#breakpointUrlaub2018, 4. Teil: Gefestigt ausgeflogen und vollgespritzt //1928

Wie bereits erwähnt, liegt mir im Urlaub nicht viel an Ausflügen, während Carsten gerne Wander- oder Fahrradtouren macht.
Eine touristische Attraktion jedoch gab es in der Nähe unseres Urlaubsortes, die sehr bekannt ist, und die ich unbedingt besichtigen wollte.
Zwar wurden von diversen Reiseunternehmen durchaus entsprechende Touren angeboten, aber nichts, was uns tatsächlich zusagte. Also beschlossen wir, mit öffentlichen Bussen hinzufahren.
Hierzulande sind wir es ja gewohnt, dass Busfahrpläne online zugängig sind, man einfach Verbindungen heraussuchen kann, und die Busse dann auch relativ zuverlässig zu den angegebenen Zeiten fahren.
Im Urlaubsland dagegen war es schwierig, überhaupt Informationen zu den Buslinien zu finden, und was ich fand, war ungenau, teilweise widersprüchlich oder nicht mehr aktuell. Ich will aber jetzt gar nicht weiter auf unsere Odyssee (die uns einiges mehr an Zeit gekostet hatte, als vorgesehen) eingehen, sondern bin vielmehr froh, dass daheim wenigstens der ÖPNV planbar ist.
Außer diesem sehr bekannten Ziel war mir bei meiner Recherche noch ein anderes Ziel aufgefallen, ebenfalls nicht weit, aber von Urlaubsbroschüren weitgehend ignoriert, und insbesondere ohne deutsche Wikipedia-Seite.
Also sah ich die bekannte Attraktion für den Vormittag vor, wenn es noch nicht ganz so heiß war, danach die unbekannte. Wenn wir anschließend noch Zeit und Lust hätten, wären noch einige interessante Museen in leicht erreichbarer Entfernung gewesen.
Nun ja .. die bekannte Attraktion stellte sich dann als einfach nur heiß und überlaufen von Touristen dar. Ob der Eintrittspreis gerechtfertigt war, darüber kann man geteilter Meinung sein.
Viel mehr jedoch hat mich diese andere Sehenswürdigkeit beeindruckt. Der Eintritt war preiswert – im Sinne von günstig und außerdem wirklich seinen Preis wert. Außerdem war es dort nicht so voll, so dass Carsten und ich mehrere Minuten alleine in einem unüberwachten Raum waren. Wir nutzten die seltene Gelegenheit, und so kann ich einen weiteren ungewöhnlichen Ort an meine Liste hinzufügen. Cooles Erlebnis!
Anschließend war ich dann aufgrund der Hitze ziemlich erschöpft, so dass wir die Museen bleiben ließen. Auch so war es bereits halb fünf, bis wir wieder zurück im Hotel waren.

Funfact: Wenn man Blue Lagoon mit Pina Colada im passenden Verhältnis mischt, wird der Cocktail-Mix siemenscyan.

Dann gab es den Tag, an dem ich gleich dreimal in verschiedenen Situationen unerwünscht vollgespritzt wurde.
Als ich am Vormittag am Pool saß, und einen Irish Cream trank, sprang so ein Franzosenbengel, laut schreiend „Je viens!“ mit vollem Anlauf in den Pool. Das Wasser spritzte auf, und traf mich teilweise. Zum Glück trug ich einen Bikini, aber meine Haare wurden ebenfalls nass, was ich eigentlich vermeiden wollte.
Beim Mittagessen wollte ich mir am Getränkeautomaten eine Cola zapfen. Aber der Behälter stand offenbar unter so großem Druck, dass vor allem Schaum kam, und mir viele kleine Tröpfchen auf die Hand spritzten.
Abends machten wir zusammen noch einen Strandspaziergang. Da es schon recht kühl war, und ich nicht die Absicht hatte, im Meer zu schwimmen, trug ich Shirt und Rock. Das Meer war eigentlich die ganze Dauer unseres Aufenthalts recht wild gewesen. Die Brandung ließ unberechenbare Wellen an den Strand schwappen. Eigentlich wollte ich nur bis zu etwa den Knöcheln, höchstens bis zu den Knien ins Wasser, aber da kam diese besonders hohe Welle, und traf mich bis zur Hüfte, wodurch mein Rock meerwasserdurchnässt wurde.

Als wir vom Flughafen mit der S-Bahn heimfuhren, wollte ich meine Reisetasche in die Gepäckablage hochwuchten, als Carsten gerade noch mit seinem eigenen Gepäck beschäftigt war. Die Höhe stellt für mich an sich kein Problem dar. Aber ich hatte mich wohl etwas mit dem Gewicht verschätzt. Die Tasche enthielt auch meinen Laptop, sowie ein paar Bücher, wodurch sie recht schwer war. Ich nahm also einigen Schwung, aber offenbar zu wenig, denn etwa auf Kopfhöhe verließen mich die Kräfte, und es fehlten noch ein paar Zentimeter.
Inzwischen hatte Carsten jedoch mein Manöver mitgekriegt, nahm mir die Tasche ab, und hob sie noch das restliche Stück in die Gepäckablage.

Ein paar weitere bemerkenswerte Punkte aus unserem Urlaub gäbe es noch, aber aus verschiedenen Gründen möchte ich die zumindest nicht zeitnah bloggen. Vielleicht komme ich ein andermal darauf zurück.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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7 Antworten zu #breakpointUrlaub2018, 4. Teil: Gefestigt ausgeflogen und vollgespritzt //1928

  1. claudius2016 schreibt:

    Öffies sind da wirklich spannend, unser Hotelwirt meinte, es sei mehr für Insider. Wir haben bisher fast immer ein kleines Auto gemietet, auch wenn das Fahren gewöhnungsbedürftig ist…

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    • Na, ich glaube, wenn man sich erst an die dortigen Gepflogenheiten gewöhnt hat, ist das Bussystem ganz OK. Dann weiß man, welcher Bus wann, wo und wohin abfährt. Aber anfangs erst mal an verlässliche Daten zu kommen, ist schwierig.

      Im Urlaub wollen wir nicht mit fremden Autos fahren. Auf einer unbelebten Landstraße wäre das ja vielleicht noch entspannend, aber auf viel befahrenen Straßen, auf denen man sich nicht auskennt, artet das schnell in Stress aus.

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      • claudius2016 schreibt:

        Das Fahren auf der National Road macht Spaß, wenn man verstanden hat, das die Kommunikation mit den anderen wichtiger ist als die Regeln. Völlig anders Verständnis vom Autofahren als bei uns… Rote Ampel? Egal, man guckt sich gegenseitig an und entscheidet, wer fährt… Überholverbot? Egal, wer langsam ist, fährt auf dem Standstreifen und läßt die anderen vorbei.

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        • Das ist nichts, auf das ich mich für ein paar Tage umstellen möchte. Mir fehlt dafür die Flexibilität.
          Für solche sicherheitskritischen Bereiche sind mir feste, verbindliche Regeln ganz recht. Ich möchte das nicht bei jedem Abbiegen erst mit den anderen Verkehrsteilnehmern aushandeln müssen.

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  2. MartinTriker schreibt:

    Die Busfahrpläne sind wirklich ein Abenteuer. Dass keine Zeiten angeschlagen sind, geschenkt. Aber das man nicht weiß ob die Linie, die man nehmen muss, an der Haltestelle überhaupt fährt war für mich neu. Spoiler: ich stand an der richtigen Haltestelle mit meinem 5-jährigen, der partout nicht Taxi fahren wollte.
    Nett waren die Aufkleber im Bus in deutscher Sprache.

    Diese Sehenswürdigkeit mit K haben wir uns wohl richtigerweise gespart.

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    • Bei uns rührte die Verwirrung zunächst von der Verwechslung von Urban und Open Busses her.
      Wir saßen dann mindestens eine halbe Stunde in der Innenstadt an einer Haltestelle, bei der die elektronische Anzeigetafel immer wieder anzeigte, dass der Bus nach K. in wenigen Minuten fahren würde. Dann war die Anzeige wieder weg, und der Bus kam nicht. Schließlich sind wir dann mit einem anderen gefahren.

      Aber die andere Sehenswürdigkeit mit K. war schon was Cooles.

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  3. Pingback: Anhaltend galaktische Tweets am #Handtuchtag //2129 | breakpoint

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