergiebiger.
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1. Ganz so einfach werde ich mir das jetzt nicht manchen. Selbstverständlich muss sie zuerst bei unserem Hauptstandort erscheinen, um mich kennenzulernen, und danach bei Standort 1a bei den Kaufleuten. Muss mir noch unauffällige und überzeugende Details überlegen.
Welcher Professor? Philipp ist noch Doktorand.
2. Philipp hat für so etwas überhaupt keinen Blick. Schlimmstenfalls geht er wieder weg, ohne mit der Bewerberin gesprochen zu haben. Nothing gained, nothing lost.
Wie gesagt, die genauen Einzelheiten muss ich mir erst noch durch den Kopf gehen lassen.
Mir dünkt, du hast bereits Kuppelerfahrung?
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Es gibt immer Leute, die einen verkuppeln wollen …
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Und bei dir waren sie nicht erfolgreich?
Ich hatte ja auch schon das zweifelhafte Vergnügen. 🙄
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Neee, waren sie nicht. Lag aber eher an mir – ich muss mein Leben erst mal wieder im Griff haben, um Zeit für eine Beziehung zu haben. Keine Ahnung, ob das mal der Fall sein wird, so wie es sich momentan darstellt.
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Das ist im Endeffekt deine eigene Entscheidung.
Ich wünsche dir dazu das Allerbeste.
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Also Leben wieder im Griff haben – ich glaube, das hat wenig, sehr wenig mit meinen Entscheidungen zu tun. Leider.
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Irgendwie geht es immer weiter. Und manchmal gabelt sich der Weg. Dann liegt es an dir, welche Seite du wählst,
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Welch seltsame Gedanken du doch hast 🙄
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Du wusstest doch, Plietschi, dass ich häufig merkwürdige Gedanken habe.
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Phew….
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Meines Erachtens völlige Energieverschwendung. Philipp ist dazu doch viel zu sehr auf Dich fixiert.
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Gerade weil er so sehr auf mich fixiert ist, muss ich was dagegen tun.
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Die Kupplerin hätte ich dir nun nicht zugetraut. Dein Exklusivitätsversprechen bringt dich in Teufels Küche.
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Bei Lukas und Jennifer hatte ich auch schon ein wenig nachgeholfen. Die beiden sind zwar längst nicht mehr zusammen, aber immerhin hatte es Lukas damals abgelenkt.
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