Der Ex-Assi //1972

Im Sommer hatte ich bei einer Veranstaltung unerwartet einen früheren wissenschaftlichen Assistenten meiner alten Uni wiedergetroffen. Er hatte zu meiner Studienzeit eine Übungsgruppe geleitet. Darüber hinaus hatten wir uns nicht gekannt. Inzwischen ist er Professor an einer anderen Universität.

Wir hatten uns auf der Veranstaltung länger unterhalten, so dass ich ihm schließlich versprochen hatte, ihm ein gedrucktes Exemplar meiner Dissertation zuzuschicken.
Dies hatte ich dann auch nach meinem Urlaub getan. Nach Erhalt bedankte er sich kurz per Mail und einige Tage später, nachdem er das Machwerk gelesen hatte, antwortete er ausführlicher.
Es ergab sich ein längerer Mailwechsel, und sogar ein paar Telefongespräche. Inzwischen sind wir per Du.
Da er voraussichtlich wieder im Blog auftauchen wird, spendiere ich ihm hier das Pseudonym Holger.

Vor ein paar Tagen schrieb mir Holger, dass er noch ein paar Kolloquiumstermine im Wintersemester freihätte, und sich freuen würde, wenn ich in einem davon meine Dissertation und dazu in Zusammenhang stehende Papers vorstellen würde. Auch in einer Physik-Kolloquiumsreihe kann mal ein rein mathematisches Thema stehen.
Ich hatte noch ein paar Rückfragen, überlegte mir die Sache, hielt Rücksprache mit Carsten, und habe schließlich zugesagt (obwohl mir Sommersemester eigentlich wesentlich lieber gewesen wäre). Ich teile ja mein Wissen gerne, und die Vorstellung, meine
Ergebnisse vor einem Hörsaal voller aufmerksamer, intelligenter Männer zu präsentieren, reizt mich ohnehin.

Carsten ist von dem Vorhaben wenig begeistert, weil er nicht „schon wieder eine Loreley-Geschichte erleben will“. Immerhin hat er vorgeschlagen, dass wir den Vortrag mit einem gemeinsamen Kurzurlaub in einem Kurbad in der Gegend verbinden. Das sind ja ganz neue Töne, dass er von sich aus Urlaub vorschlägt! Noch dazu, da wir dann ja beide nicht in der Firma sein können, und außerdem erst kurz vorher im Winterurlaub gewesen sein werden.
Aber vermutlich fällt ihm dann kurz vorher wieder ein, dass er dann doch keine Zeit hat – so wie auch bei der Veranstaltung, bei der ich demnächst die Keynote sprechen werde. Ursprünglich wollte er mich noch begleiten, aber mittlerweile sind ihm doch wichtigere Termine dazwischen gekommen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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16 Antworten zu Der Ex-Assi //1972

  1. keloph schreibt:

    ein schönes lob, oder? 😉

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  2. blindfoldedwoman schreibt:

    Naja, du warst halt recht naiv in deiner Vergangenheit. Aber frei nach dem Motto „ist der Ruf erst ruiniert…“ was schert euch das Gerede. Ich glaube ja nicht, dass es Auswirkungen auf das Geschäft hat.

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