Vor mehreren Jahren entdeckte ich auf einem Download-Portal eine Softwareanwendung, die einer meiner eigenen Softwareanwendungen auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sah.
Es handelte sich nur um eine einfache Freeware, aber ich war dennoch erzürnt.
Ich nahm dann mit dem Entwickler Kontakt auf. Dieser war durchaus aufgeschlossen und kooperativ. Er gab zu, dass er meine Anwendung kannte, und sich beim GUI teilweise davon hatte inspirieren lassen. Die Anwendung war auch nicht so kompliziert. Es gab nur eine Handvoll Parameter, die der Nutzer eingeben konnte, so dass das Formulardesign ziemlich nahelag.
Schaute man sich die Software genauer an, gab es durchaus Unterschiede. Die anderen GUI-Fenster wichen mehr oder weniger deutlich ab, und den Quellcode hatte dieser andere Entwickler originär selbst geschrieben (wie er mir glaubhaft versicherte).
Ich ließ es damals dabei bewenden. Viel wäre eh nicht herausgesprungen, hätte nur Zeit und Nerven gekostet.
Wäre es nicht nur um Freeware gegangen, wäre mir allerdings wohl nichts anderes übriggeblieben, als rechtliche Schritte einzuleiten. Schließlich verdiente ich zu der Zeit meinen Lebensunterhalt durch das Schreiben von Software. Da hätte ich es mir nicht leisten können, dass ein Konkurrent (halb) von mir abschreibt, und daraufhin Profit macht, der eigentlich mir zusteht.
Auch in der Firma hatten wir schon Ärger mit Produktpiraterie, aber darüber möchte ich mich hier und jetzt nicht auslassen.
Nun habe ich kürzlich ein anderes Blog gefunden, das meine Einträge teilweise aufzugreifen scheint, und in sehr ähnlicher Form wiedergibt. (Nein, ich verlinke nicht, noch gebe ich einen Hinweis, um welches Blog es sich handelt – ich will dieser Bloggerin nicht noch mehr Besucher verschaffen).
Die Beiträge sind nicht identisch, aber doch auffällig ähnlich. Es gibt dort auch Content, mit dem ich nichts zu tun habe. Möglicherweise eigene Beiträge der Bloggerin, oder auch von irgendwo anders abgekupftert.
Nun ja, ich beobachte noch. Vielleicht sind die Übereinstimmungen auch wirklich nur Zufall. Das kann ich derzeit nicht ausschließen.
Falls sich mein Verdacht erhärtet, habe ich eigentlich kaum Möglichkeiten, dagegen vorzugehen, da ich selbst ja nicht unter meinem Realnamen auftrete, und ich für rechtliche Schritte meine Annenühmität aufgeben müsste.
Wenn man von der Einzigartigkeit des eigenen Produkts lebt, ist Nachahmung fatal – aber andererseits ist Nachahmung auch eine der nachdrücklichsten Formen von Würdigung, ich würde sogar sagen: Bewunderung.
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So kann man es sehen.
Trotzdem ist es ärgerlich, wenn jemand versucht, sich die Lorbeeren für etwas anzueignen, in das man selbst viel Zeit, Kreativität und Mühe investiert hat.
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Würde ich nie bestreiten. Es sollte stets ein Zitat sein, statt eines Plagiats.
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das plagiat ist die höchste auszeichnung….aber davon kann man wirklich nicht leben.
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So gut, dass sich eine Kopie lohnt.
Hm .. irgendwie tröstet mich das gerade nicht.
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ein lob, aber kein tröstliches. stimmt.
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Naja, aufgreifen und ähnlich wiedergeben, das kann vieles bedeuten…klingt es in dem anderen Blog denn so, als wäre die Person, die das Blog betreibt, die Person, der diese Dinge wiederfahren? Oder ist es einfach ein „ausgiebiges Zitat“, nur ohne Quellenangabe? Oder auch ohne dass man sieht, dass es sich dabei um ein Zitat handelt? Was könnte die Motivation hinter so etwas sein, wird auf dem anderen Blog z.B. Werbung eingeblendet?
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Das ist ein bisschen von allem.
Insbesondere ältere Einträge sind betroffen, die passagenweise in fast gleichem Wortlaut auftauchen – eigentlich zu ähnlich, um noch Zufall zu sein.
Aber dann auch wieder mit Absätzen zusammengestückselt, die nicht von mir stammen.
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Könnte auch sein, dass das Blog gar keinem Menschen gehört, sondern ein Bot da sein Unwesen treibt?
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Das hatte ich mir auch überlegt, aber dafür passen die Einzelfragmente doch zu gut zusammen.
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Vielleicht hat jemand einen superguten Algorithmus zur semantischen Analyse geschrieben und testet ihn so aus? 😉
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Was weiß ich.
Heute morgen konnte ich nicht auf das Blog zugreifen. Vielleicht ist es inzwischen gelöscht.
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Naja, theoretisch kannst du schon gegen die Blogbetreiberin/Autorin vorgehen. Beauftragst du halt einen Anwalt mit dem Rechtlichen. Allerdings ist das bei solchen Dingen auch nicht gerade trivial zu belegen.
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Das bringt nichts, und das Abmahnunwesen in Deutschland möchte ich nicht noch fördern.
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Ideen-Klau geht egal weg GAR NICHT. Auch wenn der Typ seine Software für umme raushaut. Eigentlich sogar dann erst recht. Warum sollte man deine Software noch kaufen, wenn man eine abgespeckt Version für umme bekommt? Das geht überhaupt nicht. Dagegen würde ich viel mehr vorgehen, da es sich dabei um deine Wertschätzung handelt.
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Auch meine Software war Freeware. Ich habe damit nichts verdient. Es war wirklich nur ein kleines, ziemlich unbedeutendes Tool.
Und der Entwickler eigentlich ein völlig harmloser Mensch.
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Erstaunlich, eine Frau ist die eigentliche „Diebin“ und zack, auf wem wird rumgehauen?
Dem unschuldigem Typen.
Das muss das weibliche Leserverständnis sein von welchem man so oft hört, es aber nie begreifen kann.
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Das sind zwei unterschiedliche, von einander unabehängige Fälle, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben.
Die Geschlechterzuordnung dürfte eher zufällig sein.
Dem Entwickler habe ich die Sache verziehen, der Bloggerin nicht.
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Dann ist das natürlich was anderes. Da muss man dann in der Tat kein Fass aufmachen.
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Gibt es eigentlich noch Softwareideen, die es noch nicht gibt ?
Gerade im Bereich der Freeware sind doch alle Helferlein und Problemlöser schon programiert.
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Technologien entwickeln sich weiter, neue Schnittstellen kommen hinzu.
Da wird es immer auch einen Bedarf für zusätzliche Tools geben.
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Das stimmt. Allerdings ist mein Eindruck, dass es immer schon Lösungen gibt, wenn ich auf ein Problem treffe.
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Das ist schön für dich.
Ich habe es allerdings schon öfter erlebt, dass es keine passende Software gab, zumindest keine, wie ich sie mir vorstellte.
Da hab‘ ich’s dann halt selbst gemacht. Auch ein Grund, warum ich Programmierschlampe wurde.
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