Ernährungsfragen //1881

Nachdem hier gestern die Frage beantwortet wurde, warum man Holz nicht essen kann, hat mich das bewogen, endlich die Liste mit weiteren Fragen zur Ernährung zu bloggen, die schon lange bei meinen Entwürfen vor sich hinschwelt.

Wie bekommen Juden am Sabbat etwas zu essen, wenn doch kochen, Tisch decken, etc. verboten sind?
Dürfen vegetarische Säuglinge gestillt werden?
Ist Soylent Green halal?
Darf eine Veganerin nach dem Blowjob schlucken?
Ist Rindfleisch indischer Art bekömmlicher als ein Schweinebraten à l’Arabie?
Wie wird die Fastenpflicht im Ramadan im nördlichen Skandinavien praktiziert?

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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27 Antworten zu Ernährungsfragen //1881

  1. herzinfuckedblog schreibt:

    Zumindest die erste Frage hat mir kürzlich ein interessantes Buch beantwortet. („Unorthodox“ von Deborah Feldman) Eigentlich ganz einfach: Fürs Essen gibt es Warmhalteplatten, die sich nach einer gewissen Zeit selbst ausschalten. Aufgrund dieser Regelungen sind in der jüdischen Küche verschiedene Sabbat-Gerichte entstanden, die langsam gegart werden.

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    • Aha. Bedient sich dann jeder selbst an der Warmhalteplatte mit dem Essen vom Vortag?
      Und was ist, wenn jemand kleckert, Schüsseln zerdeppert, oder die Suppe auskippt?
      Das gebrauchte Geschirr darf ja auch niemand wegräumen oder gar reinigen. Das bleibt dann stehen bis zum nächsten Tag?

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      • Pendolino70 schreibt:

        Bis am Abend. Der Sabbat richtet sich nach den Sternen. Ich denke, dass in WGs das Geschirr weitaus länger ungespült rumsteht als in jüdischen Haushalten 😁

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        • Naja, bei schwülheißem Wetter stinkt das schmutzige Geschirr schon nahc wenigen Stunden. Alle Arten von Ungeziefer werden sich freuen.

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          • yang schreibt:

            Hmmmm….. es dauert für Fortgeschrittene im Internet etwa 20 Sekunden um bei google zu erfragen, was mit dem schmutzigen Geschirr am Sabbat geschieht. („Geschirr abwaschen am Sabbat…“) Leider dauert es vermutlich mehrere Generationen, um „schmutzig“ und „Ungeziefer“ in Verbindung mit religiöser Praxis, von der man nix versteht und nix verstehen will als antisemitischen Blödsinn zu erkennen. Ich hatte die Hoffnung wir wären da schon weiter…. Seufz.

            Nützt ja vermutlich nichts, aber trotzdem: https://www.qumran.org/js/customs/shabbat/makepage.php?hr=1&file1=melachot.inc&file2=melachot_39.inc

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            • Selten so eine Ansammlung weltfremder, willkürlicher und teils widersprüchlicher oder gar schikanöser, oder schlicht lächerlicher Bestimmungen gelesen!
              Und ich bin einiges gewohnt.

              Gebrauchtes Geschirr zeitnah zu spülen, ist – völlig unabhängig von jeglicher Religion – eine Frage der Hygiene.
              Im Winter lasse ich meine Spülmaschine nur dann an, wenn sie wirklich voll ist. Im Sommer genügt das nicht, da sich die Speisereste schon schnell in der Hitze zersetzen. Aber immerhin räume ich das schmutzige Geschirr in ein abgeschlossenes Behältnis weg, und lasse es nicht offen herumstehen, wo sich jede Schmeißmucke ungehindert daran gütlich tun könnte.

              In einem Punkt muss ich mich revidieren:
              Ich hatte in diesem Zusammenhang „Arbeit“ bisher als körperlichen Aufwand oder Anstrengung definiert, und nicht als eine Tätigkeit, die in irgendeiner Weise produktiv und nützlich sein könnte.
              So gesehen ist es natürlich noch verwerflicher, sich bei diesen Anstrengungen von Maschinen oder Elektrogeräten helfen zu lassen.

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      • herzinfuckedblog schreibt:

        1. Ich denke ja.
        2. Orthodoxe Juden werden – sofern keine Lebensgefahr besteht – in diesem Fall auf das Essen verzichten oder bei Nachbarn fragen.
        3. Das Geschirr bleibt stehen.

        Ich finde die ultraorthodoxe Auslegung der Sabbat- und weiterer Regeln sehr interessant. Es gibt ja auch fleischiges und milchiges Geschirr, um eine koschere Ernährung sicherzustellen. Oder zwei Öfen für ebenjene Essensarten. An dem Punkt bin ich meinem Laienwissen aber dann am Ende.

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        • Es ist schon befremdlich, wie unpragmatisch sich solche Leute nach willkürlichen Regeln richten.
          Ich hab mal irgendwo gelesen, bei orthodoxen Juden dürften am Sabbat noch nicht einmal Rettungssanitäter arbeiten.
          Man kann’s wirklich übertreiben.

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          • yang schreibt:

            Himmel hilf.
            Die Regeln der jüdisch-orthodoxen Gemeinde sind doch nichts anderes als …Algorithmen. Für ne Mathematikerin müsste das doch eigentlich schnell zu erkennen sein. Und die Erfahrung, dass manche (Rechen-) Regel nicht gleich von jedem verstanden wird, dürfte doch alltäglich sein.
            In der Sicht derer, die sich diese Regeln zu eigen machen, hat sich das strenge Einhalten dieser (Lebens-) Ordnungen in den letzten 2000 Jahren ganz gut bewährt. Und was bitte könnte noch pragmatischer formuliert sein als die Vorschriften für den Schabat?

            Never change a running system……

            Manchmal könnte es helfen, etwas über den Rand der eigenen Unterasse hinauszublicken.

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            • Meinetwegen darf jeder sich an noch so unsinnige Regeln halten, wie er mag – solange er damit andere nicht stört oder ihnen schadet.
              Nur sind das hier ganz zufällig dieselben Leute, die es nicht lassen können, ihren gesunden, männlichen Säuglingen au den Genitalien herumzuschnippseln, und deren körperliche Unversehrtheit dadurch dauerhaft und irreversibel zu zerstören. Das sind doch unmündige, kleine Kinder, die sich nicht dagegen wehren können. Von wegen „in den letzten 2000 Jahren ganz gut bewährt“ .. dafür wäre die Bezeichnung „barbarisch“ noch ein Euphemismus.

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  2. Plietsche Jung schreibt:

    Ist mir schlicht alles wumpe 😁

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  3. Pendolino70 schreibt:

    Zur zweiten Frage: Vegetarier und Veganer konsumieren keine tierischen Produkte. Der Mensch fällt definitionsgemäss nicht darunter, deswegen dürfen Veganerinnen Euch schlucken 😉
    Zur letzten Frage: Es ist eben Pech, dass die Wüstenbewohner am nördlichen Wendekreis im 11. Jahrhundert nicht daran gedacht haben, dass Tag und Nacht nicht überall gleich lang sind. Letztlich hilft eine teleologische Auslegung meines Erachtens.

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  4. Pendolino70 schreibt:

    Halal und Koscher ist, was die zuständige Zertifizierungsstelle als solches anerkennt. Wie ich gehört habe gibt es strenge, sehr strenge und unglaublich Strenge Auslegungen von koscher und deswegen schaut man als Gläubiger, welches Zertifikat von der Glaubensgemeinschaft anerkannt wird.
    Fun Fact: Eigentlich wäre alles was koscher ist auch halal, es wird aber trotzdem nicht anerkannt und benötigt trotzdem eine Zertifikat einer muslimischen Stelle 🙄

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  5. idgie13 schreibt:

    Soweit ich weiss, orientieren sich die Ramadan-Jünger in Skandinavien an den Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten in Mekka.

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  6. Pingback: Schon wieder Tweets //2076 | breakpoint

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