Einfall beim GF-Treffen //1978

Bei den gelegentlichen Geschäftsführertreffen geht die Tendenz dahin, dass sich nur noch die Geschäftsführer selbst treffen, also ohne Begleitung. Es gibt schon noch die Treffen mit Begleitung, aber sie werden immer seltener.
Je nach dem, wie es uns gerade passt, gehen entweder Carsten oder ich hin, idealerweise abwechselnd, und nur selten gemeinsam. Demnächst sind wir selbst mal wieder mit Einladen dran.

Mit manchen Geschäftsführern verstehe ich mich ganz gut (üblicherweise die mit technischem Background), mit anderen weniger (meist die mit rein kaufmännischer Bildung). Ich versuche halt dann immer, mich so zu setzen, dass ich mit denjenigen ins Gespräch kommen kann, zu denen ich eher einen Draht habe. Inzwischen kenne ich sie ja so weit.
Einer begrüßt mich, wenn er da ist, jedesmal mit: „Ich freue mich immer so sehr, Sie zu sehen, Frau Nühm.“ Ich wüsste ja zu gerne, ob er das tatsächlich aufrichtig meint.

Beim letzten Treffen unterhielt ich mich mit einem Geschäftsführer, der mir von seiner Tochter erzählte. Sie ist im Begriff, ihren Master in BWL abzuschließen. Bevor sie ins väterliche Geschäft einsteigt, soll sie jedoch erst ein halbes bis ganzes Jahr in einem oder zwei anderen Unternehmen Erfahrungen sammeln. Der Geschäftsführer fragte mich, ob das bei uns eventuell möglich wäre.
Mein erster Impuls war, dieses Ansinnen abzublocken. Für die kaufmännischen Angelegenheiten bin ich nicht zuständig, und eigentlich interessiert mich das überhaupt nicht. Dann jedoch hatte ich – wieder mal – einen meiner genialen Einfälle, so dass ich den Geschäftsführer noch ein wenig über seine Tochter aushorchte, und ihm dann mitteilte, dass sie mir ihre Bewerbungsunterlagen zumailen soll. Eigentlich ist der kaufmännische Leiter dafür zuständig, aber ich habe meine Gründe, warum ich mich zuerst selbst darum kümmern möchte.
Oh, was bin ich wieder raffiniert!

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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20 Antworten zu Einfall beim GF-Treffen //1978

  1. blindfoldedwoman schreibt:

    Und woraus besteht jetzt dieser geniale Einfall?

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  2. transomat schreibt:

    Die muss ja genial aussehen 🙂

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  3. ednong schreibt:

    *Kugel-putzt*
    *ooooooooohhhhmmmmm*
    Also ich vermute ja, dass du sie dir zur Arbeitsentlastung, die aus einem zukünftigen Projekt resultiert, ranholst. Vielleicht soll sie ja den dem kaufmännischen Leiter ersetzen vertreten assistieren …

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  4. Plietsche Jung schreibt:

    Die Walpurgisnacht war doch schon, nicht wahr ? 🙂

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  5. Pendolino70 schreibt:

    In grossen Konzernen unterhalten CEOs eigene Informantennetzwerke, die die ungeschönte Wahrheit über die Firma vermitteln, da man in dieser Position selbst nur noch von Ja-Sagern umgeben ist und de facto ständig angelogen wird.

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